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Achtung! Vogelspinnen-Alarm in Deutschland

Arachnophobiker lesen bitte nicht weiter, denn es wird haarig. Sprichwörtlich. Diese Haare verteilen sich auf acht Beine und selbige kriechen durch Deutschland.

Vogelspinne
Ganz schöner Brocken: Die Vogelspinne (Themenbild) Foto: iStock/davemhuntphotography
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Gleich zu Beginn die schlechte Nachricht: Die weitverbreitete Vorstellung, Vogelspinnen gäbe es in Deutschland nur in Zoos und speziellen Tierfachhandlungen ist nicht richtig. Die Vogelspinne ist auch in Deutschland heimisch, wie echo24.de zu berichten weiß.

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So zählt beispielweise der Ammen-Dornfinger, eine aus dem mediterrannen Raum eingewanderte Art, zur Familie der Vogelspinnen, ist, wie die meisten Spinnen giftig und schafft es aufgrund ihres ausgeprägten Beißwerkzeugs, die menschliche Haut zu durchdringen, etwas, was beispielsweise der allseits bekannten Hauswinkelspinne nicht gelingt.

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NABU warnt vor Panikmache

Bereits gesichtet wurde sie vor allem im süddeutschen Raum, etwa in Baden-Württemberg. Die nördlichste Sichtung schient momentan in Heilbronn getätigt worden zu sein, das heißt, es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sie auch Hessen und Rheinland-Pfalz erreicht hat.

Mittlerweile haben die Nachrichten um eben jene Spinne ein Ausmaß erreicht, dass Baden-Württemberg sich genötigt sieht, gegenzusteuern. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) weiß auf der einen Seite, dass der Ammen-Dornfinger bereits seit den 50er-Jahren in Deutschland heimisch, die "Bedrohung" also nicht neu ist, auf der anderen Seite, dass diese Spinne sehr scheu ist, dem Menschen eher aus dem Weg geht und nur im Notfall zubeisst.

Begegnung mit Menschen selten

Und selbst dann ist keineswegs Panik angesagt. Zwar ist der Biss des Ammen-Dorbnfingers schmerzhaft, in etwa vergleichbar mit dem Stich einer Wespe, von Gefahr für Leib und Leben kann allerdings keine Rede sein, wenn rechtzeitig ein Arzt aufgesucht wird, im Gegensatz zur mittlerweile ebenfalls in Deutschland heimische "Edlen Kugelspinne", deren Gift im schlimmsten Fall sogar eine Gliedmaßen-Amputation nach sich ziehen kann.

Symptome wie Fieber, Kreislaufversagen, Schwindel, Schüttelfrost oder Erbrechen können in Einzelfällen auftreten, jedoch verschwinden diese spätestens nach ein paar Tagen wieder, für die meisten Menschen kommt es aber nicht so dick, wenn es denn - wie bereits erwähnt, bei dem scheuen und zurückgezogenen Tier überhaupt zu einer solchen Situation kommt, was auch dadurch verringert wird, dass besagte Spinne nachtaktiv ist.

Das Fazit lautet dementsprechend: Ja, es gibt eine heimische Vogelspinnenart in Deutschland. Nein, diese Art ist nicht erst in letzter Zeit zugewandert, sondern "bedroht" uns schon seit etlichen Jahrzehnten. Diese Art ist scheu und geht dem Emnschen aus dem Weg.

Man muss sich also schon ordentlich anstrengen, um ihr zu begegnen und noch mehr, um von ihr gebissen zu werden. Arachnophobiker wird das nicht beruhigen. Alle anderen können sich aber grundsätzlich wieder entspannen.

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