Klimabewegung

Rätselraten um Greta Thunberg: Wo ist die Klimaaktivistin?

War sie früher omnipräsent, scheint Greta Thunberg aktuell von der Bildfläche verschwunden zu sein - aber stimmt das wirklich?

Greta Thunberg
Greta Thunberg, Initiatorin der "Fridays for Future"-Bewegung Foto: Getty Images / Maja Hitij
Auf Pinterest merken

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg war in den vergangenen Jahren Gesicht der Klimabewegung, Ansprechpartnerin für große Medienhäuser, ihre Interviews und Tweets, Reden auf Demonstrationen und Protesten Anlass für eine Nachricht.

Auch interessant:

Doch der Fokus scheint sich mittlerweile verschoben zu haben. Wie die Journalistin Josephine Andreoli auf dem Nachrichten-Portal "watson.de" fragt: "Greta Thunberg, wo bist du?"

Wo ist Greta Thunberg?

In ihrem Artikel kommt sie zu dem Schluss, dass es nicht Thunberg ist, die weniger aktiv für ihre Forderungen nach einer klimaschonenderen Welt an die Politik und Machthabenden in der Welt einsteht.

Es sei lediglich der Fokus, der sich verschoben habe. Corona, Krieg in Europa und steigende Energiepreise haben einen höheren Nachrichtenwert als der neuste Tweet von der schwedischen Klimaaktivistin.

Nicht sie ist still geworden, sondern die Berichterstattung um sie. Ein Blick auf ihre Profile in den sozialen Medien scheint das zu bestätigen. Thunberg hält sich nicht zurück. Sie steht noch immer vor dem schwedischen Parlament in Stockholm, teilt aktuelle Studien, Bilder der weltweiten Proteste, gibt Interviews.

Doch es scheint nicht nur die klassische Verdrängung zu sein, die sich hier beobachten lässt. Denn während es zu Beginn das Gesicht eines jungen, mutigen Kindes brauchte, das mit emotionalen Reden an die Welt appellierte und auf die Dringlichkeit des Ernstnehmens der Klimakatastrophe hinwies, hat sich die Bewegung mittlerweile weiterentwickelt.

Vielleicht liegt unsere Wahrnehmung des "Stillwerdens" um Thunberg auch daran, dass es sie heute nicht mehr als Anlass braucht, um über Wassermangel und Dürre als Folgen des Klimawandels zu berichten, die Dringlichkeit und Problematik omnipräsent ist. Vielleicht braucht es nicht mehr die Worte einer einzelnen Person, um (junge) Menschen zu mobilisieren, auf die Straße zu gehen. Vielleicht ist die Bewegung über ihr einst so wichtiges Gesicht schlicht hinausgewachsen.

*Affiliate Link

Weitere spannende Themen:

Video Platzhalter
Video: Glutamat