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Briefbeschwerer aus Gänseküken: Veganerin mit bizarrem Hobby

Manche Überschriften muss man zweimal lesen, bevor man sie intellektuell durchdrungen hat, weil sie einfach zu abgefahren sind. Diese gehört definitiv dazu.

Kalb-Embryos in Formaldehyd
Etwas gewöhnungsbedürftige Wohnzimmer-Deko: Kalb-Embryos in Formaldehyd (Themenbild) Foto: iStock / saoirse_2010
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Die Worte "Vegan" und "tote Tierbabys" bringt man erstmal nicht überein, dennoch steht diese Wortkombination im Mittelpunkt des Berichts. Lisa Rittmann ist Veganerin, Tierschützerin und schaut sich gerne tote Tiere an, besonders Jungtiere. Wie bitte?

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Passt alles unter einen Hut, allerdings muss man das doch erklären. Rittmann ist Präparationskünstlerin aus Pforzheim und hat sich auf Einrichtungsgegenstände spezialisiert, die einst gelebt haben.

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Nestbau einmal etwas anders

So finden sich in der Wohnung der 29-Jährigen massenhaft Totenschädel von allen erdenklichen Tiere, beispielsweise Schafen, Hühnern oder Hunden, wie "Bild" berichtet, genauso wie die in Formaldehyd eingelegten Embryonen von Rehen und Schweinen. Ihr Wohnzimmer ist damit sicherlich außerhalb der Norm, was eine gemütlich-kuschelige Inneneinrichtung angeht.

Dass diese Form des Nestbaus gewöhnungsbedürftig ist, weiß sie aber natürlich: "Für manche ist mein Einrichtungsstil vielleicht etwas gruselig, aber ich liebe es, die Tiere zu betrachten." Eines ist Rittmann als Tierschützerin, die drei Pferde ihr eigen nennt, dabei aber ganz wichtig: Für ihr doch recht bizarres Hobby wurden keine Tiere getötet.

Ewige Erhaltung durch Formalin

Wenn aber Tiere bereits gestorben sind, ist ihre Liebe zu diesen Wesen offensichtlich so groß, dass sie sie unbedingt für sich und die Nachwelt erhalten möchte: "Sie sind so fragil und unschuldig, strahlen für mich eine Vollkommenheit aus." Das ist eine rührende Einstellung. Deutlich unromantischer geht es allerdings bei der Präparation zur Sache: "Meist nehme ich die Tiere vorher aus, lege sie für sechs Wochen in Formalin ein."

Formalin ist die in Wasser gelöste Version des ansonsten gasförmigen Stoffes Formaldehyd. Mit ihm lässt sich der bei Verwesung einsetzende Zerfallsprozess des toten Körpers stoppen. Der Stoff ist hochgiftig.

Aber nicht alle Tiere landen in Formalin. So hat sie auch schon besagtes Gänseküken ausgestopft und zu einem Briefbeschwerer verarbeitet. Bleibt nur zu hoffen, dass es ihren Pferden möglichst lange möglichst gut gehen wird. Und falls nicht: Für die muss sich Rittmann etwas anderes ausdenken, einen Briefbeschwerer kann sie aus denen wohl eher nicht machen.

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