Reise-Update

Sehenswürdigkeiten in Prag: DAS muss man unbedingt gesehen haben

Seine Sehenswürdigkeiten bringen Prag den Spitznamen "Paris des Ostens" ein. Warum das mehr als verdient ist, zeigen unsere fünf touristischen Highlights der Stadt an der Moldau.

Prag
Sonnenaufgang über Prag. Foto: iStock / franz12
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Prag: Sehenswürdigkeiten

Es scheint, als habe man Franz Kafka als Reiseführer gebucht, wenn man durch Prag geht, überall gibt es Anknüpfungspunkte an den Literaten.

Sei es die Prager Burg, die an seinen Roman "Das Schloss" erinnert, sei es das Café, in dem er sich mit Gleichgesinnten getroffen hat, sein Geburtshaus direkt am Altstädter Ring oder sein Grab auf dem neuen jüdischen Friedhof.

Prager Burg

Die Prager Burg
Die Prager Burg thront über der Stadt. Foto: iStock / TomasSereda

Die Prager Burg auf dem Hradschin hat gigantische Abmessungen. Tatsächlich ist sie das größte geschlossene Burgareal der Welt. Ihre Ursprünge liegen im 9. Jahrhundert.

Man betritt den Komplex von Westen her durch den Ehrenhof, der von einem gewaltigen Gitter umgeben ist.

Auf dem Gelände liegt unter anderem der Veitsdom, die größte Kirche Tschechiens. Der Hauptturm ist knapp 100 Meter hoch.

Im Ludwigsflügel der Burg befindet sich der Raum, in dem der zweite Prager Fenstersturz stattfand, der – nach Meinung der meisten Historiker – den dreißigjährigen Krieg auslöste.

Adresse: Hradčany, 119 08 Prag 1
Eintritt: ab 250 Kronen, umgerechnet etwa 10 Euro

Karlsbrücke

Die Karlsbrücke führt über die Moldau
Die Karlsbrücke überspannt die Moldau. Foto: iStock / DaLiu

Von der Burg kommend gelangt man auf die andere Seite der Moldau, indem man über die Karlsbrücke geht. Sie gilt als das Wahrzeichens Prags, stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist etwa einen halben Kilometer lang.

Die Brücke ist geschmückt von etlichen Statuen, von denen die mit Abstand berühmteste die des heiligen Nepomuk ist, der der Legende nach an der Stelle, an der jetzt seine Statue steht, in die Moldau gestoßen wurde und ertrank.

Angeblich bringt es Glück, die auf einer Bronzeplakette an der Statue dargestellte Figur eines Hundes zu berühren.

Das Hundesymbol an der Nepomuk-Statue
Blankgerubbelt: Das Glückssymbol an der Nepomuk-Statue. Foto: iStock / Berezko

Dieser Aberglaube hat dazu geführt, dass bereits die zweite Plakette an der Statue angebracht wurde, die bald durch eine dritte ersetzt werden muss.

Adresse: Karlův most, 110 00 Prag 1
Eintritt:

Altstädter Ring

Prag Altstädter Ring
Blick vom Rathausturm auf den Altstädter Ring. Foto: iStock / Yasonya

Sieht man als Tourist den Altstädter Ring das erste Mal, weiß man kaum, wohin man blicken soll.

Da ist das Rathaus mit seiner astronomischen Uhr, die Teynkirche mit ihren markanten Türmen, Palais Kinský, das Jan-Hus-Denkmal mitten auf dem Platz und nicht zuletzt das Haus "Zum Einhorn", in dem die Intellektuellen Prags ein und aus gingen, natürlich auch Kafka.

Wenn man genügend Fotos geschossen hat, kann man sich entweder das Geburtshaus Kafkas anschauen, das direkt am Altstadter Ring liegt, oder sich in einem der vielen Cafes stärken.

Aber Vorsicht: Die Prager haben den touristischen Wert des Altstädter Rings natürlich längst erkannt, und das schlägt sich auch auf die Preise der örtlichen Gastronomie nieder.

Adresse: Staroměstské náměstí 110 00 Praha 1
Eintritt:

Wenzelsplatz

Prager Wenzelsplatz
Wenzelsplatz mit Nationalmuseum Foto: iStock / tichr

Mit der Gründung der Prager Neustadt im 14. Jahrhundert wurde auch ein neuer Marktplatz angelegt. Dies ist der Geburtsort des Wenzelsplatzes, auf dem viele geschichtsträchtige Ereignisse stattgefunden haben.

Zwar ist er nur 60 Meter breit, dafür aber 750 Meter lang, was ihn in Summe zu einem der größten städtischen Plätze Europas macht.

Am 16. Januar 1969 zündete sich der Student Jan Palach an und rannte brennend über den Wenzelsplatz, um gegen den Einmarsch der sowjetischen Truppen zu protestieren.

20 Jahre später startete von hier aus die samtene Revolution unter Fedeführung vom 2011 verstorbenen Václav Havel.

Sehenswert und allemal ein gutes Fotomotiv ist auch die Fassade des berühmten Hotel Europa, das am Wenzelsplatz steht.

Adresse: Václavské náměstí 110 00 Praha 1
Eintritt:

Moldauinsel Kampa

Insel Kampa
Moldau-Insel Kampa. Foto: iStock / DaLiu

Wohl die schönste der im Prager Stadtgebiet liegenden Moldau-Insel ist Kampa. Mit 2,65 Hektar ist sie vergleichsweise groß.

Während der nördliche Teil bebaut ist, findet sich im südlichen Teil Park wieder. In seiner Gesamtheit wird Kampa auch das "Prager Venedig" genannt. Viele Restaurants laden in romantischer Umgebung zum Verweilen ein.

Wer an Pop-Kultur interessiert ist, findet in direkter Nachbarschaft zur Insel die John-Lennon-Mauer. Sie existiert seit 1980, dem Todesjahr des Beatles.

Was damals als improvisierte Gedenkstätte begann, ist längst eine Touristenattraktion geworden.

Adresse: Kleinseite, 118 00 Prag 1
Eintritt:

Männersache-Tipp: Das Goldene Gässchen

Goldenes Gässchen
Das goldene Gässchen auf der Prager Burg Foto: Wikipedia / MSzybalski [CC BY-SA 3.0]

Wir beenden unsere Rundreise dort, wo wir sie begonnen haben: in der Prager Burg. Das goldene Gässchen ist eine schmale Gasse innerhalb eines bunt bemalten Häuserkomplexes der Burganlage. Goldschmiede verhalfen ihr zu ihrem Namen.

Auch Kafka hat hier eine Zeit lang gewohnt, natürlich!

Mittlerweile hat sich das unscheinbare kleine Gässchen zu einem der Touristenmagneten schlechthin entwickelt deswegen muss auch stets damit gerechnet werden, dass man nicht alleine in diesem Winkel des Burgkomplexes unterwegs ist.

Adresse: Zlatá ulička, 119 08 Prag 1
Eintritt: ab 250 Kronen, umgerechnet etwa 10 Euro (Eintritt für gesamte Burg)

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