Food-Update

Kein Scherz! Hier kommen die Steaks aus dem 3D-Drucker

Wie hätten Sie gerne Ihr Steak, blutig, medium oder well done? Gedruckt, bitte. Was völlig Banane klingt, ist schon Realität. Wie haben die nur die Kuh in den Drucker bekommen?

Steak aus dem 3D-Drucker
Steak aus dem 3D-Drucker Foto: iStock / Zinkevych
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Die Zukunft aus dem Drucker

Was war das für ein Bohei, als die ersten 3D-Drucker auf den Markt kamen! "Die Zukunft ist da" war der allgmeine Tenor. Und tatsächlich: Das Ganze fühlte sich anfangs schon ziemlich nach Science Fiction an, dabei kamen aus den ersten Druckern lediglich recht unansehnliche Modelle aus einfarbigem Kunststoff heraus.

Recht schnell fand die Menschheit das wahre Potenzial dieser Drucker heraus und kam nach und nach auf die abstrusesten, aber auch sehr cleveren Ideen. So druckten sich einige Oldtimer-Liebhaber beispielsweise ihre lange nicht mehr hergestellten Ersatzteile einfach nach alten Bauzeichnungen zuhause aus.

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Plötzlich ist alles möglich

Die Möglichkeiten schienen zu jenem Zeitpunkt unbegrenzt. Viel ging allerdings vom Enthusiasmus der frühen Phase verloren, als die ersten Spinner anfingen sich Waffenteile oder gleich ganze Waffen auszudrucken, die tatsächlich in der Lage waren, den Zielen tödliche Verletzungen beizubringen.

Es muss nicht immer Kunststoff sein

Irgendwann kam dann jemand auf die Idee, dass es ja nicht immer nur formbarer Kunststoff sein muss, der aus den Düsen der Druckerarme herausquillt.

Ein paar innovative Kniffe und neue Leitungen später floss auf einmal das erste organische Material aus den Düsen und formte im Käfig des 3D-Druckers tatsächlich etwas, dass man sich unbedenklich einverleiben könnte.

Tinte? Nein, Blut, Fett und Muskeln!

Der neueste Auswuchs dieses Trends ist nun tatsächlich ein komplettes Steak. Gut, ein vegetarisches Steak, um genau zu sein. Dazu hat laut eines Spiegel-Berichts die israelische Firma "Redefine Meat" sich die Struktur von Rinderfilets angeschaut und ist tief in das Geheimnis der Fleischstruktur eingedrungen.

Herausgekommen ist ein Druckvorgang mit diversen Düsen für Blut, Fett und Muskelmasse. Natürlich alles Ersatzstoffe, denn das Endproduckt ist nicht nur vegetarisch, sondern sogar vegan.

Die Zutaten im richtigen Verhältnis übereinandergebracht erhält man nach einer gewissen Zeit ein Stück Steak, dass man sofort in eine Pfanne oder auf einen Grill verfrachten und braten, beziehungsweise grillen kann.

Eigentlich nur Vorteile

Nach eigenen Angaben kann der 3D-Drucker des Unternehmens täuschend echt das Muskelgewebe einer Kuh nachbilden, allerdings viel effektiver und - durch den Wegfall der Tierhaltung - auch kostengünstiger, umweltfreundlicher und schlichtweg ethischer.

Momentan schafft ein Drucker etwa drei bis sechs Kilogramm Fleisch pro Stunde, auf lange Sicht sind aber über 100 Kilogramm geplant. Dadurch würde sich der Herstellungsprozess derart vergünstigen, dass er tatsächlich deutlich unter dem für ein herkömmliches Steak läge.

Und im Restaurant hieße es dann bei der Bestellung womöglich: "Könnten Sie noch 'Bon appetit!' auf die Oberseite drucken? Vielen Dank."