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Strikt verboten: Warum Piloten bei Start und Landung nicht reden dürfen!

Wegen einer Katstrophe herrscht bei Start und Landung striktes Small-Talk-Verbot. Wie es dazu kam.

Cockpit von innen mit zwei Piloten
Redeverbot bei Start und Landung (Symbolbild) Foto: iStock / MatusDuda
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Im September 1974 hob ein Flugzeug der Eastern Air Lines ab. Das Ziel: Chicago, Zwischenstopp: Charlotte in North Carolina.

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Die Maschine sollte jedoch nie auf der Bahn ihres Ziel-Flughafens aufsetzen, sie stürzte ab und 72 der 78 Passagiere überlebten die Katastrophe nicht. Die anschließenden Untersuchungen ergaben menschliches Versagen.

Nicht essen, lesen oder reden

Denn der Grund für den Absturz war nicht etwa ein technischer. Die Piloten hätten die Katastrophe tatsächlich verhindern können. Doch sie unterhielten sich im Cockpit über politische Themen - und reagierten nicht schnell genug, um das Unglück zu vermeiden.

Nach dem Absturz führte die US-Luftfahrtbehörde eine neue Regel ein. Während kritischer Phasen eines Flugs dürfen die Piloten und Pilotinnen nicht miteinander sprechen. Bei Start und Landung ist dies der Fall, aber auch immer dann, wenn das Flugzeug sich unterhalb einer Höhe von 3000 Metern befindet.

Die Luftfahrtbehörde hält auch fest, dass man während dieser Zeit nicht essen darf oder Dinge lesen, die nichts mit dem Führen des Flugzeuges zu tun haben.

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Auch in Europa

In Europa gibt es ebenfalls eine Regelung, die verhindern soll, dass Piloten und Pilotinnen während dieser kritischen Phasen abgelenkt sind.

In der Regelung EU-OPS 1.085.9 steht, dass der oder die Pilot:in keinem Besatzungsmitglied gestatten darf "während des Starts, des Anfangssteigflugs, des Endanflugs und der Landung irgendeine Tätigkeit auszuüben, mit Ausnahme derjenigen Tätigkeiten, die für den sicheren Betrieb des Flugzeugs erforderlich sind".

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