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Vermisster Arian (6) aus Bremervörde: Expertin erklärt, wie ihm sein Autismus jetzt helfen kann!

Seit dem 22. April 2024 ist der kleine Arian (6) spurlos verschwunden. Einsatzkräfte suchen weiter nach dem autistischen Jungen aus Bremervörde.

Arian aus Bremervörde
Arian aus Bremervörde Foto: Polizeiinspektion Rotenburg
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Die Polizei hat auf Wunsch der Eltern des kleinen Arian bereits 17 Ballons und diverse Süßigkeiten im Suchgebiet aufhängt, weil der autistische Junge nicht auf Rufe reagieren würde.

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Ballons und Süßigkeiten liebt Arian und könnte sich davon angezogen fühlen, so die Eltern. An den Ballons sind kleine Kameras mit Bewegungssensoren befestigt. Löst eine Kamera aus, sollen zeitgleich die Einsatzkräfte eine Nachricht bekommen.

Überdies wird mit Tornado-Kampfjets und Wildkameras nach dem Jungen gesucht.

Suche nach vermisstem Arian (6): Überwachungskamera bestätigt Annahme!

Arian tauchte auf den Aufnahmen einer privaten Überwachungskamera auf, wie die Polizei am 24. April mitteilte. Die Aufnahmen zeigen den Jungen am Montagabend gegen 19.15 Uhr, wie er zügig Richtung Wald gelaufen ist.

Dabei spielte er mit einem Stock auf der Straße und war alleine unterwegs. Er trug einen okker-farbenen Pullover und eine schwarze Jogginghose.

Die Polizei glaubt, dass er in eines der angrenzenden Waldgebiete gegangen sein könnte, wie der Merkur berichtet.

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Auf Facebook heißt es in einer Botschaft der Eltern: "Arian könnte sich bei euch einen Platz zum Ausruhen oder Verstecken gesucht haben, und mit etwas Glück findet ihr ihn.

Bitte seht insbesondere auch an Plätzen nach, die man zuerst nicht vermutet – wie eure Gartenlauben, Schuppen, eure Garagen, Ställe, Orte, an denen sich Tiere aufhalten oder andere Plätze, die mit etwas Geschick zugänglich wären für ein Kind.

Auch wenn ihr spazieren geht, könnt ihr auf Hochsitzen, Bushaltestellen oder Plätzen, die wie eine Höhle wirken können, nach Arian schauen."

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Die Polizei schätzt die Lage weiterhin als "sehr ernst" ein.

Am Donnerstagmorgen dann eine heiße Spur: "Wir haben gestern im Verlauf des Abends Fußspuren gefunden, die zu Arian gehören könnten", sagte ein Polizeisprecher. "Daraus ergibt sich eine mögliche Richtung, in die Arian unterwegs sein könnte. Die Hunde haben eine Fährte aufgenommen."

Die Spur führe entlang des Flusses Oste in nördliche Richtung. Es sei gut möglich, dass Arian am Fluss entlanggelaufen sei. In der Nähe des Flusses liegt zudem ein Tümpel. Polizeitaucher begannen am Donnerstag damit, diesen Tümpel abzusuchen. Suchhunde sollen eine Fährte aufgenommen haben.

UPDATE: Auch am Freitagmorgen läuft die Suche nach Arian unvermindert weiter. Mittlerweile spielen die Einsatzkräfte auch Kinderlieder laut gespielt und sogenannte Skybeamer kommen zum Einsatz. eingesetzt. Bei Skybeamern handelt es sich um Scheinwerfer, die Lichtkegel in den Himmel projizieren. Bislang blieben diese Maßnahmen allerdings ohne Erfolg.

Der verantwortliche Polizeihauptkommissar Michael Butt gab sich jedoch weiter kämpferisch: "Wir glauben immer noch fest daran, dass wir Arian wohlbehalten finden können". Dafür gebe es Beispiele aus der Vergangenheit, so der Kommissar.

Die Suche konzentriert sich derweil auf den Ortsteil Elm in Bremervörde.

In diesem Areal sei auch die Müllabfuhr abgesagt worden, damit die Einsatzkräfte in den Mülltonnen nach Arian suchen können, sagte ein Feuerwehrsprecher. Außerdem sollen Gullydeckel, Schuppen und Garagen in dem Bereich geöffnet werden.

Gegenüber Bild hat Jutta Bertholdt (Ergotherapeutin mit Schwerpunkt Autismus) geschildert, wie dem kleinen Arian sein Autismus in der jetzigen Situation eventuell sogar helfen kann: "Ich denke, er hat vielleicht dadurch, dass er Autist ist, bessere Chancen als ein anderes Kind. Die Belastung ist für ihn eventuell nicht so groß wie für andere, weil er Hunger und Durst nicht so schlimm wahrnimmt.

Der Junge hat vermutlich keine Angst vor dem Wald oder vor der Dunkelheit. Eher die Gesellschaft macht ihm Angst. Und er wird sich vermutlich nicht ekeln und zum Beispiel aus Pfützen trinken und Gräser essen. Die Wahrnehmung autistischer Menschen ist eine andere ist als unsere.

So nehmen sie alles auf, was sie sehen, hören, riechen, aber in anderer Qualität. Ihre Eindrücke kommen oft ungefiltert an. Es fällt ihnen sehr schwer, die Stimmung anderer zu verstehen."

Die Polizei hat für die Suche nach Arian ein Hinweis-Telefon eingerichtet: Telefon 04761-7489-135 oder -144.

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