Das perfekte Whiskey-Glas

Whiskey Tumbler & Co: Das richtige Glas zum Genießen

Beim Whiskey spielt das Glas eine ganz entscheidende Rolle. Ob Whiskey Tumbler, Nosing oder Glencairn: Wir zeigen dir, welches Whiskey-Glas den Genuss perfekt macht.

Whiskey Tumbler & Co: Das richtige Glas zum Genießen
Whiskey Tumbler & Co: Das richtige Glas zum Genießen Foto: bhofack2/iStock
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Whiskey ist ein ganz besonderer Tropfen. Der verlangt nach einem speziellen Glas. Klar kannst du zur Not auch zum ausgedienten Senfglas greifen. Bei einem 18 Jahre lang gereiften Single Malt Scotch Whisky ist das aber in etwa so, als würdest du einen italienischen Sportwagen über ein matschiges Feld fahren.

Eine Flasche Whiskey ist im besten Fall das Ergebnis exzellenter Handwerkskunst und ihr Genuss möchte zelebriert werden. Das richtige Glas hilft dabei, das wirklich Allerbeste aus der edlen Spirituose herauszuholen. Hier kommen die wichtigsten Whiskey-Gläser, die du kennen solltest.

Whiskey Tumbler: Der Klassiker

  • Form: gerade, ohne Stiel
  • Geeignet für: Bourbon, Blend, Cocktails
  • Vorteil: Vielseitigkeit

In erster Linie ist wohl Hollywood schuld daran, dass der in den USA so beliebte Tumbler weltweit als das Whiskey-Glas schlechthin gilt. Das große Glas mit dem schweren Boden und den geraden Formen passt gut in die Hand eines kantigen Helden. Wenn dann noch die Eiswürfel klirren, ist die Gentleman-Atmosphäre perfekt. Auch in Bars wird Whiskey meist im Whiskey Tumbler serviert.

Das Stichwort "Eiswürfel" zeigt es allerdings bereits: Für den guten Scotch Single Malt bleibt ein Whiskey Tumbler lieber im Schrank. Barkeeper mögen dieses Glas auch deshalb, weil es standfest ist und sich dank der großen Öffnung gut befüllen und reinigen lässt. Durch die breite, gerade Form des Tumblers gelangt aber auch sehr viel Luft an den Whiskey. Dessen wertvolles Aroma verfliegt deshalb rasch. Ebenfalls eine Überlegung wert: Der große Tumbler verführt schnell dazu, mehr einzuschenken, als man eigentlich trinken wollte.

Bei weniger wertvollen Whiskeys ist der Tumbler aber durchaus die perfekte Wahl. Ein Bourbon oder ein Blend sind hier gut aufgehoben. Bei ihnen darf auch ruhig etwas Eis mit ins Glas. Der Tumbler punktet zudem mit seiner Vielseitigkeit. Er eignet sich für Cocktails und viele andere Getränke.

Nosing-Glas: Der Aromafänger

  • Form: Stiel (kurz bis lang), tulpenförmiger Kelch
  • Geeignet für: Whiskey-Tasting, gute Whiskeys
  • Vorteil: volle Aroma-Entfaltung

Der Name weist schon darauf hin: Das Nosing-Glas ist perfekt dafür geeignet, das volle Aroma eines Whiskeys auch mit der Nase aufzunehmen. Der tulpenförmige Kelch verjüngt sich zur Öffnung hin. Dadurch werden die aufsteigenden Aromen direkt zur Nase hin geleitet. Die Form ist angelehnt an die von Sherry-Gläsern, allerdings ist ein Nosing-Glas meist bauchiger. Der Stiel kann vergleichsweise kurz ausfallen oder von der Länge her an ein Weinglas erinnern. Er verhindert bei dem dünnwandigen Glas, dass sich die Temperatur des Getränks durch die Körperwärme der Hand erhöht. Darf der Whiskey hingegen gern etwas wärmer sein, kann das Glas bequem mit der Handfläche umschlossen werden.

Das Nosing-Glas wird auch als Tasting-Glas bezeichnet. Es ist in Destillen und in guten Bars die erste Wahl für Whiskey-Verkostungen. Seine Form erlaubt es, die Spirituose leicht im Glas zu schwenken und so das volle Aroma-Profil freizusetzen. Auch daheim sorgt es für das optimale Genusserlebnis.

Glencairn-Glas: Ausgezeichnet von der Queen

  • Form: kurzer Stiel, tulpenförmiger Kelch
  • Geeignet für: Whiskey-Tastings und den Genuss hochwertiger Whiskeys
  • Vorteil: speziell für das optimale Whiskey-Erlebnis entworfen

Das Glencairn-Whiskey-Glas ist eine Sonderform des Nosing- oder Tasting-Glas. Es wurde erst 2001 von dem gleichnamigen schottischen Glasproduzenten auf den Markt gebracht. Seitdem hat es unter Kennern eine treue Fangemeinde erlangt. Vielleicht ist ja sogar Elisabeth II. eine Anhängerin? Sie verlieh "Glencairn Crystal" für diese Erfindung 2006 jedenfalls ihren "Queen's Awards for Enterprise".

Das Glencairn-Glas zeichnet sich durch seinen kurzen, breiten Stiel aus. Der tulpenförmige Kelch bündelt die Aromen. Die Wölbung am Stielansatz ist perfekt dazu geeignet, die Farbe des Whiskeys zu studieren und mögliche Unreinheiten zu entdecken. Die Glaswand ist oft etwas dicker als bei herkömmlichen Nosing-Gläsern. Dadurch ist dieses Modell besonders stabil und bruchsicher. Das Glencairn-Glas fasst üblicherweise rund 175 ml Inhalt und ist für etwa 50 ml Whiskey ausgelegt. Es bleibt also genügend Platz, um einige Tropfen Wasser hinzuzufügen oder um den Whiskey zu schwenken.

YouTube-Video von Glencairn Crystal:

Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Gläsertypen, die für den Genuss von Whiskey genutzt werden. Das klassische Highball-Glas mit seiner schmalen, hohen Form ist perfekt für den Klassiker Whisky Soda (auch "Scotch and Soda" genannt). Manche trinken ihren Whiskey auch gern aus einem Cognac-Schwenker. Hauptsache, der Geschmack stimmt.