Welt der Wunder

Navy Seals: Die geheimen Tricks der US-Elite-Soldaten

Tarnen, zuschlagen, abtauchen – Navy Seals operieren häufig unsichtbar hinter feindlichen Linien. Ihre Tricks sind für Extremsituationen konzipiert, können aber jedem helfen. Wir zeigen wie.

Navy Seals in Aktion
Navy Seals in Aktion Foto: iStock / VanderWolf-Images
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Explosionen, Verfolgungsjagden, Geiselnahmen – es gibt Situationen, aus denen entrinnen Normalsterbliche nur mit viel Glück. Einige Menschen jedoch haben eine wesentlich höhere Erfolgsquote unter lebensbedrohlichen Umständen: Die Mitglieder von militärischen Spezialeinheiten wie die US-amerikanischen Navy Seals können ihren Kopf selbst unter widrigsten Umständen wieder aus der Schlinge ziehen.

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Natürlich trainieren sie diese Fähigkeiten jahrelang. Und natürlich verfügen sie bei gefährlichen Aufträgen auch über einige technische Hilfsmittel, die ihnen Vorteile verschaffen.

Doch oft ist es einfach der richtige Handgriff zum richtigen Zeitpunkt, der den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern, zwischen Leben und Tod ausmacht: rettendes Wissen, das in einer Extremsituation entscheidend sein kann. Normalerweise reden Navy Seals nicht gern über diese Details, doch Clint Emerson hat es getan – und zeigt detailliert fünf Strategien, die im Notfall die eigenen Chancen erheblich verbessern.

1) Wo bin ich vor Geschossen sicher?

Mission: Erfasse blitzschnell, welches Objekt dir Schutz bietet

Bei Gefahr müsst du in Sekundenbruchteilen eine Deckung finden. Ist keine vorhanden, wirf dich mit dem Gesicht nach unten flach auf den Boden. Insbesondere bei einer drohenden Explosion gilt: Beine überkreuzen und gegen Bombe/Angreifer richten, Hände über die Ohren pressen und den Mund öffnen – sonst kann die Druckwelle Ihre Lunge zerfetzen.

Tipp: Eine Deckung ist immer besser als ein Versteck – Angreifer schießen unter Umständen blindlings.

Material: Erkenne schon vor einem Angriff, was dich schützen kann. Die hier aufgeführten Materialien bieten Deckung vor Splittern und Geschossen: Massive Holzbalken, beton, Stahl, Granit.

Platzwahl: Tragende Bauteile wie Säulen bieten trotz ihrer schmalen Form besseren Schutz als manche Wände: Bereits Geschosse kleinsten Kalibers können etwa Gipsplatten durchschlagen, die häufig verbaut werden.

Ortswechsel: Bewege dich blitzschnell von Deckung zu Deckung, in offenem Gelände im Zick-Zack-Kurs. Vermeide  einen Halt an Punkten, die Geschosse durchschlagen können (Granitplatten-Tisch, Polstermöbel, Motorblock des Autos, Kofferraum oder Fahrgastzelle, Betongefäss, dünnwandige Objekte wie Mülltonnen).

Kugelsichere Weste: Zwei normale Bücher mit festem Einband übereinander bieten bereits einen Minimalschutz gegen Pistolenschüsse. Wenn Du darüber noch eine Schicht Keramikfliesen legst (falls vorhanden) und alles mit Klebeband umwickeln, erhälst du einen improvisierten schusssicheren Schutzschild.

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2) Wie ertappt man einen Spion?

Mission: Schütze deine persönlichen Gegenstände

Es gibt Situationen, in denen du selbst sensible Dinge wie Laptops nicht bei dir tragen kannst. Hegst du den Verdacht, dass jemand deine Abwesenheit nutzt, um die Sachen zu durchstöbern oder sogar zu manipulieren? So stelle diskrete Fallen, um den Beweis zu erhalten ...

Tipp: Nutze Apps wie "Photo Trap": Diese vergleichen automatisch die Vorher- und Nachher-Situation.

Kompasstrick: Richte Gegenstände wie deine Kaffeetasse exakt nach einer Himmelsrichtung aus.

Fingertrick: Nutze Gliedmaßen wie Finger oder Unterarm, um genaue Abstände anzulegen.

Klammtrick: Spanne Objekte ein.

Klemme das Bitte-nicht-stören-Schild zwischen Tür und Rahmen. Merke dir den Buchstaben, bis zu dem der Schriftzug verdeckt ist.

An Schubladen geklemmte Fusseln oder Haare fallen nicht auf, beim Öffnen schweben sie daher unbemerkt zu Boden.

Fototrick: Mache ein Bild von der Anordung Ihres Schreibtisches, um Änderungen besser zu erkennen.

3) Wie schüttelt man einen Verfolger ab?

Mission: Mache dich unbemerkbar aus dem Staub

Begegnen dir an verschiedenen Orten die gleichen Personen – und liegen diese Orte relativ weit entfernt? Passen deren Kleidung und Körpersprache nicht zur Umgebung? Dann wirst du wahrscheinlich überwacht. Bleibe in diesem Fall unbedingt ruhig und vermeide verräterische, hektische Manöver.

Tipp: Tarne dein Abtauchen: Deine Verfolger sollten denken, dass sie dich nur aus Fahrlässigkeit verloren haben.

Ziehharmonika-Effekt: Wähle ein Viertel mit vielen Kreuzungen: Die häufigen Pausen ziehen ein Verfolgungsteam auseinander. Aus Angst, entdeckt zu werden, wird auch der letzte irgendwann aufgeben.

Stopps: Ein Überwachungsteam verliert das Ziel am häufigsten beim Losfahren aus dem Auge – mach daher oft Pause. Parke an Kurven oder Ausgängen, um schnell aus dem Blickfeld verschwinden zu können.)

Öffentlicher Nahverkehr: Nutze Busse und Bahnen und wechsle dabei häufig die Linien.

Versteck: Stark belebte Orte wie Fußgängerzonen sind ideal zum Abtauchen.

4) Welche sicheren Verstecke bietet ein Zimmer?

Mission: Mache dein Eigentum unsichtbar

Gerade in Hotels können sich Einbrecher fast frei bewegen: Ihr Verhalten sollte daher keinen Routinen unterliegen. Bleibe zu unterschiedlichen Zeiten auf deinem Zimmer und benutze verschiedene Zugänge zum Hotel. Meide Zimmer im Erdgeschoss oder den oberen Stockwerken, diese sind bei Einbrechern beliebt.

Tipp: Sei sorgfältig: je aufwändiger der Bau eines Verstecks, desto schwieriger dessen Entdeckung.

  • Im Saum des Fenstervorhangs
  • Innerhalb von Sofaüberzügen mit Reißverschlüssen
  • Auf die Unterseite schwerer Möbelstücke geklebt
  • An der Unterseite einer Schublade befestigt, die unterste ist am schwersten zugänglich
  • In Bezug des Bügelbretts oder in dessen Gestell
  • Im Inneren des Seifenspenders
  • Wasserdicht verpackt im Spülkasten versenkt
  • Unter einem mit Zierleisten verschraubten Teppichboden

5) Welche Haltung hilft beim Lösen von Fesseln?

Mission: Nimm die Stellung ein, die eine Flucht ermöglicht

Wirst du gefesselt, verhelfen dir einige Tricks zu maximaler Bewegungsfreiheit. Die entstandenen Lücken kannst du nutzen, sobald deine Entführer den Raum verlassen haben: Stuhlbeine oder deinen eigenen Gliedmaßen bieten geeignete Flächen, um an ihnen einen Hebel zu setzen und so die Fesseln zu lösen.

Tipp: Mache dich so breit wie möglich, wenn Fesseln angelegt werden, und schmal, um diese zu lösen.

Erweitern: Öffne deine Hände und drücke die Handgelenke gegeneinander – aber nur an den Daumenballen. So vergrößert sich der Umfang deiner Unterarme und Handschellen müssen auf eine höhere Verschlussgröße eingestellt werden.

Tarne beim Vorstrecken der Hände die Lücke an der Unterseite deiner Handflächen.

Spreizen: Verhöropfer werden meist an Stühle gefesselt: Nutze dabei deine gesamte Kraft, um dir Platz zu schaffen und viel Raum zwischen sich selbst und dem Stuhl zu bekommen.

  • Eine schlaffe Körperhaltung macht Fesseln sehr eng.

  • Spanne deinen Rücken wie einen Bogen weg von der Lehne.

  • Atme tief ein und halte die Luft an.

  • Vermeide das Beugen von Gelenken um 90 Grad.

  • Schiebe Ihre Beine möglichst weit an die Stuhlaußenseite.

Greifen: Versuche eine Schlaufe des Fesselseils diskret zu greifen und in deiner Faust zu verbergen.

Wenn du die Seilschlaufe später loslässt, erzeugst du eine lockere Fessel, die du leicht abstreifen kannst.

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