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Gasumlage: DIESER Satz der Habeck-Sprecherin sorgt für Erdbeben

Es war eine lange Bundespressekonferenz und es wurden viele Einzelthemen angesprochen. Haften bleibt derweil vor allem eine explosive Aussage zur Gasumlage.

Robert Habeck
Bundeswirtschaftminister und Vizekanzler Robert Habeck Foto: Getty Images / Sean Gallup
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Fast wären die Aussagen von Frau Ungrad, ihres Zeichens Sprecherin für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, mithin dem Ressort unseres Vizekanzlers Robert Habeck, in der großen Flut der besprochenen Themen untergegangen. Hier zeigt sich aber, was ein guter Journalist wert ist, denn ihre Ausführungen, warum es einer Gasumlage bedarf, wollten einige Kollegen der schreibenden Zunft so dann doch nicht einfach durchwinken. Sie hakten nach.

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Zuvor hatte die Sprecherin auf die Frage geantwortet, wie die Regierung es verhindern will, dass sich auch Energieunternehmen auf die Liste zur Gasumlage setzen, die aufgrund der aktuellen Versorgungs- und Einkaufslage nicht akut von einer Insolvenz bedroht sind, sondern stattdessen gerade wegen derselben satte und übersatte Gewinne einfahren. Es darf bezweifelt werden, dass sich die Dame der Sprengkraft ihrer Antwort vollkommen bewusst gewesen ist.

Ein Dialog mit Sprengkraft

Hier der entscheidende Schlagabtausch zwischen Journalist und Regierungssprecherin.

Sprecherin: "Es müssen also verschiedene Voraussetzungen gelten. Eine drohende Insolvenz gehört in der Tat nicht dazu. Wir stehen auf dem Standpunkt, dass ein Unternehmen auch Gewinne machen muss, um sich breiter aufzustellen."

(...)

Journalist: "Noch einmal zurück zu meiner Frage. Eine drohende Insolvenz gehört nicht zu den Kriterien. Das würde ja bedeuten, dass die Verbraucher/Verbraucherinnen mit der Gasumlage auch die Profite absichern von vielen Unternehmen, die sich jetzt für die Gasumlage registrieren. Halten Sie das für politisch klug?"

Sprecherin: "Ich habe Ihnen ja dazu etwas gesagt. Ein Unternehmen braucht eine gewisse Gewinnspanne, um weiter agieren zu können (...)"

Journalist: "Aber Stand jetzt gibt es ja keine Übergewinnsteuer, das heisst man muss ja mit den Status Quo leben und das bedeutet, dass die Bevölkerung die Profite absichern muss."

Sprecherin: "Ich habe mich dazu geäußert, jetzt eben."

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Verständnis der Bevölkerung zweifehaft

Wahrlich, sie hat sich geäußert. Allerdings möchte man sich der Frage des Journalisten vor Ort anschließen und fragen, ob eine solche Handhabung der Situation und vor allem auch die Kommunikation derselben in der Art und Weise, wie sie vorgetragen wurde, dazu angetan ist, der Bevölkerung ein gewisses Maß an Verständnis abzuringen.

Man muss wohl kein Prophet sein, um diese hypothetische Frage mit einem klaren "Nein" beantworten zu können.

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