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Grusel-Phänomen: So entsteht Blutregen

Blutregen klingt wie ein Phänomen aus einem drittklassigen Horrorfilm, ist aber zur Gänze real und kommt immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen über uns. Das steckt dahinter!

Blutregen
Staubpartikel in der Luft: Blutregen naht Foto: iStock / Dizzo
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Was hat Europa getan, dass es von Zeit zu Zeit Blut über dem Kontinent abzuregnen scheint? Eigentlich nichts. Es liegt nur so, dass dieses sehr spezifische Wetter-Phänomen immer mal wieder auftritt, wenn ein paar ebenso spezifische Faktoren zusammenfallen.

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Was ist Blutregen?

Für einen Blutregen über Europa und damit dann auch meistens Deutschland bedarf es

  1. Wind,

  2. Sand und

  3. Regen.

Wie das nun zusammenhängt, dürfte fast schon klar sein: Der vom Wind aufgeschnappte Sand, in diesem Fall aus dem Süden, genauer, der Sahara, wird nach Norden getragen und geht hier in Verbindung mit Regen wieder nieder. Die Färbung des leicht rötlichen Sahara-Sandes ist dann der berühmt-berüchtigte Blutregen.

Das erstaunliche dabei ist, dass die Sandpartikel ja auf ihrem Weg nach Norden nicht nur das komplette Mittelmeer, sondern auch noch die Alpen überqueren muss, um dann in Mitteleuropa die Besitzer von Autowaschanlagen glücklich zu machen. Da aber die Staubpartikel in eine Höhe von etwa 5.000 Metern getragen werden, bleiben sie nicht einmal an Europas höchstem Berg, dem Montblanc kleben. Der wäre ansonsten dann auch gar nicht mehr so "blanc", sondern "rouge".

Blutregen: Wetter-Phänomen

Tatsächlich aber verteilt sich der lose Saharastaub noch über viel weitere Strecken, wenn der Wind die Partikel einmal im Griff hat. So gibt es viele Satellitenaufnahmen, die zeigen, wie eine riesige Staubwolke sich nach Westen weit über den afrikanischen Kontinent ausdehnt, die Kanaren einhüllt und sogar die Azoren erreicht.

Wie findet ihr Blutregen?

Selbst den südamerikanischen Kontinent erreicht eine gewaltige Menge Sand und sorgt dort sogar dafür, dass der nährstoffarme Regenwald des Amazonas mit im Sand vorhandenen Mineralstoffen versorgt. Man schätzt, dass auf diesem Wege bis zu 40 Millionen Tonnen jährlich über den Südatlantik wehen.

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