Rib-Eye-Steak grillen: Vorbereitung, Zubereitung und Garstufen

Das Rib-Eye-Steak ist in Deutschland auch als Entrecôte bekannt. Dank seiner feinen Marmorierung ist es besonders geschmacksintensiv und nimmt bei Steak-Fans einen hohen Stellenwert ein.

Der Name Rib-Eye leitet sich vom innen liegenden Muskelstrang der Hochrippe ab, aus dem das Steak geschnitten wird. Das Fleisch wird hier vom fettgewebereicheren Hochrippendeckel flankiert und sieht aus wie ein mageres "Auge".

Durch dieses Auge und die zahlreichen feinen Fettstränge, die das Rib-Eye-Steak durchziehen (Marmorierung), ist das Fleisch ausgesprochen fein und zart – immerhin ist Fett der beste natürliche Geschmacksträger.

Das Rib-Eye-Steak wird aus dem vorderen Teil des Rückenstranges geschnitten, der nach vorne an den Nacken und nach hinten an das Roastbeef des Rindes grenzt.

Der Zuschnitt ist in Deutschland auch als Entrecôte bekannt. In Süddeutschland sowie Österreich wird das Steak auch Hohe Rippe, in England Fore Rib genannt. Das Rib-Eye kommt in der Regel ohne Knochen daher, wenn ausnahmsweise aber doch, dann spricht man von einem Cowboy Steak.

Beim Grillen von Steaks, ganz gleich welchen Zuschnitts, kommt es auf die Dicke an. Durch eine bevorzugte Dicke von zwei bis drei Fingern kann man den Garpunkt leichter bestimmen und das Fleisch die Temperatur gleichmäßiger aufnehmen und somit schonender garen.

Bevor das Steak auf dem Grill landet, sollte es vorher aus dem Kühlschrank genommen werden und eine Zimmertemperatur von circa 23 Grad annehmen. Anschließend mit lauwarmem Wasser abspülen und mit Krepp trocken tupfen. Hat das Rib-Eye eine Fettkante, empfehlen wir, diese nicht ab-, sondern nur leicht anzuschneiden – das verhindert ein zu starkes Zusammenziehen.

Wir würzen unsere Steaks nicht vor dem Grillen, das verfälscht nur den fleischeigenen Geschmack. Aber das ist nur unsere Meinung und letztlich auch immer eine Sache des Geschmacks. Einige Grill-Fans marinieren das Fleisch zuerst; dafür haben wir einige der besten Marinade-Rezepte zusammengestellt.

Andere begrenzen sich nur auf Salz und Pfeffer, genau wie wir, nur dass wir die beiden Gewürze erst unmittelbar vor dem Servieren zum Einsatz bringen. Wie gesagt, alles eine Sache des Geschmacks.

Die optimale Grilltemperatur liegt bei etwa 250 Grad. Auch der Rost sollte eine hohe Temperatur erreichen, bevor das Fleisch daraufgelegt wird. Zudem kann er mit Öl bestrichen werden, um ein Ankleben des Fleisches zu vermeiden.

Das Steak wird direkt über der hohen Hitze gegrillt. Um ein gleichmäßiges Grillergebnis zu erreichen, kann man sich an der sogenannten 90-90-90-90-Methode orientieren. Grille das Steak von einer Seite für 90 Sekunden stark an, wende es um 90 Grad und lass es erneut für 90 Sekunden über der direkten Hitze brutzeln.

Wiederhole den Vorgang noch zwei weitere Male, sodass das Steak am Ende sechs Minuten über der heißen Glut grillt.

Zum Schluss muss das Rib-Eye noch fertiggaren. Entscheidend ist hier die Dicke des Steaks. Ist es recht dünn, kann man auf das Garen eventuell komplett verzichten, ist es hingegen etwas dicker, verlängert sich die Garzeit dementsprechend. Zum Garen wird das Fleisch an die Seite des Rosts gelegt und dieses höher platziert. Alternativ kann man das Steak auch klassisch im Ofen garen – alle weiteren Information dazu gibt es hier.

Wann ist das Steak fertig und wie bestimme ich die Garstufe?

Ganz einfach kann man die Garstufe mit einem Fleischthermometer bestimmen. Ohne technische Hilfsmittel, aber mit etwas Übung, funktioniert auch die Fingerdruckmethode: Lege Daumen und Zeigefinger deiner linken Hand zusammen und drücke mit einem Finger der rechten Hand auf den Handballen deiner linken Hand.

Ist die Festigkeit ähnlich der des Fleisches, dann ist das Steak rare ("blutig"). Wenn du Daumen und Mittelfinger der linken Hand zusammenführst, gibt der Handballen Auskunft über die Garstufe medium. Durchgebraten ist das Fleisch bei Daumen und kleinem Finger.