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Rot, Gelb, Grün: Das steckt hinter den Ampel-Farben!

Rot heißt "Stop". Grün heißt "Fahr". Gelb heißt "Fuß aufs Gas und ab dafür". Doch warum sind das eigentlich die offiziellen Ampelfarben?

Ampelmännchen in Wien
Aus diesem Grund sind Ampeln rot, gelb und grün Foto: iStock/pressdigital
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Warum erstrahlen die Lichtsignalanlagen dieser Welt nicht in freundlichem Blau, Lila und Braun? Die Antwort auf diese Frage ist etwas komplizierter als zunächst angekommen.

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Neben der Wellenlänge begründen weitere Faktoren die Farbwahl der Verkehrs-Gesetzgebung. Im Folgenden erfährst du, welche genau das sind:

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Rot ist ein Erbe des Zugverkehrs

Rot symbolisiert in vielen Kulturen Gefahr. Das macht deshalb Sinn, da es die längste Wellenlänge aller Farben besitzt, die sich im für das menschliche Auge sichtbare Spektrum befinden.

Aus diesem Grund kannst du sie aus einer größeren Distanz sehen als andere Farben. Außerdem bedeutete Rot, schon lange bevor Autos überhaupt existiert haben, "Stop".

Denn die ersten Verkehrssignale wurden bereits für Züge angefertigt. Sie enthielten die Farben Rot und Grün, wurden von Gas angetrieben und signalisierten Lokführern bzw. den anderen Verkehrsteilnehmern, ob das Gleis frei war oder eben nicht.

Grün bedeutete zuerst "Achtung"

Die Rolle von Grün für Ampeln hat sich im Laufe der Geschichte dramatisch geändert. Seine Wellenlänge ist unwesentlich kürzer als die von Gelb und befindet sich im sichtbaren Spektrum der Menschen.

Es ist für uns also noch immer einfacher zu sehen als jede andere Farbe außer Rot und Gelb. In den frühen Tagen der Zug-Ampeln bedeutete Grün zunächst "Achtung", während Weiß für "Keine Gefahr" stand.

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Züge benötigen bekanntermaßen etwas Anlauf, um anzuhalten. Der Legende nach ist es früher zu zahlreichen grausamen Kollisionen gekommen, da einige Zugführer Sterne im Abendhimmel mit dem weißen "Keine Gefahr"-Signal verwechselten.

Aus diesem Grund wurde im Zugverkehr lange nur mit grünen und roten Signal gearbeitet und Grün zum Zeichen für "Freie Fahrt" erklärt.

Deshalb bedeutet Gelb "Achtung"

Von den Geburtsstunden des Autofahrens bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts waren nicht alle Stoppschilder rot. Viele signalisierten mit Gelb und zusätzlichen "Vorfahrt gewähren"-Hinweisen, dass es Zeit zum Anhalten war.

Der Grund: Nachts war es in hell beleuchteten Gegenden fast unmöglich, ein rotes Stoppschild zu erkennen. Deshalb entbrannte 1915 in Detroit ein regelrechter Gelbe-Stoppschild-Wahn.

Fünf Jahre später wurde in der Autometropole schließlich die erste bernsteinfarbene Ampel überhaupt errichtet.

Video: In diesen Situationen darfst du über Rot fahren

Aber was wurde daraufhin aus den merkwürdigen gelben Stoppschildern? Nun: Als sich Materialien und Technologien weiterentwickelten, konnten endlich stark reflektierende Verkehrszeichen produziert werden.

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Diese technologische Evolution ermöglichte es Rot, seinen angestammten Platz an der Spitze der Zeichen-Hierarchie zurück zu erobern. Gelb wurde vom Platz an der Sonne in den Definitionsbereich "Achtung" degradiert. Deshalb sind heutzutage unter anderem Fußgängerübergänge oder auch Abfahrtsbereiche von Schulbussen Gelb gehalten.

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