Studie enthüllt: Schockierend hoher Anteil von Urin in Schwimmbädern
Jeder von uns muss sich der Sünde schuldig bekennen, zumindest einmal in seinem Leben in einen Swimmingpool gepinkelt zu haben.
Eine neue Studie veranschaulicht nun, in wie viel Urin du bei deinem nächsten Schwimmbad-Besuch tatsächlich schwimmen könntest.
Wissenschaftler der Universität von Alberta haben eine Methode entwickelt, mit deren Hilfe man bestimmen kann, wie viel Dünnsäure tatsächlich in öffentlichen Schwimmbädern verklappt wird.
"Bei dem Test wird die Konzentration von künstlichem Süßstoff und Acesulfamkalium gemessen, die üblicherweise in verdautem Essen gefunden werden und den Körper unverfälscht durchlaufen",
zitiert der Guardian die verantwortlichen Forscher.
Die Wissenschaftler haben über eine Periode von drei Wochen täglich den Anteil von Süßstoff in zwei öffentlichen, kanadischen Bädern gemessen.
Dabei entdeckten sie, dass die Gäste insgesamt 75 Liter Urin in den großen Swimmingpool der Badelandschaft absonderten.
Lindsay Blackstock, die Hauptautorin der Studie, erklärte gegenüber dem Guardian:
"Unsere Studie liefert zusätzliche Beweise, dass Menschen tatsächlich in öffentliche Schwimmbecken und Whirlpools urinieren. Da wir in den drei Wochen nicht die Anzahl der Badegäste festgehalten haben, können wir nicht sagen, wie viel und wie oft eine Person im Schnitt in das Wasser gepinkelt hat."
Außerdem beinhalten die Ergebnisse der Publikation schlechte Nachrichten für alle Whirlpool-Freunde. So wurde in Jacuzzis deutlich mehr Urin gefunden als in herkömmlichen Schwimmbädern.
Ein Hotel fand demnach heraus, dass ihr Sprudelbad eine dreimal höhere Urin-Konzentration aufwies als der auffälligste Swimmingpool.
"Wir wollen mit der Studie die Öffentlichkeit zu angemessenen Hygiene-Praktiken beim Schwimmen animieren. Wir sollten Rücksicht aufeinander nehmen und den Pool Richtung Toiletten verlassen, sobald die Natur ruft."
Zumal Urin – obwohl er grundsätzlich steril ist – auch gesundheitliche Leiden hervorrufen kann.
Bestandteile von Pipi wie Harnstoff, Ammoniak und Kreatinin können chemisch mit den Desinfektionsstoffen in Swimming Pools reagieren. Dadurch werden Nebenprodukte von Dibutylphthalat formiert, was zu Augen- und Atemwegs-Irritationen führen kann.
Außerdem wird vermutet, dass der langfristige Kontakt mit urinverseuchten Pools zu Krankheiten bei professionellen Schwimmern und Poolarbeitern geführt haben könnte.
Wir sollten uns also alle zweimal überlegen, ob wir zukünftig weiter ungeniert den Delphin ins Becken stellen, anstatt die Schlange zivilisiert in die Keramik zu halten.