Abschaffung der Zeitumstellung: Gaga-Plan sorgt für Wirbel
Seit Jahren wird in der EU diskutiert die Zeitumstellung abzuschaffen, doch immer wieder wird die Maßnahme blockiert. Jetzt hofft Brüssel auf einen Kompromiss.
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Die Zeitumstellung wurde in der damaligen BRD und auch im Rest Europas 1978 eingeführt, um während der Ölkrise Strom zu sparen. Seither werden zweimal jährlich die Uhren verstellt.
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Fast zeitgleich mit der Einführung der Sommerzeit begann auch die Debatte darüber, ob diese wieder abgeschafft werden sollte. Sowohl die Befürworter als auch die Kontrahenten versuchen jeher ebendiese Diskussion aufzulösen mit immer neuen Vorschlägen und Maßnahmen, die alle kläglich scheiterten.
Jetzt sorgt eine Idee der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament für Kopfschütteln.
Jetzt 30 statt 60 Minuten?
Um die festgefahrene Debatte wiederzubeleben, wurde jetzt der skurrile Vorschlag laut, die Zeit nicht mehr um eine volle Stunde zu verschieben, sondern nur noch um 30 Minuten. Dies soll die Vorteile der Zeitumstellung wahren und gleichzeitig auch einen Kompromiss für all diejenigen darstellen, die die Sommerzeit beibehalten wollen.
Bereits jetzt ist aber absehbar, dass die Erfolgsaussichten dieser Idee eher mau sind. Unter anderem birgt diese potenzielle Lösung nämlich das Problem, dass die Zeitunterschiede innerhalb der EU nicht mehr volle Stundenschritte wären. Das wäre international zwar keine Neuheit, aber mag auf einem Kontinent, auf dem so viele Länder nah aneinander sind, Kritik nach sich ziehen.
Letztendlich aber sind sämtliche Diskussionen über dieses Thema scheinbar irrelevant, denn die Frage der Zeit ist eine souveräne Entscheidung jedes einzelnen Mitgliedstaates. Obwohl zum Beispiel in der Bundesrepublik laut Umfragen drei Viertel der Bevölkerung für eine Abschaffung der alten Maßnahme sind, scheitert auch hier die Abschaffung seit Jahren an einer erwünschten Absprache mit Nachbarstaaten über eine gemeinsame Entscheidung.
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