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Deutsche Politiker gehen gegen SUV vor

Dieses Jahr werden in Deutschland über eine Million neue SUV zugelassen. SPD, Grüne und Linke wollen mit einer neuen Regelung die Zahl dieser Fahrzeuge reduzieren.

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SPD fordert Drosselung von SUV

Um die gesetzlichen Vorgaben zur Luftreinheit einzuhalten, setzt sich die SPD für eine zahlenmäßige Reduzierung von SUV ein, wie die verkehrspolitische Sprecherin der SPD, Kirsten Lühmann, gegenüber WELT bestätigt.

"SUV haben im Vergleich zu Kleinwagen einen erheblich höheren Schadstoffausstoß, werden aber zurzeit aus den verschiedensten Gründen – hohe Sitzposition, hohe Anhängelast, geländetauglich – vermehrt gekauft", so Lühmann.

Man wolle Flottengrenzwerte auf EU-Ebene etablieren, um Autokonzerne zur stärkeren Produktion und Bewerbung emissionsarmer Pkw zu bewegen.

Auch Linke und Grüne gegen SUV

Die Linke-Verkehrspolitikerin Ingrid Remmers fordert ebenfalls ein Umdenken und kritisiert die Autokonzerne, die immer größere und schmutzigere Autos bauen: "Es ist völlig absurd, 1,9 Tonnen Gewicht zur Beförderung von durchschnittlich 80 Kilogramm Mensch zu bauen."

Die Grünen wollen ein Mautsystem einführen, das bei besonders umweltverschmutzenden Fahrzeugen Anwendung finden soll. Ähnlich wie bei Lkw, soll die Maut nicht nur zeitlich, sondern auch kilometergenau abgerechnet werden.

Auslöser der Debatte

Die Diskussion nahm neuen Schwung auf, nachdem bekannt geworden ist, dass die Zahl der Neuzulassungen von SUV dieses Jahr die Marke von einer Million überschreitet. Schon in den vergangenen Jahren war ein Anstieg der Neuzulassungen beobachtet worden.

Die FDP sieht den Grund für diesen Anstieg in der immer älter werdenden Gesellschaft. Autos, in denen man höher sitzt und einfacher einsteigen kann, seien bei Älteren besonders beliebt.

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