Fakt! DAS passiert wenn Hunde dein Gesicht lecken
Einmal über das Gesicht des Herrchens schlecken, ist für die meisten Hunde eine Geste der Zuneigung.
Dabei wissen wir eigentlich, dass Hunde mit ihrer Zunge unter anderem ihren Hintern säubern. Eine mehr als unhygienische Angelegenheit, wie der emeritierte Virenprofessor John Oxford letztens in einem Interview betonte:
"Es ist nicht nur das, was im Speichel übertragen wird. Hunde verbringen die Hälfte ihres Lebens mit ihren Nasen in bösen Ecken oder riechen an Hundekot, so dass selbst ihre Maulkörbe voller Bakterien, Viren und Keimen aller Art sind."
Das musste auch eine Britin lernen. Ihr Windhund infizierte sie. Die Frau bekam eine Sepsis (Blutvergiftung) und musste wegen multiplem Organversagen ins Krankenhaus. Nach zwei Wochen und der Einnahme von Antibiotika konnte sie die Klinik wieder verlassen.
Dieser Fall, auch beschrieben als "Todeskuss", war Fokus eines Reports der medizinischen Fachzeitschrift BMJ.
Laut dieser Studie zeigten Blutuntersuchungen, dass die Infektion der Frau durch die sogenannten Capnocytophaga canimorsus Bakterien verursacht wurde. Obwohl es als selten gilt, wurde dieses Bakterium in den Mäulern von Hunden und Katzen gefunden. Bei jener Britin konnten jedoch keine Biss- oder Kratzspuren entdeckt werden, weshalb Ärzte von einer Übertragung durch Lecken ausgingen.
"In Großbritannien wurden bislang nur 13 ähnliche Fälle gemeldet und ich schätze in den USA sieht es ähnlich aus", sagte Mikrobiologie-Professorin Shelley Ranking CBS News.
Allerdings sei dies kein Grund, dass alle Haustierbesitzer Alarm schlagen, argumentierte auch Bruce Farber, Leiter der Forschungseinrichtung für Infektionskrankheiten an der North Shore Universitätsklinik.