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Wissenschaftler wollen Millionen Spermaproben zum Mond schicken

Um die Menschheit vor dem Aussterben zu schützen, wollen Forscher eine Art "Arche" bauen, die mit 6,7 Millionen Spermaproben gefüllt ist – und zwar auf dem Mond.

Gekühlte Proben
Wissenschaftler wollen Millionen von Spermaproben in einer "Arche" auf dem Mond lagern (Symbolbild) Foto: iStock / zmeel
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Extraterrestrische Samenbank

Es klingt nach Science-Fiction, könnte aber tatsächlich machbar sein. Auf der jährlich stattfindenden Weltraumkonferenz des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) präsentierten Wissenschaftler der University of Arizona eine Idee, die die Menschheit vor dem Aussterben schützen soll.

So wollen die Forscher eine Art "Arche" auf dem Mond bauen, in der dann 6,7 Millionen Spermaproben gelagert werden sollen.

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Globale Versicherungspolice

Ihren Vorschlag verstehen die Wissenschaftler als eine "moderne globale Versicherungspolice" gegen Natur- und weitere Katastrophen. Das Konzept ähnelt dem des sogenannten "Doomsday Vault" – einem Saatgutlager im norwegischen Spitzbergen, in dem mehr als eine Million Samen von Nutzpflanzen aus aller Welt lagern.

Die Spermaproben sollen jedoch in einem Gewölbe unter der Mondoberfläche aufbewahrt werden – und nicht ausschließlich menschlicher Natur sein, sondern auch von anderen irdischen Lebewesen stammen.

250 Ladungen auf den Mond schießen

"Die Erde ist von Natur aus eine flüchtige Umgebung", so Studienautor Jekan Thanga laut einem Bericht der New York Post. Tödliche Epidemien, Dürren, Atomkriege – das Leben auf unserem Planeten sei im Grunde permanent in Gefahr.

Die Idee von ihm und seinem Team soll im Fall der Fälle die Wiederbevölkerung ermöglichen. Um die 6,7 Millionen Spermaproben auf den Mond zu bekommen, bräuchte man Thanga zufolge rund 250 Raketenflüge. "Das ist nicht verrückt viel."