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7 Nahrungsmittel, die unseren Planeten zerstören

Jeden Tag riskieren Umweltschützer ihr Leben, um auf eine Spirale der Zerstörung hinzuweisen, deren Endprodukt auf unserem Teller landet. Für die Nahrungsmittel, die wir tagtäglich essen, werden jedes Jahr sechs Millionen Hektar Regenwald zerstört, die Ozeane vergiftet und das Klima ruiniert. Nun ist es höchste Zeit, unsere Essgewohnheiten zu überdenken - ob es uns gefällt oder nicht.

Weltkugel in Bratpfanne
Unserem Planeten zuliebe ist es höchste Zeit, unsere Essgewohnheiten zu überdenken (Symbolbild) Foto: iStock / MHJ
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Wie eine Welle kommt der Schwarm Monarchfalter über die Hügel des mexikanischen Bundesstaats Michoacán. Dichte Wolken verhängen den Himmel, als die Schmetterlinge in einen hektischen Tanz verfallen und erste Falter vor Stress tot zu Boden sinken. Die Tiere finden keinen Halt, verlieren die Orientierung - dort, wo in den letzten Jahren noch ein dichter Wald war, stehen jetzt nur Baumstümpfe, illegale Rodungen haben den Regenwald zerstört.

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Was die Falter nicht wissen können: Sie haben ihren wichtigsten Beschützer verloren. Der Umweltaktivist Homero Gómez González hat sich über Jahre für die Schmetterlinge und gegen die Rodung der Wälder eingesetzt. Doch als die Monarchfalter in den Ruinen des Regenwaldes nach Rast und Nahrung suchen, wird González bereits seit einer Woche vermisst.

Sein von Folter gezeichneter Körper schwimmt in einer Regentonne, irgendwo in der mexikanischen Kleinstadt Ocampo. Es ist der 20. Januar 2020, der eigentliche Höhepunkt der Monarchfalter-Wanderung in Mexiko. Es wird noch etwa zehn Tage dauern, bis die Staatsanwaltschaft an die Presse geht und verlesen wird, dass González im Kampf um die Schmetterlinge sein Leben gelassen hat.

Der Grund für sein grausames Ableben? Er stand dem Hunger nach einer Modefrucht, die die USA und Europa in den letzten Jahren im Sturm erobert hat, im Weg. Um die Avocado ist längst ein Krieg ausgebrochen, der nicht nur das Klima des Planeten bedroht, sondern auch unzählige Menschenleben.

Doch ist das nur eine Ausnahme? Während in den letzten Jahren die Fleischindustrie immer schärfer ins Visier geraten ist, den Planeten zu zerstören, gibt es viele Nahrungsmittel in unseren Kühlschränken und Speisekammern, in Supermarktregalen und Kühltruhen, die auf verschiedenste Weise ebenso eine enorme Belastung für unseren Planeten darstellen - und die wenigsten von uns machen sich dies bewusst. Unter ihnen: vegane Lebensmittel, regionale Nahrungsmittel und sogar Bioprodukte.

Ananas - Das frische Obst, mit dem wir das Klima ruinieren

Ananas
Foto: iStock / pada smith

Von der Ernte bis zum Supermarkt hat die Ananas eine weite Reise vor sich - aber nicht immer eine lange. Viele Supermärkte und Feinkostläden werben mit besonders frischer Ananas, sogenannter Flugananas. Das Versprechen: Die Frucht schmeckt besser, weil sie erst ein oder zwei Tage vor der Ankunft im Laden geerntet und anschließend per Luftfahrt eingeflogen wurde.

"Und genau darin liegt das Problem", meint Sabine Holzäpfel von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Sie rät von eingeflogenem Obst wie Ananas oder Mango entschieden ab: "Diese Früchte werden zwar erst bei voller Reife geerntet und enthalten deshalb mehr Aroma - für die Umwelt ist der Transport mit dem Flugzeug aber eine absolute Katastrophe."

Geht man von einer Transportstrecke von 1.000 Kilometern aus, verursacht ein Kilogramm Ananas etwa ein Kilogramm CO2. Wird die gleiche Strecke mit dem Schiff zurückgelegt, entstehen nur 0,035 Kilogramm CO2. Gleiches gilt für anderes Flugobst. Auch bei Mango und Wassermelone lohnt es sich, auf den Transport zu schauen.

WORAUF MAN ACHTEN SOLLTE: Bei Ananas ist der Fall klar. Während Früchte, die per Schiff kommen, klimatisch nicht so sehr ins Gewicht fallen, sollte man um eingeflogene Ware dringend einen Bogen machen.

FRAGWÜRDIGES SIEGEL: Besonders im Lebensmittelfachhandel wird häufig sogenanntes Flugobst beworben. Neben Ananas werden auch oft Mangos, Litschis, Bananen, Wassermelonen und andere exotische Früchte per Flugzeug nach Europa transportiert. Der Grund: Diese Früchte verderben schnell und müssen bei einem Transport per Schiff noch nachreifen - werden also pflückreif, nicht vollreif geerntet. Umweltschützer warnen jedoch: Der womöglich frischere Geschmack wiegt nicht annähernd die ökologische Belastung durch diese Früchte auf.

Fair konsumieren

Einige Exoten tragen Label, die auf einen fairen Handel hinweisen. Dazu gehören anerkannte Fair-Handels-Siegel wie GEPA, Naturland Fair, BanaFair, Fairtrade, Fair for Life und Ecocert. Mit dem Kauf von Exoten aus fairem Handel kannst du eine existenzsichernde Entlohnung der Produzenten vor Ort unterstützen.

Avocado - Die Modefrucht, mit der wir Mörder finanzieren

Avocado
Foto: iStock / MarsBars

Die Ermordung des Umweltaktivisten Homero Goméz González ist kein Einzelfall. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Avocado-Konsum hierzulande beinahe verfünffacht. Die Folge: In Anbauländern wie Mexiko eskaliert ein Umweltkrieg um die grüne Frucht.

Avocados haben nicht nur eine verheerende Ökobilanz durch die langen Transportwege in gekühlten Containern, sondern auch der Wasserverbrauch spielt eine gravierende Rolle. Ein einzelner Avocadobaum braucht täglich etwa 50 Liter Wasser. Für ein Kilo Avocado werden deshalb zwischen 1.000 und 2.000 Liter Wasser benötigt.

Doch für die Bauern lohnt sich das Geschäft, der Bedarf in Europa und den USA steigt unaufhörlich. Im Hauptanbauland Mexiko werden deshalb immer mehr Regenwälder gerodet, um Platz für Plantagen zu machen. Umweltschützer kämpfen jedoch meist nicht gegen einfache Bauern, sondern vor allem gegen skrupellose Drogenkartelle. Für die sind "Mexikos Blutdiamanten" - wie viele Umweltschützer Avocados mittlerweile nennen - längst zu einer ihrer wichtigsten Einnahmequellen geworden.

WORAUF MAN ACHTEN SOLLTE: Bei Avocados ist es noch wichtiger als bei anderen Lebensmitteln, auf ein Fairtrade-Siegel zu setzen. Bio-Importeur Eosta achtet beispielsweise auf die Herkunft der Früchte und auf einen klimaschonenden Transport. So wird der Planet geschont - und es werden keine mordenden Drogenkartelle finanziert.

Honig - Die Süße, die den Insekten den Tod bringt

Honig
Foto: iStock / nitrub

Als Archäologen das israelische Dorf Rehov untersuchen, machen sie einen unglaublichen Fund: 3.000 Jahre alte Bienenstöcke aus Stroh und Lehm zeugen davon, dass der Mensch sich schon früh am Honig und Wachs der kleinen Insekten bereicherte. Auch heute noch gilt Honig als gesunder Zuckerersatz, als ökologische Alternative zum industriell gefertigten Zucker.

Doch oft steckt hinter dem Honig, den wir kaufen, eine Industrie, deren Auswirkung den meisten Menschen nicht bewusst ist. Denn was als ein faires Geschäft zwischen Bestäubern und Menschen dargestellt wird, ist tatsächlich eine enorme Belastung für die Tiere und die Natur. Immer wieder kritisieren Tierschutzverbände wie Peta, dass es gängige Praxis ist, Bienenköniginnen die Flügel zu stutzen, um den Schwarm zu kontrollieren und an einen Ort zu binden.

Außerdem werden bei der Gewinnung des Honigs viele Tiere verstümmelt oder getötet. Durch die Zucht und die Ersatznahrung, die die Bienen anstelle des entnommenen Honigs bekommen, werden die Tiere anfälliger für Erkrankungen und verschiedene Milbenarten. Dabei ist wichtig, zu betonen: Regionaler, ökologisch erzeugter Honig entsteht oftmals unter weniger stressigen Bedingungen für die Bienen.

Doch nur etwa ein Fünftel des hierzulande verkauften Honigs kommt wirklich aus Deutschland. Der Großteil wird industriell hergestellt - oftmals ohne Rücksicht auf die Tiere. Und das ist nicht das einzige Problem. Honigbienen sind keine wirklichen Wildtiere, sondern vom Menschen gezüchtet - sie verdrängen Wildbienen und andere Bestäuber von unseren Wiesen und Gärten. Mit Folgen: Verschwinden Wildbiene und Co., werden viele Blüten, die Honigbienen nicht anfliegen, nicht mehr bestäubt.

WORAUF MAN ACHTEN SOLLTE: Tier- und Umweltverbände empfehlen vegane Alternativen wie Ahorn- oder Zuckerrübensirup.

Kokosöl - Der Palmölersatz, der unseren Planeten brennen lässt

Kokosöl
Foto: iStock / bhofack2

Die Bilder der brennenden Amazonas-Urwälder gehen um die Welt und lassen viele Menschen fassungslos zurück. Bei einer großen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey gaben 72 Prozent der befragten Deutschen an, sie erwarteten von der Bundesregierung, dass sie den Kampf gegen die Waldbrände in Südamerika stärker unterstützt.

Meist ist Brandrodung zur Erschließung neuer Anbauflächen die Ursache dieser Feuer. Vor allem lässt sich diese Praktik auf die Anlage von Palmöl- und neuerdings auch Kokosplantagen zurückführen. Die Umweltschutzorganisation WWF spricht von etwa 200.000 Bränden im Jahr 2020 allein im Amazonasgebiet.

Immer mehr Produkte wie Schokolade, Brotaufstriche und Fertiggerichte, die das tropische Palmöl enthalten, werden deshalb von Konsumenten gemieden, viele Unternehmen ändern ihre Rezepturen. Ohne Palmöl ist für viele Konsumenten zu einem Kaufargument geworden.

Stattdessen enthalten etliche dieser Produkte nun Kokosöl - eine für Umweltschützer alarmierende Entwicklung. Denn die Ökobilanz von Kokosöl ist noch einmal weitaus schlechter als die des Palmöls. Kokospalmen geben deutlich weniger Öl als Ölpalmen, obwohl sie eine größere Fläche benötigen. Würde man Palmöl komplett durch Kokosöl ersetzen, müsste man weltweit etwa viermal so viel Regenwald roden.

WORAUF MAN ACHTEN SOLLTE: Umweltschützer empfehlen, Produkte ohne tropische Öle zu verwenden oder auf Palmöl aus nachhaltigem Anbau zu setzen. 2013 hat Greenpeace dafür die "Palm Oil Innovation Group" (POIG) ins Leben gerufen, der sich viele große Konzerne wie etwa Ferrero, aber auch Handelsketten wie Rewe und Edeka angeschlossen haben. Das Ziel der Initiative: Bei der Palmölproduktion soll weder die Natur noch der Mensch zu Schaden kommen. Ihre Mitglieder verpflichten sich, den Regenwald durch verantwortungsbewussten Anbau zu schützen, die Menschen- sowie Arbeitsrechte auf den Plantagen zu achten. "Das macht die POIG zum Goldstandard für die Palmölproduktion", so Matthias Diemer vom WWF.

Umweltverträglich konsumieren

Die Deklaration "Bio" oder "Öko" weist auf ökologische Anbaubedingungen in den Herkunftsländern hin. Beim ökologischen Anbau werden keine synthetischen Pflanzenschutzmittel und schnell lösliche Mineraldünger eingesetzt. Das schützt die Gesundheit der Plantagenmitarbeiter und das Grundwasser vor Verunreinigungen.

Tomaten - Die rote Frucht, bei der Regionalität zur Umweltsünde wird

Tomaten
Foto: iStock / Kuvona

Sie liegen das ganze Jahr über in Supermarktregalen, frisch, getrocknet oder als Paste: Tomaten sind das absolute Lieblingsgemüse der Deutschen. Der Pro-Kopf-Verzehr liegt jährlich bei etwa 27 Kilogramm. Mit ihren zahlreichen B-Vitaminen, der hohen Konzentration an Vitamin C und ihrem attraktiven Eisengehalt gehört für viele Menschen die Tomate zu einer gesunden Ernährung dazu.

Aber Tomaten brauchen große Mengen Wasser und hohe Temperaturen, um zu reifen. Besonders Letzteres wird beim Anbau außerhalb der Tomaten-Saison zum Problem. Im Winter ist es hierzulande zwar in stark beheizten Gewächshäusern möglich, Tomaten anzubauen - aber dabei entstehen große Mengen des Treibhausgases CO2, das für den Klimawandel mitverantwortlich ist.

Zum Vergleich: Entstehen bei ökologischem regionalen Anbau nur etwa 0,035 Kilogramm CO2 pro Kilogramm geernteter Tomaten, sind es bei regionalem Anbau außerhalb der Saison 9,2 Kilogramm pro Kilogramm Tomaten bzw. 9,3 Kilogramm beim nicht-ökologischen Anbau in einem Treibhaus. "Da ist es dann tatsächlich kein Unterschied mehr, ob die Tomaten konventionell oder ökologisch angebaut wurden", erklärt Yvonne Zwick vom Rat für Nachhaltige Entwicklung.

Am schonendsten für die Umwelt ist es deshalb, Tomaten und andere Früchte saisonal zu verzehren. "Sonst hat tatsächlich importiertes Obst und Gemüse aus wärmeren Ländern mit Bioqualität oft eine bessere Ökobilanz als regionale Produkte außerhalb der Saison."

WORAUF MAN ACHTEN SOLLTE: Bei Tomaten geht es weniger um einen Ersatz als um die Herkunft, abhängig von der Jahreszeit. Wer ab Oktober nicht auf Tomaten verzichten will, sollte südeuropäische Tomaten (z. B. aus Spanien) kaufen, da in den Anbaugebieten praktisch nie geheizt werden muss und nur der Transport zu Buche schlägt.

WOHER KOMMEN UNSERE TOMATEN? Obwohl die meisten Tomaten Europas in Spanien und Italien angebaut werden, stammt ein Großteil der Früchte hierzulande aus den Niederlanden. Denn in der Regel werden südeuropäische Tomaten direkt verarbeitet oder regional verkauft. Unsere Nachbarn aus den Niederlanden hingegen exportieren etwa 90 Prozent der geernteten Tomaten, ungefähr die Hälfte davon nach Deutschland. "Regionale Tomaten aus Deutschland oder den Niederlanden sind natürlich eine Energie-Katastrophe", sagt die Journalistin Annemieke Hendriks. "Ein mittelständischer niederländischer Tomatenbauer verbraucht so viel Energie wie etwa 20.000 Haushalte."

Garnelen - Die Meeresfrüchte, die uns und den Planeten vergiften

Garnelen
Foto: iStock / vanillaechoes

Lange Zeit galten sie als exotisch, als luxuriös. Doch heute findet man Garnelen in jedem Supermarkt, manche frisch, andere gefroren. Weil sie meist aus dem südostasiatischen Raum stammen, haben sie weite Reisen hinter sich. Entweder werden sie in freier Wildbahn gefangen oder in sogenannten Aquakulturen gezüchtet. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Ursprung die Tiere haben, die letztendlich auf unserem Teller landen - beide Wege sind höchst problematisch.

Fangen Fischer wild lebende Garnelen, ist dies vor allem für die Lebensräume, in denen sie gefischt werden, besonders schädlich. Durch die Schleppnetze werden nicht nur Meeresböden zerstört, laut der Umweltschutzorganisation WWF verenden pro Kilogramm gefangener Garnelen etwa neun Kilogramm Fische und Meeresschildkröten als Beifang. Deshalb wird heute ein Großteil der Garnelen in Aquakulturen, also in großen Teichen, gezüchtet.

Doch obwohl das effektiver ist, weil die kleinen Meeresbewohner ausgesprochen genügsam sind, ist es nicht weniger problematisch. Der Grund: Weil die Tiere in den Aquakulturen auf zu engem Raum leben, werden Antibiotika gefüttert, die der Konsument später nicht nur mitisst, sondern die auch über das Abwasser in umliegende Gewässer wie Mangrovenwälder oder direkt ins Meer gelangen.

Außerdem bergen Garnelen eine weitere Gefahr: Gerade in Indien, wo viele Garnelen herkommen, ist es gängige Praxis, sie nicht mit Eis, sondern in Chlorbädern frisch zu halten. Außerdem ist es üblich, sie radioaktiv zu bestrahlen, um Bakterien abzutöten. Immer wieder werden Garnelen aus dem Verkehr gezogen, weil sie für den Menschen giftige Stoffe enthalten.

WORAUF MAN ACHTEN SOLLTE: Bei Garnelen und Scampi ist der Lösungsansatz von Umwelt- und Tierschutzverbänden wie Peta eindeutig: Man sollte sie im Grunde nicht kaufen. Wer auf Krustentiere nicht verzichten möchte, sollte lieber Nordseekrabben essen.

Zerstörte Lebensgrundlage

Die mit Salzwasser gefüllten Aquakulturen entstehen in Südostasien meist in Meeresnähe, wo zuvor Mangrovenwälder standen. Das Problem: Die Mangroven sind für die Einheimischen eine wichtige Quelle für Lebensmittel und ein lebensnotwendiger Schutz vor Flutwellen.

Butter - Die Unscheinbare, die den größten Klimakiller darstellt

Butter
Foto: iStock / tashka2000

Wir backen mit ihr, streichen sie auf Brote, fetten Pfannen und Bleche mit ihr ein. Butter ist ein natürlicher Geschmacksträger, der für viele Menschen zur Ernährung dazugehört. Was jedoch oft nicht bedacht wird: Butter ist mit weitem Abstand das klimaschädlichste Nahrungsmittel - nichts erzeugt in seiner Entstehung größere Mengen Treibhausgase.

Um Butter herzustellen, benötigt man große Mengen Milch und dementsprechend viele Kühe. Allein bei der Futterproduktion für die Tiere werden große Mengen CO2 freigesetzt. Dazu kommt die Haltung der Kühe: Milchkühe produzieren aufgrund ihrer höheren Lebensdauer mehr Methan und fressen größere Mengen Futter als ihre Artgenossen, die für die Fleischproduktion gezüchtet werden.

So kommt ein Kilogramm Rindfleisch auf etwa 13 Kilogramm CO2-Äquivalente, wenn man alle erzeugten Treibhausgase zusammenrechnet. Am Ende der Butterproduktion stehen unglaubliche 24 Kilogramm CO2-Äquivalente einem Kilogramm Butter gegenüber - also fast doppelt so viel wie für ein Rindersteak gleichen Gewichts. Kein anderes Nahrungsmittel kommt auf einen auch nur annähernd ähnlichen Wert.

WORAUF MAN ACHTEN SOLLTE: Tatsächlich lässt sich Butter auf verschiedenste Weisen ersetzen. Beim Backen kann man auf pflanzliche Quellen, wie etwa Raps- oder Sonnenblumenöl, zurückgreifen. Als Streichfett kann man auf Pflanzenmargarine aus ökologischem Anbau mit wenigen Transfettsäuren umsteigen.

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