Männermode

Männer-Modetrends: An diesen 11 angesagten Styles kommt niemand vorbei!

Denim, Bikercore, Jorts und Westen: Wir präsentieren die größten Herren-Modetrends - vom Laufsteg gelernt.

Männermode-Trends 2023: Bild der Dior Herbst Kollektion 2023
Bikercore und mehr: Das sind die größten Trends der Männermode 2023 - hier zu sehen an der Dior Herbst Show Foto: AHMED HASAN
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Angesagte Modetrends für Männer

Mode lebt von dem Druck, sich immer wieder neu erfinden zu lassen. Sie funktioniert in Zyklen, alles kehrt in einem neuen Gewand neu interpretiert zurück. 2023 ist es in der Damen- wie Herrenmode die Rückkehr der 2010er-Jahre, die wir besonders zu spüren bekommen. Wer genauer darauf achtet, dem wird es vielleicht schon aufgefallen sein.

Denim trifft wieder auf Denim, transparente Stoffe dürfen Teile des Körpers offenlegen, Jorts, eine Kombination aus Jeans und Shorts in bis vor Kurzem undenkbarer 7/8-Länge werden wieder auf die Laufstege der großen Modehäuser geschickt.

Aktuelle Mode für Männer

Was lange als untragbar galt, hat sich in den vergangenen Wochen, seinen Weg zurückgeschlichen. Wir blicken auf die Laufstege, welche die Mode für das kommende Jahr präsentieren und analysieren die größten Trends der Herrenmode 2023.

1. Denim

Wer sich die Modenschauen der großen Häuser anschaut, wird dieser Trend in der Herrenmode kaum entgangen sein. Wir sehen ihn bei Prada, Balenciaga, Marrine Serre und Craig Green, um die prominentesten Beispiele zu nennen. Mal in Form von All-Denim-Looks, Mal als kurze Shorts zur Jeansjacke, zeigt er sich in den verschiedensten Facetten.

Ein weiterer Beweis für die Rückkehr von Denim als dominantes Element des Looks ist der Aufstieg von Diesel, der es laut dem Lyst Index in die Top 11 der beliebtesten Modemarken geschafft hat und dessen Rebranding als bestes Icon gewürdigt wurde.

2. Pollunder und Westen

Im Sommer wie Winter tragen wir kurzärmlig - und zwar in Form von Pullundern und Westen. Dieser Männer-Modetrend zeichnete sich bereits im vergangenen Jahr ab und wird auf die Modenschauen blickend, noch deutlicher. Wir sehen Daunen-Westen bei Prada und in eleganten Sommer-Looks von Alyx.

3. Unterwäsche, die hervorlugt

Auch wenn die einen oder anderen von euch nun ungläubig mit den Augen rollen werden: Ein weiterer Trend aus den 90er Jahren kehrt zurück in die Mode. Um genau zu sein, ist es eine Tendenz aus der der Hip-Hop Kultur mit nach hinten getragenen Kappen, weiten Baggy Jeans, die locker und tief an der Hüfte saßen - und der darunter hervorstehende Boxershorts.

Lang schienen diese in der Versenkung verschwunden geglaubt, doch im vergangenen Jahr kehrten sie auf den Laufstegen und auch in den Alltag zurück. Gesehen haben wir sie unter anderem bei der Präsentation der Herbst/Winter Kollektion von Dior. Auch bei Y Project lugt der Bund der Boxershorts aus der Hose hervor. Bei Lous Vuitton steckt das Hemd nicht mehr in der Hose, sondern ebenfalls in der Boxershorts.

4. Lange Mäntel

Bei Dior werden sie zu klobig-futuristischen Stiefeln getragen, bei Zegna komplettieren sie den luftigen Look für den sommerlichen Abend in der Spring Summer Kollektion. Lange Mäntel waren nie nicht in der Mode und doch fällt im Styling der Kollektionen für die Mode des kommenden Jahres auf, wie sehr sie die Looks vervollständigen.

5. Jorts

Seit Monaten dominiert der Einfluss des Y2K Styles die Mode. Heißt: Die 2000er sind zurück. Eigentlich keine Überraschung, schließlich ist es die Eigenschaft der Mode sich in Zyklen zu bewegen, immer wieder kehrt die Vergangenheit zurück und wird ein wenig abgeändert und neu interpretiert. Dass dies auch mit der so lang als verschrien gegoltenen 2k-Mode passieren würde, hätten viele trotzdem nicht erwartet. Auch aktuell setzt sie sich allem Anschein nach durch und dringt noch weiter in die 2010er voran.

Das sieht man unter anderem an der Rückkehr der "Jots" - Jeans-Shorts also. In der Herrenmode sind es die etwas zu lang scheinenden kurzen Hosen aus Jeans, die den Laufsteg für sich beanspruchen. Gesehen haben wir diese unter anderem bei Louis Vuitton. Während der Show kam die Musik live aus dem Mikrofon von Kendrick Lamar, der zwischen den Gästen saß und sang.

6. Bikercore

Was in der Frauenmode als "Bikercore" bezeichnet wird, zeichnet sich auch als Männermodetrend ab. Dieser lebt nicht nur von Motorjacken, Schnallen und Nieten, sondern formt sich mit dem Einfluss den Nuller- und 2010-er Jahren zu einer eigenen Ästhetik. Das anschaulichste Beispiel, das diesen Trend greifbar macht, zeigt die Marke Diesel, die Lederstiefel zu langen Lederhosen und passender Lederjacke stylt.

7. Tank Tops

Ein weiterer Trend der Männermode, der vor allem für den Sommer geeignet ist, ist das Tank Top - die sommerliche Variante des Trends hin zu kurzärmligen Westen und Pollundern.

Doch wir gehen weg von locker sitzenden Tops, die vor allem während des Sports präsent sind. Stattdessen darf es figurbetont sein. Tops aus Feinripp sehen wir unter anderem auf dem Laufsteg von Y/Project. Das gewisse Etwas verleiht ihnen das Spiel mit der Asymmetrie - welches die amerikanische Brand K.ngsley perfektioniert hat.

Hier wird eines der Tops von Jack Harlow auf dem Cover der amerikanischen "Teen Vogue" getragen.

8. Snow Boots

Als Supermodel Bella Hadid mit kurzen Shorts, Bikerjacke, Sonnenbrille und weißen Tennissocken, die in braunen, kurzen Ugg Boots in New York ein Pizzastück essend gesehen wurde, waren die Schuhe in kürzester Zeit in den gängigen Größen ausverkauft und trendeten in den sozialen Medien. Das It-Girl, es gibt sie noch.

Während die Frauenmode in noch schnelleren Zyklen funktioniert, hinkt die Männermode etwas hinterher, ist, anders formuliert, zeitloser. Deshalb wird es ein wenig brauchen, doch der Trend zu klobigen Stiefeln wie den Ugg- oder gar den Moon-Boots ist unverkennbar. Gesehen wurde er bereits während der Präsentation der Männermode von Dior.

Creative Director Kim Jones schickte alle Models mit klobigen, Gummistiefel-artigen Schuhen über den Laufsteg. Auch bei Louis Vuitton tragen die Models Moon-Stiefel.

9. Röcke

Eine Tendenz, die sich bereits seit mehreren Saisons durchsetzt, doch nun immer sichtbarer wird, sind Röcke an Männern. Während im Zuge der Unisex-Bewegung vor allem traditionell für Männer entworfene Kleidung an Frauen gesehen wurde, wird als feminin geltende Mode nur zögerlich von Männern getragen - nur ein weiterer Effekt des Patriarchats.

Als Schauspieler und Aktivist Billy Porter also 2019 mit einem bodenlangen, schwarzen, weiten Rock den roten Teppich betrat, überschlugen sich die Schlagzeilen. Mittlerweile sieht man Röcke häufiger in der Männermode, wenn auch nur auf den Laufstegen der großen Marken.

Wie Thom Browne - oder Dior, die einen Hybrid aus klassicher Bundfaltenhose mit auf einer Seite angenähtem Rock zeigen. Der Rock kommt - wenn auch schleichend.

10. Baggy Jeans

Aktuelle Trends und Tendenzen ziehen auch an der Jeans nicht vorbei. Wurde sie eine Zeitlang aufgerissen, löchrig oder hauteng getragen, darf sie heute gerne etwas lockerer sitzen.

Zwar sind die Hoch-Zeiten der klassischen Baggy-Jeans, bei der die Hose auch gern mitten auf dem Gesäß hing, ebenfalls vorbei, hat sich trotz alledem der lockere bis gerade sitzende Stil durchgesetzt. Beobachten konnten wir dies unter anderem bei J.W. Anderson und Diesel.

11. Tief ausgeschnittene Kragen

Wir wir bei gleich mehreren Brands beobachten konnten, sind die Nacken in der Herrenmode im kommenden Sommer frei. Die Kragen sind nicht länger aufgestellt, sondern sind bei Marken wie Dior Men so tief ausgeschnitten, dass sogar die Schlüsselbeine freiliegen.

Ganz so extrem muss es jedoch nicht sein, wie wir bei der Interpretation von Giorgio Armani sehen. Im Sommer 2023 wird also, aller Voraussagen nach, der runde, eher tief ausgeschnittene Rundhalskragen dominieren.