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Deutsche Polizei testet Roboterhund

NRW-Innenminister Herbert Reul posiert stolz mit seinem neuesten Polizisten: einem Roboterhund. Zuschauer fühlen sich derweil ein wenig wie im Film Robocop.

Reul und Robodog
Herbert Reul und Robodog beschnüffeln sich Foto: Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen
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Er braucht morgens keinen Kaffee, kommt nie zu spät, streikt nicht und fordert keine Lohnerhöhung. Die Gewerkschafter sehen ihn bestimmt mit kritischem Blick. Tatsächlich hat der neueste Mitarbeiter der Polizei Nordrhein-Westfalens nicht einmal einen gültigen Arbeitsvertrag, er wurde einfach mit an Bord geholt und verrichtet jetzt seinen Dienst. Gestatten, Spot, der Robodog.

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Der hundeartige Roboter der amerikanischen Firma Boston Dynamics hat sogar schon das richtige Aussehen verpasst bekommen - er erstrahlt im typischen Polizei-Blau mit neongelben Warnstreifen. Die Aufschrift "Polizei" darf natürlich ebenfalls nicht fehlen, wie der Stern berichtet.

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Innovation im Polizeibetrieb

Anlässlich der Eröffnung des "Innovation Lab" in Duisburg berichtet der NRW-Innenminister höchstpersönlich, das erklärte Ziel sei es "die Polizei besser zu machen, damit sie wiederum die Bürger besser schützt."

Und weiter: "Wir wollen vorbereitet sein auf die Herausforderungen der Zukunft und arbeiten deshalb schon heute an Lösungen, um die Polizei, um die innere Sicherheit, um die Bevölkerung bestmöglich für morgen und übermorgen zu wappnen."

Dass das ein klein wenig nach Science Fiction klingt und erst recht aussieht, weiß der Minister dabei natürlich und gibt dies auch unumwunden zu: "Niemand sagt, den brauchen wir jetzt akut; aber wir testen hier, in welchen Bereichen der Roboter uns in der Zukunft nutzen könnte."

Keine Funktion, 66.000 Euro Kosten

Bis jetzt ist der Roboter-Polizeihund also nicht viel mehr als ein Publikumsliebling ohne echte Funktion. Die Kosten hingegen sind real. Hersteller Boston Dynamics ruft 74.500 US-Dollar für ein Exemplar auf, das sind etwa 66.000 Euro. Nackt. Da es derzeit noch an Ausrüstung fehle, gebe es noch keinen finalen Preis. Der dann aber natürlich nochmal entsprechend höher läge.

Wer sich anschauen möchte, wozu die künstlichen Hunde in der Lage sind, dem sei nachfolgendes Video empfohlen, das fasziniert und gleichzeitig ein wenig für gepflegtes Gruseln sorgt.

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