Entführte Stars: Frank Sinatra, Jr.
Der Name ist Programm: Sein alter Herr war Frank Sinatra höchstpersönlich. Als sein Sohn entführt wurde, zögerte der weltberühmte Sänger nicht eine Sekunde.
Man hat schon von berühmten Eltern gehört, die nicht bereit waren, das geforderte Lösegeld zu zahlen, nachdem ihre Kinder entführt wurden. Zu denen gehörte Frank Sinatra nicht. Oder anders herum: Als sein Sohn, Frank Sinatra Jr., 1963 im Alter von 19 Jahren und nur Tage, nachdem in Dallas John F. Kennedy einem Attentat zum Opfer fiel, entführt wurde, war Ol' Blue Eyes sofort mit der geforderten Summe zur Stelle.
Die Entführung selbst war filmreif: Üble Schläger zerrten Sinatra Jr. mitten aus einem Casino in Las Vegas und kassierten das Lösegeld von 240.000 US-Dollar, zur damaligen Zeit eine stolze Summe. Allerdings hatten sie nicht viel von ihrer Beute, denn sie wurden alle ziemlich bald nach der Entführung gefasst, verurteilt und eingesperrt.
Sinatra Jr. war wieder bei seiner Familie und zog Konsequenzen aus dem Vorfall. Er nahm sich einen privaten Lehrer, der ihm tödliche Selbstverteidigungstechniken beibrachte: "Ein Lehrer hat mir beigebracht, wie man jemanden mit bloßen Händen tötet“, gestand der Sänger und Schauspieler 2015 gegenüber der Süddeutschen Zeitung. "Ich lernte das nicht unbedingt wegen der Angst, aber meine Mutter hätte das kein zweites Mal durchgestanden."