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Martini Cocktail: Das steckt hinter dem Klassiker

Über den Martini Cocktail kann man ganze Bücher schreiben und die Anzahl an Variationen ist schier unendlich. Alle Fakten zum Klassiker hier.

Martini Cocktail
Alle Infos zum Martini Cocktail Foto: iStock / Beo88
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Auch dank James Bond gehört der Martini Cocktail zu den wohl beliebtesten und auf jeden Fall bekanntesten Drinks der Welt. Wer ein Rezept für ein Martini sucht, bekommt, je nachdem wen wer fragt, eine andere Antwort. Was steckt also hinter dem Cocktail, was gehört wirklich in den Drink und wie hat man einen Martini zu trinken? Hier die wichtigsten Fakten zu dem Kult-Drink.

Was ist den nun ein Martini?

Auf diese Frage gibt es vermutlich keine wirklich richtige Antwort. Beim Martini handelt es sich aber klassischerweise um einen Drink aus Gin und (trockenem) Wermut beziehungsweise Vermouth. Es ist ein Short Drink der sowohl als Aperitif sowie als Digestif gilt.

Und dann wird es wage, denn der Gin kann auch durch Wodka für einen Wodka Martini ersetzt werden, oder der trockene Wermut durch Lieblichen für einen Sweet Martini. Olive oder Zitrone? Und in welchem Verhältnis überhaupt?

Man sieht, die Möglichkeiten sind endlos, aber dazu später noch mehr. Zwar ist jetzt nur halb geklärt, was wirklich hinter oder besser gesagt in dem Cocktail steckt, aber was sicher ist; Martini ist kein Martini.

Und damit meinen wir den Martini Bianco oder auch Rosso von der Firma "Martini e Rossi". Dieser hat nichts mit dem gleichnamigen Cocktail zu tun, sondern ist lediglich ein Wermut, also nur potenzieller Bestandteil des klassischen Martinis.

Martini Cocktail - Terminologie

Da es so unglaublich viele Variationen des Martinis gibt und jede:r Trinker:in andere Präferenzen hat, muss man ganz genau wissen, was man möchte, um den Cocktail zu bestellen.

Zwar ist typischerweise Gin enthalten, dennoch lohnt es sich, das auch bei der Bestellung dazu zu sagen. Also entweder einen Gin Martini oder alternativ einen Vodka Martini zu bestellen. Weiter kann natürlich auch dazu gesagt werden, welcher Gin oder Wodka genau.

Dann muss das Mischungsverhältnis bestimmt werden. Möchte man den Cocktail mit wenig Vermouth, so bestellt man einen Dry Martini oder gar Extra Dry Martini. Andersherum bekommt man mit einem Wet Martini einen höheren Wermut-Anteil.

Weiter geht's mit den Toppings. Möchte man eine Olive im Cocktail schwimmen haben, bestellt man einen Dirty Martini. Für den Extra Dirty Martini werden sogar noch Oliven mit einem Stößen zerdrückt und in den Drink gerührt. Wer lieber eine Zitronenzeste möchte, bestellt "with a Twist".

Die kontroverseste Frage ist wohl, ob geschüttelt oder gerührt wird. Prinzipiell ist James Bonds Variante die Falsche, denn klare Drinks werden in der Regel nicht geshaket. Dennoch gilt: Trinkt den Drink so, wie er euch schmeckt und nicht so, wie es scheinbar korrekt ist.

Zuletzt bleibt noch die Frage; "Up" oder "On the rocks" - das heißt entweder wie aus Filmen bekannt im hohen Glas oder im Cocktails Glas à la Old Fashioned inklusive Eiswürfel. Bei letzterer Option bleibt der Drink zwar länger kalt, aber wird natürlich auch langsam verdünnt. Hier gilt wieder: Trinkt so wie ihr es möchtet!

Einmal zusammengefasst: In einer guten Bar ist es also völlig legitim einen 'Extra Dry Vodka Martini with a Twist' oder einen 'Wet Martini, geschüttelt nicht gerührt' zu bestellen, auch wenn ihr die Bestellung eventuell noch mal wiederholen müsst.

Martini Cocktail - Rezept

Dank schier unendlicher Variationen ist die Fragen nach dem einen richtigen Rezept schwierig. Vereinfacht kommt es aber nur auf das Mischverhältnis von Gin und Wermut an, beziehungsweise der Basisspirituose (da auch Wodka möglich ist) und dem Modifier (Vermouth).

Ein sehr gängiges Verhältnis für einen Dry Martini Cocktail ist 5:1, das Rezept lautet dann also wie folgt:

  • 5 cl Gin

  • 1 cl Wermut

  • Topping der Wahl

Zubereitung

Zumindest etwas klarer wird es, wenn es um die Zubereitung des Martinis geht. Es greift die Faustregel, dass klare Cocktails nicht geschüttelt, sondern gerührt werden.

Das bedeutet, dass die Zutaten in einem Rührglas mit Eis vermengt werden, damit der Drink abkühlt und die Zutaten auch verdünnt werden. Im Anschluss wird das Eis herausgesiebt und das jetzt eiskalte Gin-Wermut-Gemisch kommt in ein Martini-Glas.

Doch auch hier gilt; schmeckt euch der Drink geschüttelt besser, dann bestellt diesen auch geschüttelt. Dies führt vielleicht dazu, dass der*die Barkeeper*in die Augen verdreht, aber es ist allemal besser, als den Martini Cocktail so zu trinken, wie ihr sollt, anstatt so, wie ihr wollt.

Die richtigen Zutaten für den Martini

Da der Klassiker aus nur wenigen Zutaten besteht, ist die Qualität dieser für das Ergebnis essenziell. Sowohl die Geschmacksnoten des Gins (oder Wodkas) als auch des Wermuts sind im finalen Getränk noch deutlich zu schmecken. Deshalb sollte hierbei anstatt auf Empfehlungen und Meinungen über den einen richtigen Gin oder Wermut lieber auf den eigenen Geschmack gehört werden.

Ganz allgemein aber eignet sich vor allem beim Gin ein London Dry Gin. Ohne die Beigabe von diversen Botanicals haben diese zwar durchaus ein komplexes, aber dennoch sehr klares Geschmacksprofil. Auch beim Wermut beziehungsweise Vermouth, ist man mit simplen Ausführungen wohl vor allem in der Kennenlernphase mit dem Cocktail am besten bedient.

Vorsicht ist geboten, wenn es um (Extra) Dirty Martinis geht. Die verwendeten Oliven sollten nicht nur von guter Qualität sein, sondern auch keinesfalls gefüllt oder in Öl eingelegt sein. Den die dann frei umherschwimmende Füllung einer Olive im Drink oder das Öl stören beim Trinken und sorgen dafür, dass das Getränk extrem unappetitlich aussieht.

Martini Cocktails – Die bekanntesten Variationen

Obwohl der Martini ohnehin schon wahnsinnig viele Variationsmöglichkeiten durch Mengenverhältnisse, Toppings etc. bietet, so haben manche Versionen des Klassikers ihren eigenen Namen bekommen. Wir zeigen euch fünf davon.

  • Gibson Martini

Beim Gibson Martini wird lediglich eine Silberzwiebel als Topping verwendet. Was die Beschaffenheit des Drinks selbst angeht, so gelten die gleichen Prinzipien wie beim regulären Cocktail (s. Terminologie).

  • Vesper Martini

Durch James Bond bekannt, besteht der Vesper Martini aus Gin UND Vodka, vermengt mit Quinquina, also ein Vermouth mit Chinin. Das ist auch geschmacksgebendes Element im Tonic Water.

  • Appletini

Unglaublich beliebt in den 90er-Jahren, werden für diesen Cocktail folgende Zutaten in den Cocktail-Shaker gegeben: 5 cl Vodka, 2,5 cl saurer Apfellikör, 1 cl Zuckersirup, 0,5 cl Lime Juice Cordial, 0,5 cl Zitronensaft und 0,5 cl Limettensaft. Durch ein Sieb ins Martini-Glas et voilà der Appletini.

  • Espresso Martini

Ein Rezept für den Espresso Martini findet ihr hier. Einfach den Tequila durch Vodka und den Agavendicksaft durch Zuckersirup austauschen!

  • Porn Star Martini

Auch für den Porn Star Martini findet ihr das perfekte Rezept hier.