Coronavirus

Corona: Neue Mutation entdeckt

Die neue Omikron-Mutation BA.2 verbreitet sich schnell. Warum sie schon bald als "Pi-Variante" bezeichnet werden könnte.

Untersuchung von Corona-Proben im Labor
Neuer Omikron-Subtyp BA.2 (Themenbild) Foto: iStock / taseffski
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Jüngst erst berichteten wir von der Verbreitung des Omikron-Subtyps BA.2, der Anfang Februar 2022 in 57 Ländern entdeckt wurde. Damals sprachen Experten von einer leichten Wachstumsrate, das Virus verbreite sich also schneller.

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Hinweise darauf, dass es auch gefährlicher sein könnte, gab es damals nicht. Doch jetzt wurden weitere Studien veröffentlicht.

Neue Variante "Pi"

Eine Pre-Print-Studie aus Japan zeigt nun gegenteilige Ergebnisse. Die Forschenden schreiben, dass der Krankheitsverlauf des Omikron-Subtyps der Delta-Variante ähnele. BA.2 sei nicht nur 40 Prozent ansteckender als die Omikron-Variante BA.1, die Viruslast im Lungenbereich sei zudem auch größer.

Weiter heißt es in der Vorfassung der Studie, die noch durch ein unabhängiges Expertengremium kontrolliert werden muss, dass der Schutz mit einer Booster-Impfung bei 74 Prozent läge. Zunächst sei an Hamstern und Mäusen geforscht worden, jetzt sollen die Ergebnisse mit menschlichen Daten verglichen werden.

Sollten die Eigenschaften sich so stark von Omikron BA.1 unterscheiden, müsste der Subtyp eine eigene Bezeichnung bekommen. Der nächste Buchstabe im griechischen Alphabet wäre dabei "Pi". Doch die "Pi-Variante" wird derzeit noch nicht als solche eingestuft - was auch daran liegt, dass die Studienergebnisse sich noch widersprechen.

Lauterbach: "In Deutschland immer mehr verbreitet"

Denn Gesundheitsminister Karl Lauterbach teilte ebenfalls am Wochenende die Ergebnisse einer anderen Pre-Print-Studie aus Südafrika.

Hier wurde die Hospitalisierungsrate beider Typen untersucht und keine Unterschiede festgestellt - was darauf hinweist, dass die Gefährlichkeit beider Omikron-Typen gleich wäre.

Lauterbach schrieb dazu: "Das wäre, wenn bestätigt, eine gute und sehr bedeutsame Studie. Die ansteckendere Omicron Variante BA2 verläuft klinisch nicht schwerer. Da sie sich in Deutschland immer mehr verbreitet ist das für uns wichtig."

Auch wenn die beiden Studien-Ergebnisse sich offenbar unterschieden, sind sie sich doch darin einig, dass der Subtyp sich schneller ausbreitet. Laut RKI-Bericht vom 17.02.2022 liegt der Anteil von Erkrankungen mit BA.2 in Deutschland derzeit bei 14.9 Prozent.

Noch ein Subtyp: H78Y

Forscher in Dänemark, wo der Subtyp bereits dominiert, haben bei einer Genomsequenzierung von PCR-Proben jedoch noch einen weiteren neuen Omikron-Subtyp gefunden. "H78Y" paart sich offenbar mit BA.2 - und verbreite sich noch schneller. Wissenschaftler und ehemaliger Harvard-Professor Eric-Feigl Ding teilt die passende Grafik auf Twitter.

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