Interview mit Steven Gätjen: Über unvergessliche Super-Bowl-Momente & seine prägende Kindheit in den USA!

Steven Gätjen zählt zu den bekanntesten Fernsehgesichtern Deutschlands. Vor allem kennen ihn viele von der Übertragung am roten Teppich der alljährlichen Oscar-Verleihung in Los Angeles - doch Gätjen liebt eben auch NFL-Spitzensport.

L’Oréal Men Expert ist offizieller Partner der NFL und des Super Bowls - und setzt dabei ebenfalls auf die Expertise von Steven Gätjen.

Mit uns sprach der vielseitige Wahl-Hamburger unter anderem über seine Football-Leidenschaft und einschneidende Momente während seiner Kindheit in den USA.

Männersache: Lieber Steven Gätjen, welches war oder ist der beste Football-Spieler aller Zeiten für sie – und warum?

Steven Gätjen: Joe Montana. Durch ihn bin ich zum Football-Fan geworden. Er hatte unfassbar viele Spitznamen: Comeback Kid, Joe Cool, Rocket Man, was zeigt wie viele Facetten sein Spiel, seine Karriere und sein Charakter hatte.

Er hat mehr als einmal den Unterschied gemacht. 4 Mal hat er mit seinem Team den Superbowl gewonnen, war 3 mal MVP beim Superbowl. Zwei Spiele stehen für seinen Erfolg: "The Catch", der spielentscheidende Touchdown Pass zu Dwight Clarke 1981 und der Super Bowl-Winning-92-Yard-Drive gegen die Cincinnati Bengals beim Super Bowl XXIII.

Interessant: Er wurde damals von den San Francisco 49ers zu den Kansas City Chiefs getraded, wo er seine Karriere beendete. Die beiden Finalisten des diesjährigen Superbowl.

Männersache: Was kann Football, was andere Sportarten nicht können?

Steven Gätjen: Football ist die perfekte Symbiose aus Sport und Entertainment. Die Stars stehen Schlange, um die Halftimeshow zu machen und die besten Athleten der Football-Welt battlen sich auf dem Feld vor Milliarden von Zuschauern.

Männersache: Welches sind ihre ersten NFL-Berührungspunkte?

Steven Gätjen: Schon als Baby haben mich meine Eltern in Phoenix mit zu Superbowlparties in unserer Nachbarschaft mitgenommen. Es gibt Fotos von großen Barbecues und Leinwänden, auf denen man mich in Windeln, grinsend auf dem Arm meiner Mutter sieht.

Später, Mitte der 80er Jahre, in meiner Highschool-Zeit in Virginia hat mich die Football-Liebe endgültig gepackt.

Männersache: Inwieweit hat ihr Geburtsort Phönix/Arizona sie in Sachen „Sport“ geprägt?

Steven Gätjen: Die ersten Jahre meines Lebens haben wir dort verbracht. Ich würde nicht sagen, dass mich die Zeit nicht unbedingt sportlich geprägt hat, sondern eher mir Offenheit gegenüber anderen Menschen und Empathie geschenkt hat.

Es war immer ein großes Get Together und Hallo.

Männersache: Welches war ihr mit Abstand tollster NFL-Moment?

Steven Gätjen: L’Oréal Men Expert hat mich 2023 zu einem der Deutschlandspiele in Frankfurt eingeladen. Auch wenn es sportlich nicht das war, was man sich gewünscht hätte, war das Erlebnis einfach fantastisch.

Hautnah am Feld zu stehen und mitzuerleben wie sich die Football-Athleten warm machen, die Stimmung im Stadion, die Songs und Gesänge zwischendurch, die Aktionen, der Spaß, die Begeisterung.

Das war eine „Once in a Lifetime“-Experience.

Männersache: Football ist, anders als in Deutschland, absoluter Volkssport in den USA – warum ist das so und was sagt das über die US-Gesellschaft aus?

Steven Gätjen: Es ist uramerikanisch, weil es so viele Facetten mit sich bringt: Großes Entertainment, Heldengeschichten, bedingungsloses Engagement, Athletik, die Besten der Besten und vor allen Dingen geht es weit über das eigentliche Spiel hinaus.

Familien, eingefleischte Fans und Football-Anfänger treffen sich schon Stunden vorher, um beim gemeinsamen Barbecue (wenn es das Wetter zulässt) zu fachsimpeln und zu schwärmen. Die Stimmung ist positiv und nie aggressiv.

Beim letztjährigen Superbowl waren Fans aller Vereine vor Ort und haben miteinander gefeiert und Spaß gehabt.

Männersache: Herr Gätjen, wir bedanken uns für das Gespräch!

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