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Neue Buchstabiertafel veröffentlicht - mit gravierenden Änderungen

Die offizielle deutsche Buchstabiertafel hat ein Update verpasst bekommen. Die Gründe dafür: Gendergerechtigkeit und Entnazifizierung. Die Details.

Alte Buchstabiertafel
Alte Buchstabiertafel (Symbolbild) Foto: IMAGO / Steinach
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Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hatte sich nach intensiven Beratungen dazu entschlossen, die DIN 5009 für "Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen" - auch bekannt als Buchstabiertafel - zu überarbeiten.

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Warum? Weil die bisherige "nicht der heutigen Lebensrealität" entspreche, so die Expert:innen des Instituts.

Neue DIN-Buchstabiertafel streicht Vornamen

Gemeint ist damit in erster Linie die ungleiche Verteilung von Männer- und Frauennamen. Bisher standen 16 männliche Buchstabierhilfen (z. B. A wie Anton und C wie Cäsar) sechs weiblichen gegenüber (z. B. M wie Martha und X wie Xanthippe). Damit ist nun Schluss.

Ab sofort gibt es gar keine Vornamen mehr, sondern ausschließlich Städtenamen (Ausnahme: Y wie Ypsilon). "Städtenamen sind sehr eingängig und, anders als Vornamen, nicht der Mode unterworfen", heißt es von DIN-Seite. Außerdem bestehe bei diesen auch nicht das Problem, alle relevanten ethnischen und religiösen Gruppen ausgewogen abzudecken.

Nazi-Einflüsse eliminiert

Dank der Neuregelung gibt es zukünftig auch kein N wie Nordpol mehr - und damit keinen Einfluss der Nationalsozialisten. Diese hatten nämlich einst den jüdischen Vornamen Nathan durch Nordpol ersetzt, weil der Ort als Ursprung der Arier galt. Nun soll offiziell mit Nürnberg buchstabiert werden.

Letztlich ist die Anwendung der Norm aber natürlich freiwillig, gedacht ist die Buchstabiertafel primär für die Wirtschaft und Verwaltung. Falls du dich daran halten möchtest: Alle aktuellen DIN-Vorschläge findest du auf dem Bild weiter unten.

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