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Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner fordert: Wölfe zum Abschuss freigeben!

Die Mär vom großen, bösen Wolf ist nicht totzukriegen. Wohl aber die Wölfe selbst. Geht es nach Landwirtschaftsministerin Klöckner, sollte man sie abknallen.

Zwei Wölfe im Wald
Landwirtschaftsministerin Klöckner: Wölfe töten Foto: iStock / RamiroMarquezPhotos
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Regionales Bestandsmanagement

Ganz so plakativ hat sie das natürlich nicht gesagt. Stattdessen prognostiziert sie, dass ein "guter Erhaltungszustand beim Wolf erreicht" sei und es deshalb möglich sei, einzelnen Exemplare zum Abschuss freizugeben. In Politiker-Sprech heißt das dann "regionales Bestandsmanagement".

Für den vor die Flinte geratenen Wolf ist das Ergebnis unabhängig von der Formulierung freilich das gleiche. Angetrieben wird die Ministerin von Berichten über bis zu 3.000 vom Wolf gerissenen Nutztiere, belegt für das Jahr 2019, wie ntv berichtet.

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Hilferufe von Regionalpolitikern

Neben dem Problem mit gerissenem Vieh könne Klöckner, wie sie sagt, auch sehr gut nachvollziehen, dass Eltern um ihre Kinder besorgt seien.

Man reagiere nur auf die Statistiken und die in Briefe gegossenen Hilferufe etlicher Regionalpolitiker, beispielsweise aus Niedersachsen, wo die Wolfspopulation besonders hoch ist. Dem entgegen steht die Bundesumweltministerin Svenja Schulze, deren Einstellung Klöckner für weltfremd hält.

Zahlen und Fakten

Die Zahl der frei lebenden Wolfsrudel in Deutschland erhöht sich stetig. Für 2019/20 lag die Zahl laut Bundesamt für Naturschutz bei 128, das sind 23 Rudel mehr als 2018/2019.

Der Wolf lebt abseits der menschlichen Gesellschaft und doch mitten unter uns in einem breiten Gebietsstreifen von Niedersachsen über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesen Bundesländern konzentrierten sich allein 98 der insgesamt 128 Rudel.