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Sehenswürdigkeiten in Hannover: DAS muss man unbedingt gesehen haben

Die Sehenswürdigkeiten in Hannover sind ein echter Hingucker. Diese fünf fotogenen Highlights sollte man unbedingt besucht haben.

Sehenswürdigkeiten Hannover
Sehenswürdigkeiten in Hannover. Foto: iStock / querbeet / igmarx / Consu1961 (Collage Männersache)
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Hannover: Sehenswürdigkeiten

Hannovers Sehenswürdigkeiten sind zahlreich und sehr unterschiedlich. Imposante Bauwerke wechseln mit Grünanlagen und Seen. Natürlich dürfen auch Museen und Kirchen nicht fehlen. In einer solchen liegt in Hannover eine ganz besondere letzte Ruhestätte.

Altes Rathaus

Altes Rathaus Hannover
Altes Rathaus, im Hintergrund die Marktkirche. Foto: iStock / AndreasWeber

Das alte Rathaus Hannovers ist nicht nur das erste Rathaus der Stadt gewesen, es hält auch noch den Rekord des südlichsten Gebäudes der Norddeutschen Backsteingotik.

Im Jahr 1410 wurde es dem Rat der Stadt zu bunt, seine Sitzungen ständig irgendwo anders halten zu müssen (Theater, Gerichtslaube, Marktkirchhof etc.), ein permanenter Sitz musste her.

Durch die Jahrhunderte erfuhr das Gebäude zahlreiche Änderungen, die drastischste sicherlich im Jahr 1943, in dem große Teile des Gebäudes durch alliierte Luftangriffe in Schutt und Asche gelegt wurden.

Ab 1953 wurde das Gebäude -soweit möglich- rekonstruiert. Die letzte Veränderung erfuhr das Gebäude 1999, als der Innenhof umgestaltet und mit einem Glasdach versehen wurde.

Bis 1863 tagte der Rat in diesem Haus, dann zog er ins Wangenheimpalais um, bis 1913 das Neue Rathaus (siehe nächster Punkt) errichtet wurde.

Heutzutage sind neben dem Standesamt auch einzelne Läden und Restaurants im Alten Rathaus zu finden. Geöffnet hat es jeden Tag außer sonntags, jeweils von 9.00 bis 0.00 Uhr. Adresse: Karmarschstraße 42, 30159 Hannover.

Neues Rathaus

Neues Rathaus Hannover
Neues Rathaus in Hannover. Foto: iStock / querbeet

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Und so bekam das neue Rathaus einen fast 100 Meter hohen Turm und zahlreiche Türme und Türmchen spendiert.

Eingeweiht wurde es 1913 im Beisein des Kaisers Wilhelm II. persönlich. "Alles bar bezahlt, Majestät!", soll der damalige Stadtdirektor Heinrich Tramm mit stolzgeschwellter Brust ebenjenem angeblich zugerufen haben.

10 Millionen Mark hat der Bau des Neuen Rathauses, das auf 6.026 Buchenpfeilern errichtet wurde, gekostet, eine für damalige Verhältnisse extrem hohe Summe.

Aber es hat sich gelohnt. Auch heute noch glauben Besucher oft, ein Schloss zu besichtigen und nicht die Stadtverwaltung.

Das Gebäude kann besichtigt werden und die Aussicht von der Kuppel des Rathauses über die angrenzenden Gewässer Maschteich und Maschsee ist atemberaubend.

Atemberaubend ist auch der Weg zur Kuppel: Mit einem Bogenaufzug werden Besucher erst senkrecht, dann aber in einem Winkel von 17 Grad nach oben gezogen.

Damit die derart in die Höhe strebenden Gäste dieses weltweit einmalige Schauspiel besser würdigen können, ist im Kabinendach ein Glasfenster eingebracht und auch der Fahrstuhlboden kann auf Knopfdruck durchsichtig geschaltet werden.

So ist schon die Auffahrt ein Erlebnis und nach diesem Nervenkitzel erlebt der Besucher die wunderschöne Aussicht umso entspannter.

Maschsee

Maschsee in Hannover
Der MAschsee in Hannover. Foto: iStock / querbeet

Der südlich des Neuen Rathauses gelegene Maschsee ist das größte Gewässer Hannovers und das perfekte Naherholungsgebiet für Einheimische und Touristen. Zahlreiche Wassersportarten können hier ausgeführt werden.

Mit einer Größe von 78 Hektar bietet er vielen Wassersportlern reichlich Fläche. So ist es kein Wunder, dass sich an seinem Ufer zahlreiche Rudervereine, unter ihnen auch der Hannoversche Ruder-Club von 1880 eV, angesiedelt haben.

Dem Maschsee muss konstant Wasser zugeführt werden, da er durch Versickerung und Verdunstung täglich bis zu 1,3 Zentimeter Tiefe verliert. Im Jahr addiert sich das -je nach Witterungsverhältnissen- auf bis zu zwei Millionen Kubikmeter.

Auch ein ehemaliges Freibad an der Südspitze des Sees lockt Besucher an. "Das Strandbad Maschsee" mit angegliedertem Spa- und Sport-Club ist allerdings nur Mitgliedern zugänglich.

Darüber hinaus entdeckt man immer wieder Skulpturen und andere Kunstwerke an der ein oder anderen Stelle am See. Ein Rundgang lohnt sich also auf jeden Fall.

Niedersächsisches Landesmuseum

Niedersächsisches Landesmuseum
Das Niedersächsische Landesmuseum. Foto: iStock / Consu1961

Direkt zwischen Neuem Rathaus und Maschsee befindet sich Niedersächsische Landesmuseum, das sowohl Gemälde-, als auch Graphik- und Skulpturensammlungen beherbergt.

Der repräsentative Bau im Stil der Neorenaissance wurde 1902 errichtet, weil sein Vorgängerbau, das "Museum für Kunst und Wissenschaft" sehr schnell an seine Kapazitätsgrenzen stieß und nicht erweitert werden konnte.

Wie so viele andere Bauten wurde auch das Landesmuseum großflächig durch Luftangriffe verwüstet. Modernisierungsarbeitet fanden von 1995 bis 2000 statt und pünktlich zur Expo wurde das Gebäude wiedereröffnet.

Das Ausstellungskonzept des Museums unterteilt die Exponate in verschiedene Welten, genauer in Natur-, Wasser-, Land- und Küsten- sowie Luftwelten.

Darüber hinaus widmet sich das Museum den Themen Archäologie, Völkerkunde (Menschenwelten) und besitzt ein umfangreiches Münzkabinett.

Öffnungszeiten: 10.00 bis 17.00 Uhr, am Wochenende bis 18.00 Uhr, montags geschlossen. Eintritt: 4 Euro für Erwachsene, Familien 8 Euro, freitags von 14 – 17 Uhr ist der Eintritt in die Sammlungen kostenlos. Adresse: Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover  

Marktkirche

Marktkirche Hannover
Die Marktkirche in Hannover. Foto: iStock / igmarx

Genau wie das Alte Rathaus ist auch die Marktkirche das südlichste Beispiel Norddeutscher Backsteingotik. Sie ist allerdings etwa ein halbes Jahrhundert älter als das Rathaus und datiert um 1350 herum.

Sie ist aufgebaut auf dem Fundament eines älteren romanischen Kirchenbaus, von dem bei Ausgrabungen im Jahr 1952 Reste gefunden wurden.

Der 97 Meter hohe Turm hätte eigentlich noch höher in den Himmel ragen sollen, aber leere Stadtsäckel und der Ausbruch der Pest verhinderten dies.

Auch die Marktkirche wurde bei den Luftangriffen 1943 schwer beschädigt. Bis 1952 hatten die Hannoveraner die Kirche jedoch wiederaufgebaut.

Ein besonderes Grab befindet sich in der Marktkirche: Der Deutsche Michel persönlich ist hier begraben.

Personifiziert wurde er im 17. Jahrhundert als Johann Michael von Obentraut, der im Dreißigjährigen Krieg an der Spitze eines deutsch-dänischen Heeres stand und gegen den Feldherrn Tilly kämpfte. Obentraut trug den Beinamen "Der Deutsche Michel".

Die Marktkirche hat täglich zwischen 10 und 18.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei, gegen Spenden wird sich jedoch nicht gewehrt. Adresse: Hanns-Lilje-Platz 2, 30159 Hannover.

Männersache-Tipp: Von-Alten-Garten

Wer von Wassersport, Museen, Kirchen und Rathäusern genug hat und einfach nur Natur mitten in der Stadt um sich haben möchte, der sollte sich in den Von-Alten-Garten zurückziehen.

Wunderschöner alter Baumbestand lädt zum Verweilen, Sammeln und Regenerieren ein. Die ältesten Bäume auf dem 7,5 Hektar großen Gelände dürften etwa 250 Jahre alt sein.

Im 17. Jahrhundert angelegt, ist der gesamte Park seit 1997 komplett in der Hand der Stadt Hannover und damit der Öffentlichkeit zugänglich.

Wer nicht nur entspannen, sondern auch etwas über das Gelände erfahren möchte, kann sich an den "Förderverein Von-Alten-Garten e.V." wenden. Er organisiert regelmäßig Veranstaltungen im und über den Von-Alten-Garten.

Der Park ist nachts geschlossen. Adresse: Von-Alten-Allee 31, 30449 Hannover.

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