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EU-Land verbietet "vegetarische Wurst"

Das erste EU-Land läutet das Ende der "vegetarischen Wurst" ein. Die Details.

Würste auf dem Grill
Wurst bleibt Wurst: In Frankreich dürfen vegetarische Alternativen nicht mehr den Namen von Fleischprodukten tragen Foto: iStock / AlexRaths
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Vegetarische Ersatzprodukte werden gern als "vegetarische Wurst" oder "vegetarisches Steak" bezeichnet. In Frankreich wird diese Namensgebung nun beendet.

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Ab Oktober gilt: "Die Verwendung von Begriffen, die traditionell mit Fleisch und Fisch in Verbindung gebracht werden, zur Bezeichnung von Erzeugnissen, die nicht zum Tierreich gehören, wird nicht mehr möglich sein", heißt es in der neuen Verordnung.

Lob und Kritik

Die Fleisch-Lobby begrüßt diesen Entschluss nicht nur, sie hat die Verordnung auch angestoßen. Der Vorsitzende des Verbands der französischen Viehzüchter und Fleischverarbeiter spricht von "Informationstransparenz für die Verbraucher" und lobt den Entschluss als Schritt zugunsten "des Erhalts unserer Produkte und unseres Know-hows".

Die Vereinigung von Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten "Onav" kritisiert die Entscheidung hingegen. Die Maßnahme würde in erster Linie die wirtschaftlichen Interessen der Fleischindustrie schützen.

Der neue Beschluss gilt aktuell nur in Frankreich und lediglich für Produkte, die dort hergestellt werden. Das EU-Parlament hatte 2020 beschlossen, dass Fleischersatz weiterhin als "Steak", "Burger" oder "Bacon" bezeichnet werden darf.

Anders ist es jedoch bei Ersatzprodukten für Milch, Butter oder Käse. So darf die pflanzliche Alternative zu Milch nicht mehr als "Hafermilch" bezeichnet werden, sondern muss auf Begriffe wie "Haferdrink" ausweichen.

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