G-20 Gipfel

In diesen Autos reisen die mächtigsten Staatschefs der Welt

Mit Spannung erwartet Hamburg die Delegationen der G20-Mitglieder und ihrer Gäste. Rund 35-mal wird der Konvoi aus Staats- und Regierungschefs, Ministern und Vertretern verschiedener internationaler Organisationen am 7. und 8. Juli unter Polizeischutz durch die Stadt gelotst.

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Deutschland: Audi A8 L W12 Security
Deutschland: Audi A8 L W12 Security Foto: Happy Car

Bundeskanzlerin Angela Merkel nutzt für offizielle Anlässe oft das 500 PS starke Luxusmodell von Audi, das dank spezieller Panzerung dem Beschuss mit Maschinengewehren, Handgranaten und Explosionen standhält.

Die Standardausführung des Modells kostet rund 146.000 Euro. Die Kosten der "Kanzlervariante" dürften weitaus höher sein. Schätzungen gehen von etwa 250.000 Euro aus. Dafür ist der Wagen mit zahlreichen Extras ausgestattet, z. B. einem Notausstieg.

Argentinien: Mercedes-Benz Vito
Argentinien: Mercedes-Benz Vito Foto: Happy Car

Ungewöhnlich mutet die Wahl des Kleintransporters als offizielles Staatsfahrzeug an. Dabei handelt es sich mehr oder weniger um eine Notlösung: Das vorige Fahrzeug von Präsident Mauricio Macri war von Demonstranten schwer beschädigt worden und musste ersetzt werden. Der Vito wurde vollständig gepanzert, wobei Teile extra aus Spanien importiert werden mussten. Die Panzerung allein soll zwischen 500 und 1500 Kilogramm wiegen.

China: HongQi L5
China: HongQi L5 Foto: Happy Car

HongQi – der Name der chinesischen Edelautomarke – heißt übersetzt "Rote Fahne", und selbige ziert auch die Motorhaube des L5. Das offizielle Fahrzeug des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei, Xi Jinping, ist mit einem Preis von über 580.000 Euro das teuerste jemals verkaufte chinesische Auto. Das Luxusmodell basiert auf dem zwischen 1963 und 1981 produzierten CA770 und erhält dadurch ein elegantes Retro-Design.

Frankreich: Citroën DS7 Crossback
Frankreich: Citroën DS7 Crossback Foto: Happy Car

Der Luxus-SUV ist zwar kein offizielles Staatsfahrzeug, kam aber beim Amtsantritt des jüngst gewählten französischen Präsidenten Emmanuel Macron zum Einsatz. Dafür wurde der Wagen extra mit einem speziellen Schiebedach ausgestattet, das es dem Präsidenten ermöglichte, dem Volk zuzuwinken. Dank automatischer Abstandskontrolle und Lenkeingriff fährt der DS7 beinahe autonom.

Italien: Lancia Flaminia 335
Italien: Lancia Flaminia 335 Foto: Happy Car

Nur zu ganz speziellen Anlässen wie etwa der Wahl von Präsident Sergio Mattarella wird der Lancia Flaminia 335 noch genutzt. Anlässlich des Besuchs von Königin Elisabeth II. im Jahr 1961 wurden insgesamt vier dieser Cabriolets gebaut. Die Straßen Roms haben sie seitdem so gut wie nie verlassen – sie wurden stets mit dem Zug zu ihrem Bestimmungsort gebracht und sind deshalb heute noch hervorragend in Schuss, zwei sind noch in Staatsbesitz. Gerüchteweise existiert noch ein fünftes Modell – dieses soll die britische Königin damals als Geschenk erhalten haben.

Mexiko: Kitam, genannt Wildschwein
Mexiko: Kitam, genannt "Wildschwein" Foto: Happy Car

Kitam bedeutet in der Sprache der Maya "Wildschwein": Bei dem Spezialfahrzeug des mexikanischen Präsidenten handelt es sich um einen umgebauten und vom Militär gepanzerten Dodge RAM 3500. Er wiegt rund 1,5 Tonnen und verfügt über einen 400 PS starken Dieselmotor. Die Gesamtkosten inklusive Umrüstung belaufen sich auf rund 450.000 Euro. Unter anderem wurde auf der Ladefläche eine Bühne installiert – stilecht bezogen mit Kunstrasen.

Niederlande: Damenrad der Marke Gazelle
Niederlande: Damenrad der Marke Gazelle Foto: Happy Car

Ganz recht: Wann immer möglich nutzt der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sein eigenes Fahrrad statt einer Edellimousine. Das passt nicht allen. Eine Delegation aus dem Iran reagierte beschämt, nachdem Rutte 2012 zu einem Treffen mit dem Drahtesel anreiste – schließlich sei er der Regierungschef eines europäischen Landes. Der Wert des alten Damenrads liegt bei schätzungsweise 40 Euro.

Russland: Projekt Kortezh
Russland: Projekt Kortezh Foto: Happy Car

Noch reist Wladimir Putin zu offiziellen Anlässen meist mit einem Mercedes. Das soll sich bald ändern: Ende 2017 soll eine neue russische Staatslimousine fertiggestellt werden, Codename: Kortezh ("Gefolge"). Aus über 80 Vorschlägen nationaler und internationaler Designer soll Putin persönlich seine zwei Favoriten ausgewählt haben. Anhand erster Bilder kann man davon ausgehen, dass ein anderer Limousinen-Klassiker als Inspiration diente: der Rolls Royce Phantom. Quasi als Antwort auf "The Beast" soll der Motor 850 PS liefern.

USA: Cadillac One, genannt The Beast
USA: Cadillac One, genannt "The Beast" Foto: Happy Car

Die gepanzerte Limousine von US-Präsident Donald Trump wiegt zwischen acht und neun Tonnen – trotz gut 1000 PS schafft es „The Beast“ daher auf maximal 100 km/h. Das Fahrzeug verfügt über reichlich Extras zur Erhöhung der Sicherheit, wie etwa der Möglichkeit, Tränengasgranaten abzufeuern.

Rund ein Dutzend Modelle existieren weltweit; reist der Präsident ins Ausland, wird jeweils das nächstgelegene eingeflogen.

In diesen Autos reisen die mächtigsten Staatschefs der Welt
In diesen Autos reisen die mächtigsten Staatschefs der Welt Foto: Happy Car

Den Hamburgern bietet sich dabei die einmalige Chance, einen Blick auf einige der sichersten (und wohl auch teuersten) Autos der Welt zu erhaschen.

Der Mietwagen-Preisvergleich HAPPYCAR hat die neun interessantesten Fahrzeuge der G20-Teilnehmer und einige kuriose Fakten zusammengestellt.