Wirbel um Christian Drosten: Damit hat niemand gerechnet
Charité-Virologe Christian Drosten zieht sich weiter zurück - Karl Lauterbach äußert sein Bedauern. Die Details.
Der Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, war für viele während der Pandemie Halt und Orientierungspunkt. Andere machten aus ihm ein Feindbild.
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Jüngst verkündete der Leiter der Virologie an der Charité, dass der NDR-Podcast "Das Corona-Update", in dem abwechselnd er und Sandra Ciesek, Leiterin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, befragt wurden, pausiert. Jetzt tritt Drosten einen weiteren Schritt aus der Öffentlichkeit heraus.
Lauterbach: "Schwerer Verlust"
Der Virologe war Teil die Kommission, die die Corona-Beschränkungen in Deutschland wissenschaftlich beurteilt. Doch jetzt will Drosten sich aus der Auswertung des Infektionsschutzgesetzes zurückziehen. Wie Karl Lauterbach auf Twitter teilte:
"Leider hat mir gerade @c_drosten mitgeteilt, dass er die Auswertung des Infektionsschutzgesetzes für die Bundesregierung und das Parlament nicht weiter begleitet. Das ist ein schwerer Verlust, weil niemand könnte es besser."
Bei der Kommission handelte es sich um ein Gremium von Wissenschaftler:innen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen, die das Gesetz bis zum 30. Juni wissenschaftlich evaluieren sollen.
Wie Rundschau berichtet, bestätigte eine Sprecherin der Charité, dass Drosten sich aus dem Gremium zurückgezogen hat. Ausstattung und Zusammensetzung würden nicht ausreichen, um eine wissenschaftlich hochwertige Evaluierung gewährleisten zu können.
Hinzu kommt, dass in den vergangenen Wochen des Öfteren Inhalte der Beratungen zu irreführenden und falschen Berichterstattungen führten.
"Dies steht aus Sicht von Prof. Drosten einer konstruktiven, zielgerichteten Zusammenarbeit im Gremium entgegen.", so die Sprecherin.
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