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Sehenswürdigkeiten in Bukarest: DAS muss man unbedingt gesehen haben

Sehenswürdigkeiten in Bukarest beeindrucken mal mit ihrer Einzigartigkeit, mal mit schierer Größe. Diese fünf Tipps muss jeder Besucher auf dem Zettel haben.

Sehenswürdigkeiten in Bukarest
Stadt der Gegensätze - Sehenswürdigkeiten in Bukarest. Foto: iStock / benedek / tichr / LordRunar (Collage Männersache)
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Bukarest: Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten in Bukarest sind ein Stilmix, der die verschiedenen Epochen der Stadt perfekt widerspiegelt, Mittelalterliches wechselt mit sozialistischen Monsterbauten.

Und wer dann nach Dracula und Ceaucescu genug hat von der wechselhaften Geschichte der Stadt, kann sich in eine ganz besondere kleine Straße zurückziehen.

Athenäum-Konzerthaus

Athenäum
Das Athenäum hat eine unvergleichliche Akustik. Foto: iStock / benedek

Das Athenäum ist ein architektonisch herausragendes Konzerthaus im Norden der Hauptstadt. Sein wunderschönes Äußeres ist allerdings nicht das eigentlich Herausragende. Das offenbart sich erst dem Besucher, der einem Konzert beiwohnt – die Akustik gilt als einmalig.

Von 1885 bis 1888 erbaut, war das Athenäum in den Jahren 1919 und 1920 auch Sitz des Abgeordnetenhauses. Mittlerweile ist es Heimat der rumänischen Staatsphilharmonie.

Der große Konzertsaal hält 794 Plätze bereit. Auf dem Tambour der Kuppel ist ein drei Meter hohes und 75 Meter langes Bild gemalt, das die wichtigsten Stationen der rumänischen Geschichte chronologisch darstellt.

Karten für ein Konzert sind oft sehr schnell ausverkauft, hier sollte man bei Interesse frühzeitig buchen. Öffnungszeiten der Kasse: Di-Fr 12-19 Uhr, Sa/So 16-19 Uhr (bei Konzerten). Adresse: Strada Benjamin Franklin 1-3, 030167 Bukarest.

Nationalmuseum für Kunst / Königspalast

Nationalmuseum
Der ehemalige Königspalast ist heute ein Museum. Foto: iStock / florin1961

Direkt gegenüber dem Athenäum liegt der ehemalige königliche Palast, der heute das Nationalmuseum mit Kunstwerken verschiedenster Epochen beherbergt. Viele Exponate wurden von der königlichen Familie höchst selbst zusammengetragen.

Die "Exponate der Staatskunst" geben Einblick in Rumäniens kommunistische Vergangenheit – der Platz zwischen Athenäum und Nationalmuseum heißt nicht umsonst "Platz der Revolution".

Ein wenig kommunistische Hinterlassenschaft kann man bei einem Besuch sogar noch hautnah erleben: Das sehr alerte Wachpersonal des Museums führt oft und gerne intensive Kontrollen durch.

Das Museum liegt in der Calea Victoriei 49-53, 01003 Bukarest ist mittwochs bis samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise variieren, je nach gelöstem Kombiticket, liegen aber grundsätzlich in Größenordnungen von 1 Euro bis 6,50 Euro.

Altstadt

Altstadt
Die Altstadt Bukarests wird auch "Paris des Ostens" genannt. Foto: iStock / tichr

Das Bild der Altstadt ist ein ganz und gar einzigartiges. Wunderbare, ausladende Altbauten wechseln mit schnöden sozialistischen Plattenbauten und modernen Bürotürmen. Dieser Mix findet sich so in keiner anderen Altstadt Europas.

Dank einer nahezu flächendeckenden Restaurierung derjenigen Teile der Altstadt, die nicht aus Plattenbau- oder Büroturm-Segmenten bestehen, hat sich der schöne Teil dergestalt herausgeputzt, dass er seinem Spitznamen "Paris des Ostens" tatsächlich alle Ehre macht.

Genau so vielfältig wie die Architektur sind auch die Möglichkeiten der Verköstigung: Egal, ob Irish Pubs, türkische Fast-Food-Ketten oder italienische Restaurants – jede Kehle und jeder Gaumen werden befriedigt.

Parlamentspalast

Parlamentspalast
Größtes Gebäude Europas: Der Parlamentspalast. Foto: iStock / LordRunar

Ein Irrsinn aus Beton, ein Gebäude von geradezu wahnwitziger Größe, aber nicht mit der Betonung auf "witzig", sondern viel eher auf "wahn".

Der Palast ist das zweitgrößte Verwaltungsgebäude der Welt (nach dem Pentagon) und zugleich das größte Gebäude Europas, mit 5.100 Zimmern auf 360.000 Quadratmetern.

Die Gigantomanie des "Casa Poporului", also dem "Haus des Volkes", wie es offiziell und wie zum Hohn zu Ceaucescus Zeiten hieß, wurde dem Diktator letztlich mit zum Verhängnis.

1989 hatten die Rumänen genug von ihrem Diktator und seiner Verschwendungssucht, während das Volk darbte.

Wie diese Geschichte ausging, dürfte hinreichend bekannt sein. Eine andere erzählt von Michael Jackson, wie er 1992 auf dem Balkon des Gebäudes seine Fans mit den Worten "Hello Budapest" grüßte.

Trotz dieses Faux pas widerfuhr ihm nicht das gleiche Schicksal wie Ceaucescu.

Heutzutage ist der Palast tatsächlich für das Volk. Wer sich also von seiner schieren Größe erschlagen lassen möchte, kann das jeden Tag zwischen 10 und 16 Uhr tun.

Allerdings ist auch der Eintrittspreis gigantisch: Erwachsene zahlen 35 Euro, Jugendliche immerhin noch 3,50 Euro, Kinder dürfen kostenlos hinein.

Regenschirmstraße

Wer vom vielen Herumrennen genug hat und dazu Hunger und Durst verspürt, dem sei die "Pasajul Victoria" empfohlen, eine kleine Straße mit kleinen Restaurants und Kneipen.

Überdacht ist sie von aufgespannten bunten Regenschirmen, die zwar kein komplett geschlossenes Dach bilden, aber fast.

Der Legende nach gibt es hier auch eine versteckte Bar, die nur derjenige entdeckt, der zur einer bestimmten Uhrzeit in der Gasse ist und ganz genau hinschaut. Welche Uhrzeit damit gemeint ist, konnte nicht eruiert werden.

Männersache-Tipp: Curtea Veche – Auf den Spuren Draculas

Curtea Veche
Hier hat Dracula gewohnt. Foto: iStock / user_with_dslr / ncristian (Collage Männersache)

Curtea Veche bedeutet übersetzt "Alter Fürstenhof" und war im 15. Jahhundert der Wohnsitz eines gewissen Vlad Țepeș, auch Vlad, der Pfähler genannt und seit Bram Stokers Meisterwerk der Welt allgemein als Dracula bekannt.

Nach der Ära Vlad des Pfählers wurde das Gelände immer wieder umgebaut und erweitert, aber zumeist ebenso oft durch Feuer, Überschwemmungen, Erdbeben und Kriegen verwüstet.

Zum Komplex, mitten im Zentrum der Stadt, gehört auch eine Kirche, die gemeinhin als ältestes Gebäude Bukarests gilt. Sie wurde um 1545 erbaut und in den Jahren 1928 bis 1938 grundlegend restauriert.

Die wechselvolle Geschichte der Gebäude ließ den "Alten Fürstenhof" mehr und mehr verschwinden, allerdings gibt es seit den 1950ern Bemühungen, erhaltene Fragmente dieser Bausubstanz wieder freizulegen und er Öffentlichkeit damit zugänglich zu machen.

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