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Durchsichtig: Neue Frosch-Art entdeckt

Die Natur überrascht den Menschen immer wieder, auch noch im 21. Jahrhundert. Jetzt haben Forscher in Südamerika durchsichtige Frösche entdeckt.

Zwei Arten von transparenten Fröschen entdeckt
Transparente Biologie: Zwei "Glas-Frösche" in den Anden entdeckt Foto: University of California – Berkeley
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Es sind natürlich nicht nur zwei Frösche, wie die Bildunterschrift vermuten lässt, sondern zwei Arten von Fröschen. Wie häufig diese in ihrem Heimatgebiet, den südamerikanischen Anden und dort vor allem in Equador, vorkommen, ist nicht bekannt. Fakt ist aber definitiv: Die Natur überrascht uns immer wieder.

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Die Entdeckung wurde in der Fachzeitschrift PeerJ veröffentlicht, in der die Forscher erläutern, wie die Frösche in der Nähe aktiver Bergbaustätten in den Anden gefunden wurden und tatsächlich neu für die Wissenschaft sind, wie Unilad berichtet.

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Video: Glutamat

Hohe Biodiversität in den Anden

Die Wissenschaftler sehen diese neuen Arten als "ein weiteres Beispiel für die kryptische Vielfalt in den Anden - ein weiterer Beweis dafür, dass die Region eine viel größere Artenvielfalt beherbergt, als wir die Ressourcen haben, um sie zu erfassen" und kommentieren ihren Fund weiter: "Bedroht durch den Bergbau und andere ausbeuterische Industrien, unterstreichen diese Glasfrösche und viele andere noch zu entdeckende Andenarten die dringende Notwendigkeit wirksamer Schutzmaßnahmen - insbesondere im Nordwesten Ecuadors."

Die beiden neuen Arten sehen verwandten Glasfroscharten aufgrund der ähnlichen Farbmuster und des auffälligen transparenten Bauches ähnlich und zeigen auch ähnliche Verhaltensmuster.Nach mehr als sieben Jahren Beobachtung und vergleichender Analyse von Arten in ganz Mittel- und Südamerika stellte das Team jedoch fest, dass es sich bei den Fröschen tatsächlich um neue Arten handelt, die die Vielfalt des Gebiets mit mehr als 1.000 Amphibienarten, die über die Anden verstreut sind, noch erhöhen.

Anden-Glasfrosch
Alles wichtige an Bord und einsehbar: Anden-Glasfrosch Foto: University of California – Berkeley

Mashpi-Glassfrosch ist gefährdet

Becca Brunner - Doktorandin im Bereich Umweltwissenschaften, -politik und -management und eine der Erstautoren der Studie - sagt: "Viele dieser Standorte sind unglaublich abgelegen, was einer der Gründe dafür ist, dass wir neue Arten entdecken konnten. Man muss nur ein paar Kilometer über einen Bergrücken gehen und kann eine andere Froschgemeinschaft vorfinden als die, von der man ausgegangen ist."

Brunner hofft, dass sich der Naturschutz gegenüber der Umweltzerstörung durch die Bergwerke der Region durchsetzen wird, denn: "Wenn ein Bergbauunternehmen kommt und die wenigen Bäche zerstört, in denen diese Frösche vorkommen, bedeutet das wahrscheinlich das Aussterben der Art."

Und das wäre, mit Verlaub, einmal mehr ein sehr durchsichtiges Verhalten der Spezies Homo sapiens.

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