Film-Update

"Lutscht einen Schw***": Kult-Regisseur Quentin Tarantino rastet aus

"Once upon a Time in Hollywood"-Regisseur Quentin Tarantino hat bei einem Interview nun ordentlich ausgeteilt.

Quentin Tarantino
Quentin Tarantino Foto: Getty Images / Amy Sussman
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"Once upon a Time in Hollywood" war ein großer Erfolg für Regisseur Quentin Tarantino. Die Fans waren begeistert, die Kritiker haben die Hommage auf das Hollywood der späten 60er-Jahre in höchsten Tönen gelobt.

Der Film heimste zehn Oscar-Nominierungen ein und gewann schließlich zwei der Trophäen (bestes Produktionsdesign und Brad Pitt als bester Nebendarsteller).

Scharfe Kritik an "Once upon a Time in Hollywood"

Doch tatsächlich waren nicht alle von dem Film begeistert. Vor allem Shannon Lee, die Tochter des legendären Bruce Lee, war mit der Darstellung ihres Vaters in "...Hollywood" alles andere als zufrieden. Im Film wirkt Lee überheblich, eingebildet und sogar arrogant, während er eine Rede zu seiner Lebensphilosophie und der Kampfkunst gibt. Es kommt zu einem "Freundschaftskampf" zwischen ihm und dem von Brad Pitt gespielten Stuntman Cliff Booth, der Lee zweimal zu Boden wirft.

"Ich habe das Gefühl", sagte Shannon Lee gegenüber der L.A. Times, "dass er [Tarantino] sein Selbstvertrauen [Bruce Lees] in Arroganz und seine Intelligenz in Spott verwandelt hat. Ich habe das Gefühl, dass er auf die Art und Weise gehänselt wurde, wie er zu Lebzeiten vom weißen Hollywood gehänselt wurde."

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Tarantino kontert Kritik

Tarantino hat sich gegen diese Vorwürfe immer gewehrt und steht zu seiner Entscheidung, Bruce Lee so gezeigt zu haben, wie er ihn gezeigt hat. Auch in Joe Rogans Podcast "The Joe Rogan Experiance" betont der Regisseur abermals seinen Entschluss und klärt auf.

In der Biografie von Matthew Polly "Bruce Lee: A Life" wird die Arroganz von Bruce Lee an mehreren Stellen erwähnt, eine Arroganz, die nie ein Geheimnis war. Tarantino gibt zu, dass Cliff Booth in einem sauberen Zweikampf gegen Lee keine Chance hätte, verrät aber, dass Booth den Kampfsportler ausgetrickst hat. Weil dieser keinen Respekt vor amerikanischen Stuntleuten gehabt hat.

"Bruce hatte keinen Respekt vor amerikanischen Stuntmännern, er schlug sie immer mit den Füßen. Es wird als Tagging bezeichnet, wenn man einen Stuntman wirklich trifft. Er markierte sie immer mit seinen Füßen und seiner Faust, und es kam so weit, dass sie sich weigerten, mit Bruce zu arbeiten", so Tarantino. "Er hatte nichts als Respektlosigkeit gegenüber amerikanischen Stuntmen."

Schließlich zeigt der Kultregisseur etwas Verständnis für die Gefühle von Shannon Lee: "Wo ich herkomme, kann ich verstehen, dass seine Tochter ein Problem damit hat. Es ist ihr verdammter Vater.

Ich verstehe das, aber jeder andere, oh lutscht einen Schwanz!"

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