187 Strassenbande: Uni läuft Sturm gegen Auftritt der Gangsta-Rapper
Der AStA der Universität Paderborn hat die Hamburger Gangsta-Rapper der 187 Strassenbande zu ihrem diesjährigen Sommerfestival eingeladen. Das sorgte nun für zahlreiche Proteste.
"Als Hochschulleitung distanzieren wir uns von den Inhalten der Texte", wird die Uni-Präsidentin Birgitt Riegraf in einem Bericht der Neuen Westfälischen zitiert. "Diese sind menschenverachtend, sexistisch und rufen zu Gewalt und Vergewaltigung auf."
Auch das Musikwissenschaftliche Seminar der Hochschule hat Probleme mit dem geplanten Auftritt der 187 Strassenbande am 17. Mai und startete eine Online-Petition dagegen. Die Hamburger Hip-Hop-Formation ist als Headliner für das Festival gebucht.
Die Fakultät für Kulturwissenschaften wiederum äußerte den Vorwurf, dass die Texte der Rapper Bonez MC, Gzuz, Maxwell, LX und Sa4 dem Wertekodex der Universität zuwiderlaufen. Die Juso Hochschulgruppe Paderborn distanziert sich via Facebook-Post.
"Wir finden es ist unstrittig, dass die Texte von der 187 Strassenbande sowohl frauenfeindlich als auch gewaltverherrlichend sind und sie somit aus unserem Festival nichts verloren haben", heißt es darin. Am Lehrstuhl für Sonderpädagogik sieht man das ähnlich.
"Was sich die Veranstalter dabei gedacht haben, die Band '187 Straßenbande' einzuladen, bleibt schleierhaft", steht auf dessen Blog geschrieben. Hier hält man die Einladung der Rap-Gruppe "für eine Universität wirklich beschämend". Es weht ordentlich Gegenwind.
Dabei machte die 187 Strassenbande erst kürzlich damit auf sich aufmerksam, dass sie zur Zielscheibe einer groß angelegten Razzia wurde. Die Crew zählt zu den erfolgreichsten und beliebtesten Musikacts im deutschsprachigen Raum.