Die traurige Geschichte des echten Simpsons-Hauses

1997 taten sich TV-Sender Fox und Getränkegigant Pepsi zusammen, um der gelben Kultfamilie einen Promo-Schub zu verpassen. Ihre Idee: Eine originalgetreue Replik des Simpsons-Hauses bauen und anschließend werbewirksam verlosen. Gesagt getan.

Laut damaligen Medienberichten ließ die beauftragte Firma ihre Konstrukteure und Architekten vor Baustart über 100 Stunden Zeichentrickmaterial sichten, um wirklich jedes Detail des Hauses korrekt abbilden zu können. Sogar der Schornstein wurde nachgebaut - obwohl ein Kamin wohl das Letzte ist, wonach Hausbesitzer sich im Wüstenklima Nevadas sehnen dürften. 

Auch die Innenarchitekten leisteten ganze Arbeit: Bis ins kleinste Detail verwandelten sie jeden einzelnen Raum in ein 1:1-Abbild der Simspons-Kleinstadt-Villa. Matt Groening höchstpersönlich ließ es sich nicht nehmen, dem Haus den letzen Feinschliff zu verpassen und verewigte sich mit einem Konterfei Homers auf dem Zementweg der Garagenzufahrt.

Ob der überflüssige Schornstein, die gewöhnungsbedürftige Innenausstattung oder die Lage des Hauses am Ende der ausschlaggebende Punkt war, weshalb der PR-Gag zu einer mittlelschweren Enttäuschung für die Initiatoren wurde, ist nicht bekannt.

Fest steht: Der Gewinner der landesweit beworbenen Preisausschreibens wollte nicht in das Haus einziehen und entschied sich stattdessen für die Auszahlung der Gewinnsumme - immerhin 75.000 US-Dollar.

Vier Jahre später fand das Haus dann schließlich einen Käufer. Der allerdings störte sich an der originalgetreuen, zugegeben recht grellen Farbgebung der Fassade und verpasste seinem "Simpsons Home" einen neutraleren Anstrich.

Kleine Führung durchs Haus gefällig?