Greta Thunberg

Greta Thunberg für Atomkraft: Stopp deutscher AKWs wäre "Fehler"

Greta Thunberg spricht sich für den Weiterbetrieb von deutschen Atomkraftwerken aus. Es sei ein Fehler "sie abzuschalten". Die deutsche Politik reagiert.

Greta Thunberg
Greta Thunberg Foto: Getty Images / Jonathan Nackstrand
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Klimaaktivistin Greta Thunberg erklärte im Gespräch mit der ARD, dass es angesichts der aktuellen Situation ein Fehler sei, die Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten und stattdessen mehr auf Kohlekraft zu setzen.

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"Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden". Die schwedische Aktivistin betonte im Gespräch mit dem "Stern", dass es sich dabei nicht um die Meinung der "Fridays for Future"-Organisation handele, die sie gründete.

Lieber Kernkraftwerk als Kohle

"Ich glaube, dass es andere Wege nach vorne gibt. Mit erneuerbaren Energien", erklärt die Aktivistin weiter. Sie verstehe zwar die Notwendigkeit, Bürger vor hohen Energiekosten zu schützen. Gleichzeitig betonte sie auch, dass die Menschen sich selbst abhängig gemacht hätten und eine Gesellschaft geschaffen hätten, in der man nicht in der Lage sei, "mehr als ein Jahr in die Zukunft zu schauen".

Die 19-Jährige kritisiert jedoch auch, dass man nun überhaupt vor dieser Entscheidung stehe: "Hätten wir früher ernsthaft in erneuerbare Energien investiert, hätten wir diese Schwierigkeiten heute gar nicht."

Da in der Bundesregierung aktuell eine offene Debatte über genau dieses Thema herrscht, äußern sich gleich mehrere Politiker:innen auf Twitter zu Wort, nachdem das ARD-Interview mit Thunberg veröffentlicht wurde.

Söder & Co reagieren

Justizminister Marco Buschmann (FDP) schreibt: "Selbst Greta Thunberg spricht sich für den Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke aus. Ein weiterer Beleg dafür, dass das physikalisch (Netzstabilität), ökonomisch (Preisreduktion) und klimapolitisch (Klimaneutralität) richtig ist."

Markus Söder (CDU) teilte lediglich den Interview-Clip aus der Sendung von "Maischberger" und schrieb dazu: "Interessant". Der bayrische Ministerpräsident und Parteivorsitzende der CDU fordert einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke in Deutschland bis 2024.

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