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Sehenswürdigkeiten in Turin: Das muss man unbedingt gesehen haben

Die Sehenswürdigkeiten in Turin sind zahlreich und von elegantester Art. Was man in dieser Stadt unbedingt gesehen haben muss, haben wir hier für euch zusammengestellt.

Blick auf Turin
Blick auf Turin mit den Alpen im Hintergrund. Foto: iStock / fabio lamanna
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Turin: Sehenswürdigkeiten

Turin ist der Verwaltungssitz der Region Piemont und war früher sogar die Hauptstadt Italiens. Heutzutage steht sie im Schatten des norditalienischen Nachbarn Mailand – zu Unrecht. Alleine die Arkadengänge, die sich durch die gesamte Stadt ziehen und eine Gesamtlänge von über 18 Kilometern haben, laden Touristen mit Muße zum entspannt-mondänen Bummeln ein, bei dem man sich teilweise in eine andere Epoche versetzt fühlt.

Mole Antonelliana

Mole Antonelliana
Die Mole Antonelliana: Wahrzeichen der Stadt Turin. Foto: iStock / claudiodivizia

Sie ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt. Ursprünglich als Synagoge geplant, beherrscht sie das City-Panorama seit ihrer Fertigstellung im Jahre 1889.

Mit einer Gesamthöhe von 167,50 Metern überragt sie sogar den Kölner Dom und war für lange Jahre eines der höchsten begehbaren Bauwerke weltweit.

Der Kuppelbau gilt als technische Meisterleistung und das Extremste, was in traditioneller Bauweise – ohne die Verwendung von Eisenbeton – architektonisch erreicht werden kann.

Heutzutage beherbergt die Mole Antonelliana mit dem Museo Nazionale del Cinema das bedeutendste Filmmuseum Italiens.

Adresse: Via Montebello 20, 10124 Turin

Turiner Dom

Der Turiner Dom
Im Turiner Dom wird das Grabtuch Jesu Christi aufbewahrt. Foto: iStock / Bepsimage

Der Turiner Dom ist architektonisch beeindruckend, am meisten aber bekannt als Aufbewahrungsort einer der heiligsten Reliquien der Christenheit, dem Turiner Grabtuch.

Angeblich wurde Jesus Christus nach seinem Tod am Kreuz in selbiges gewickelt und in sein Grab gelegt.

Und auch wenn eine Radiokarbon-Datierung aus den 1970er-Jahren ergab, dass das Tuch aus dem 13. Jahrhundert stammen muss, pilgern immer noch jedes Jahr ungezählte Gläubige in die Kathedrale.

Dort bekommen sie das Tuch allerdings nicht zu Gesicht. Es wird nur selten öffentlich ausgestellt. Zuletzt war dies 2015 der Fall. Die nächste Ausstellung ist für 2025 geplant.

Adresse: Piazza San Giovanni, 10122 Turin

Piazza San Carlo

Piazza San Carlo
Wunderschön: Abendstimmung auf der Piazza San Carlo. Foto: iStock / Ladiras

Piazze (ja, das ist der Plural!) gibt es einige in Turin, aber die schönste ist defintiv die Piazza San Carlo im Herzen der Stadt.

Umrahmt von altehrwürdigen Bauten und einem auf beiden Längsseiten verlaufenden massiven Arkadenbogen, sind einige der bekanntesten Cafés Italiens hier ansässig. Stellvertretend sei hier das "Caffe' Torino" genannt.

Tritt man aus den Arkaden ins Innengeschäft, nimmt einen die Pracht des Lokals sofort gefangen. Ein kleiner Tipp: Wer seinen Espresso im Stehen an der Bar trinkt, zahlt deutlich weniger als derjenige, der an einem der feinen Tische Platz nimmt.

Direkt gegenüber des Caffe' Torino lädt das "Stratta" zu einem Besuch ein, der allen Naschkatzen wärmstens empfohlen werden kann.

In dieser altehrwürdigen Confiserie ist alles in Handarbeit hergestellt und die Damen hinter dem aus wundervollem Holz hergestellten Tresen tragen weiße Schürzen.

Man kann sich gar nicht zwischen all diesen Köstlichkeiten entscheiden, allein der Preis sorgt dafür, dass man dieses Lokal nicht mit mehreren Kilogramm feinster Schokolade verlässt.

Adresse: Piazza San Carlo, 10123 Turin

Königlicher Palast

Erbaut ab 1646, diente er dem Hause Savoyen als Wohnsitz. Über alle Maßen prächtig und monumental ist das 1865 fertiggestellte Treppenhaus, das in den ersten Stock führt.

Heutzutage ist der Palast für die Öffentlichkeit zugänglich und lohnt sich nicht nur wegen der Treppe, sondern auch wegen der überbordenden Menge an feinsten Möbelstücken, altem chinesischem Porzellan und kostbaren Wandteppichen.

Fun Fact: Über einen geheimen Gang gelangt man direkt in die Grabtuchkapelle, wo jene heilige Reliquie aufbewahrt wird (siehe oben).

Adresse: Piazzetta Reale 1, 10122 Turin

Lingotto-Gebäude

Die Rennstrecke auf dem Dach des Lingotto-Gebäudes
Die Rennstrecke auf dem Dach des Lingotto-Gebäudes. Foto: iStock / rarrarorro

Fiat ist allgegenwärtig in Turin. Am deutlichsten schlägt sich das im Lingotto-Gebäude nieder, das Teil der ehemals größten Autofabrik der Welt ist.

Besonders bekannt ist die auf dem Dach errichtete ovale Rennstrecke von einem Kilometer Länge. Auf ihr wurden die Testfahrten jedes neuen Fiat-Modells durchgeführt.

Mit den Jahrzehnten schwand jedoch die Bedeutung des Gebäudes und 1982 erfolgte die endgültige Schließung.

Durch den italienischen Star-Architekten Renzo Piano wurde das Gebäude seiner heutigen Funktion als Kongresszentrum, Hotel und Konzerthalle zugeführt.

Adresse: Via Nizza 294, 10126 Turin Eintritt: 8,00 Euro

Geheimtipp Turin

Wer Turin besucht, muss eine ganz besondere, lokale Spezialität zu sich nehmen, die mittlerweile legendären Status besitzt. Serviert wird sie im 1763 eröffneten Caffè al Bicerin. Die Spezialität heißt genau so: Bicerin. Dabei handelt es sich um eine absolut köstliche, sehr gehaltvolle Melange aus Kaffee, Schokolade und flüssiger Sahne.

Ein Bicerin im Caffe' Bicerin
Das Café ist winzig, alt und berühmt Foto: iStock / Julie Maksimova

Wer jetzt vor Ort ist und Lust bekommen hat, dieses ganz besondere Getränk zu sich zu nehmen, das schon Giacomo Puccini, Alexandre Dumas und Friedrich Nietzsche zu schätzen wussten, der muss wissen, dass das Etablissement extrem klein ist.

Mehr als zehn Personen finden im Inneren nicht Platz. Eine gewisse Wartezeit sollte also auf jeden Fall eingerechnet werden.

Adresse: Piazza della Consolata 5,