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Kein Witz: Bauernhof stattet Kühe mit VR-Brillen aus!

Wir Menschen haben uns Nutzvieh herangezüchtet, dass mit immer größerer Effizienz und maximaler Auslastung Nahrungsmittel produziert. Jetzt kommen die Methoden des 21. Jahrhunderts.

Kuhstall. Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer der Milchkuh Maruschka...
Kuhstall. Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer der Milchkuh Maruschka... Foto: Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung Moskau
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Virtual Reality im Kuhstall

Ja, zugegeben, es sieht bizarr aus. Wer sich dieser Tage auf eine RusMoloko-Milchfarm nahe Moskau verirrt, der glaubt sich am Filmset von "Star Wars 10: Jedikühe im Trainingscenter".

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Dort bekommen Milchkühe tatsächlich VR-Brillen umgeschnallt, um ihnen per virtueller Realität eine für ihre Art möglichst ideale Umgebung zu spendieren.

Cow Wellness

Die Idee dahinter: Ist die Kuh zufrieden, gibt sie mehr Milch. Das ist so nicht abwegig, bringen doch die mit Bier gefütterten und jeden Tag handgestreichelten Kobe-Rinder das beste und damit auch teuerste Rindfleisch.

Dringende Fragen

Es bleiben allerdings einige Fragen: Was passiert, wenn die Kuh derart relaxt, dass sie stundenlang wegnickert und nichts frisst. Kein Gras im Magen, keine Milch im Euter. Bauer pleite.

Was passiert, wenn die Kuh in der virtuellen Ferne etwas für sie Begehrenswertes entdeckt, die Hufe in die Hand nimmt und losgaloppiert, bis sie in der realen Enge des Stalls vor die nächste Wand rast und sich das Genickt bricht? Bauer pleite.

Was passiert, wenn die Brille eine Fehlfunktion hat und statt saftiger Wiesen im Sonnenschein einen blutgetränkten Schlachthof ins Display zaubert. Die Kuh gerät in Panik. Herzinfarkt. Bauer pleite.

Was passiert, wenn die VR-Brillen den Output nicht steigern? Experiment wird beendet. Kuh sieht wieder die triste Realität. Wird depressiv. Schmeißt sich unter die Hufen ihrer Artgenossen. Selbstmord. Bauer pleite.

Die Reaktion der Kühe

In einem ersten Testlauf (in dem die Kühe weder einschliefen, noch vor eine Wand liefen, keinen Herzinfarkt erlitten und auch nicht Selbstmord begingen) konnte nicht festgestellt werden, dass sich die Menge der gelieferten Milch signifikant von der grundsätzlich zu erwartenden Menge unterschied.

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Experiment also gescheitert? Keineswegs. Denn was sehr wohl festgestellt werden konnte, war die Stressreduktion bei den einzelnen Kühen und eine dadurch bessere Stimmung innerhalb der Herde.  

Sollten diese Ergebnisse durch weitere Tests in der Zukunft bestätigt werden, wird es wohl schon bald das Nutzvieh 2.0 geben, vollvernetzt, funkgesteuert und mit einer VR-Brille auf der Nase/Schnauze.

Brave new world!