Wegen E-Auto-Einsatzfahrzeugen: Polizei schlägt Alarm
Um die Klimaziele zu erreichen, rüstet auch die Polizei auf E-Mobilität um. Wenn Einsatzfahrzeuge dann mangels "Saft" liegenbleiben, triumphiert das Verbrechen.
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Man stelle sich folgendes Szenario vor: Die Polizei ist Kriminellen auf der Spur, es geht um die Ergreifung lange gesuchter Intensiv-Straftäter, die Falle ist dabei zuzuschnappen und dann ... rollt das Einsatzfahrzeug sanft aus und bleibt kurz darauf einfach stehen.
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Was wie aus einem zweitklassigen Comic entsprungen klingt, ist die bittere Realität bei der britischen Polizei, wie kreiszeitung.de berichtet. Der Chef der Polizei im britischen Gloucestershire, Chris Nelson, weiß davon ein trauriges Lied zu singen. Mit echtem britischen Understatement macht er seinem Ärger sehr dezent Luft und sagt: "Die Gestaltungsmöglichkeiten von Elektrofahrzeugen für den betrieblichen Einsatz sind vielleicht nicht so ausgereift, wie ich es gerne hätte."
Polizeichef skeptisch gegenüber Elektro-Flotte
Grundsätzlich sieht auch er im Elektrofahrzeugen die Zukunft, hat aber aktuell Bedenken, ob die Polizei nicht vielleicht doch noch auf Verbrenner setzen sollte: "Also, sagen wir es mal so, ich bin zum jetzigen Zeitpunkt vorsichtig, diesen Weg weiterzugehen.“
Einen entscheidenden Faktor spielen dabei auch die Ladestationen, ihre Häufigkeit, gerade im ländlichen Bereich, und die Möglichkeit, in kurzer Zeit zumindest ein gewisses Level an Energie nachzuladen. Und gelangt Nelson zu folgendem Fazit: "Obwohl die Welt diesen Weg einschlägt und ich Klimaschutz voll und ganz verstehe und unterstütze, ist dies definitiv eine wichtige Sache, aber meine erste Priorität ist die Verbrechensbekämpfung."
Tesla kontert Vorwürfen
Der Ausstatter der englischen Polizei-Fahrzeugflotte, Tesla, sieht das naturgemäß etwas anders. Einem Untersuchungsbericht zufolge sei es durchaus möglich, mit dem Tesla Modell 3 Einsätze mit über 300 Kilometern Strecke zu absolvieren. Da die durchschnittliche Blaulichtfahrt eines Einsatzfahrzeuges auf der Insel jedoch nur 7 bis 15 Minuten betrage, sieht der US-amerikanische E-Auto-Hersteller kein Reichweitenproblem.
Auch in Deutschland ist das Umrüsten von Einsatzfahrzeug-Flotten ein Thema. So seien bereits diverse Löschfahrzeuge der Feuerwehr mitten im Einsatz liegengeblieben, ein Szenario, das im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich ist.
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