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Sechsmal heißer als die Sonne: China baut künstlichen Stern

China baut einen künstlichen Stern, der sechsmal heißer ist als die Sonne. Wir haben die Hintergründe.

Experimental Advanced Superconducting Tokamak in China (Symbolfoto).
"Experimental Advanced Superconducting Tokamak" in China (Symbolfoto). Foto: iStock/noLimit46
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China baut künstlichen Stern

Die Chinesen haben in der Ortschaft Hefei einen "Experimental Advanced Superconducting Tokamak"-Fusionsreaktor (EAST) errichtet, der eine Kernfusion etwa zehn Sekunden lang aufrechterhalten kann. Dadurch erreicht dieser eine Maximaltemperatur von 100 Millionen Grad. Das ist sechsmal mehr, als die Sonne hitzemäßig zu bieten hat.

Sinn und Zweck

Mit dem EAST soll es fortan möglich sein, "saubere und klimaneutrale" Energie zu gewinnen – ohne das Risiko der traditionelleren Atomenergie einzugehen. Das wäre eine Quasi-Revolution in der Kernfusion. Auch deshalb trägt der EAST den Beinamen "Chinas künstliche Sonne".

Wettlauf gegen die Zeit

Auch in Deutschland steht die kontrollierte Fusion weit oben auf der Agenda. In der Versuchsanlage Wendelstein 7-X arbeitet ebenfalls ein Expertenteam an der Umsetzung. Allerdings werden dort aktuell noch nicht die Temperaturen wie im chinesischen Experimental-Reaktor erreicht – und diese sind Grundvoraussetzung für das Gelingen des komplexen Unterfangens.