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Neuschnee-Hammer: Deutschland droht Wetter-Chaos!

Wann wird's wirklich wieder Winter werden? Die Antwort auf diese schöne Alliteration wird viele überraschen, denn sie lautet: Schon bald. Winter is coming!

Schneefall
Eine Menge Neuschnee: Winter is coming Foto: IMAGO / Andre März
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Eigentlich ist der Einleitungstext so nicht ganz korrekt, denn der Winter kommt nicht, er ist schon da. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gab es bereits die ersten Verkehrstoten durch witterungsbedingte Unfälle auf teils spiegelglatten Straßen.

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Eine Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst (DWD) fasst die aktuelle Lage wie folgt zusammen: "Der Winter ist da. Die kommenden Tage sind kalt und am Tag sind maximal leichte Plusgrade zu erwarten. Die Nächte sind frostig und immer wieder sind Schneefälle, Schneeregen und überfrierende Nässe zu erwarten. Schnee und die Glätte bleiben."

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Menschen in ihren Autos gestrandet

Tatsächlich saßen auch bereits Personen in ihren Autos fest, gefangen durch starken Schneefall. So geschehen dieser Tage im Rheingau-Taunus-Kreis. Und auch Bäume stürzten laut fr.de schon aufgrund der Schneelast um.

Insgesamt mussten aufgrund des Wetters etwa 100 Menschen aus ihren Autos befreit werden, etwa ein Viertel wurde danach zunächst in einer Halle und danach in Hotels untergebracht. Auch bitten Lokalpolitiker in jenen Landkreisen die Bevölkerung um Besonnenheit: "Mein dringender Appell: Bleiben Sie am Dienstag unbedingt zu Hause. Bitte unternehmen Sie auch keine Spaziergänge im Wald: Es besteht akute Lebensgefahr durch Astbruch und umstürzende Bäume."

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Notunterkünfte in Schulen errichtet

In einigen Schulen in Hessen saßen Lehrer wie Schüler aufgrund der Witterung fest und mussten in ihrer Schule übernachten. Durch die Feuerwehr wurde eine improvisierte Unterkunft eingerichtet. Grund: Aufgrund der Witterungsverhältnisse fuhren keine Schulbusse mehr.

Und der Schneefall soll anhalten. Drei Prognosen, das deutsche, das amerikanische und das europäische Modell sagen die zu erwartende Menge voraus:

  • Deutsches Wettermodell: Zwischen 10 und 15 Zentimetern Neuschnee.

  • Amerikanisches Wettermodell: 20 bis zu teilweise 30 Zentimeter Neuschnee.

  • Europäisches Wettermodell: 40 bis 45 Zentimeter Neuschnee.

Verantwortlich für die Schneemassen ist laut DWD ein Tiefdruckgebiet, das von Benelux kommend über die Mitte Deutschlands hinwegzieht. "Dabei wird in der Südhälfte vorübergehend milde Luft herangeführt, während im Norden bereits kalte Luftmassen liegen. Im Laufe des Dienstags setzt sich die polare Kaltluft zunehmend auch im Süden durch."

Bekommen wir dieses Jahr eine weiße Weihnacht?

Die entscheidende Frage lautet für viele Bürger natürlich: Bleibt es bei dieser weißen Pracht bis Weihnachten, oder hat sich der Schnee bis dahin wieder verabschiedet? Die Antwort wird den meisten wohl eher nicht gefallen, denn was wir aktuell zu viel auf den Straßen haben, wird um Weihnachten herum zu wenig sein.

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Laut Jan Schenk, Meteorologe vom Wetterportal "the weather channel", liegt das an Tiefdruckgebieten über dem Atlantik, deren West- und Südwinde das Einströmen von Kaltluft verhindern: "Das heißt, Schneefall kann schonmal passieren – auch in der Woche von Weihnachten – aber es wird nicht lange halten. Das kann man jetzt schon sagen. Das bedeutet, es sieht für Weihnachten nicht besonders weiß, sondern sieht eher nach grünen Weihnachten aus."