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2 Girls 1 Cup: Das steckt hinter dem viralen Fetischfilm

Es ist der Video-Clip, der ganze Generationen an Internet-Usern verstörte. Doch was oder wer steckt hinter dem viralen "2 Girls 1 Cup"-Video? Wir klären auf.

Marines vs. 2 Girls, 1 Cup-Video
Reaktionen auf "Two Girls, one Cup" Foto: iStock/tacstef/wikipedia (Collage Männersache)
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2 Girls, 1 Cup: Fetischfilm geht viral

Das Video, das 2007 in der ganzen Welt viral ging und Bilder produzierte, die viele in ihrem Leben nicht mehr so leicht vergessen werden, ist ein Ausschnitt eines sogenannten "Scat Porns" oder Koprophilie - die Verbindung zwischen sexueller Lust und dem Ausscheiden menschlichen Kots.

Das passiert in Girls 1 Cup

In dem Video, das einige Monate lang das Internet zu dominieren schien, wird genau das in seiner ganzen Explizität gezeigt. Zwei junge Frauen sind in dem einminütigen Clip zu sehen, die zunächst in eine Tasse ausscheiden, den Inhalt dann zu sich nehmen, anschließend in die Tasse erbrechen und auch diesen Inhalt wieder zu sich nehmen.

Das Video wurde millionenfach geteilt, auf verschiedensten Plattformen von YouTube über Twitter immer wieder neu hochgeladen, es wurde ebenfalls tausendfach darauf reagiert - wie auch in dem Titelbild dieses Artikels zu sehen. Ein breites Publikum lernte "Scat Porn" kennen - mehr oder eher weniger freiwillig. 

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Wer steckt hinter dem Video?

Der mittlerweile berüchtigte Name des Clips "2 Girls, 1 Cup" ist im Prinzip nur ein Arbeitstitel für einen Teaser-Trailer, der im Vorfeld der Veröffentlichung des gesamten Films auf die Menschheit losgelassen wurde.

Der Film an sich firmiert unter dem Namen "Hungry Bitches". Regie, Produktion und Kamera-Arbeit lagen in der Hand eines Mannes: Marco Antônio Fiorito. Es ist das Mastermind hinter brasilianischen Produktionsfirma MFX Media. 

Der Brasilianer hatte wohl nie im Leben damit gerechnet - noch hatte er es antizipiert - dass ein Teil seines Films solche Wellen schlagen würde. Wie "Vice" recherchiert hat, sagte er damals vor einem US-Gericht, dass er lediglich die kleine Fetisch-Community in Brasilien mit dem Clip bedienen wollte. Er habe keine Oma in den USA damit schockieren wollen. 

Antonio hatte sich bereits zuvor auf Fußfetisch-Filme konzentriert, die er mit seiner Frau gedreht und über seine Firma verkauft hatte - das war im 1996 und lief über Zeitungs-Announcen. Bis heute kursiert das Video, wenn auch auf den dunklen Seiten das Internets, es ist ein lebendiges Meme, das so schnell wohl nicht aus dem Gedächtnis derer verschwinden wird, die eine Minute Two Girls in 1 Cup sehen mussten. 

Wirklich etwas gebracht hat Fiorito sein Viral-Hit im Übrigen nicht - es war ein One Hit "Wonder" - seine anderen Filme, auch wenn Frauen und Essen darin weiterhin vorgekommen sind, blieben in der Community, für die es auch erstellt worden ist. 

Es hatte jedoch auch keine rechtlichen Konsequenzen - obwohl viele Leute den Clip gesehen haben, die es nicht hätten sehen sollen - wie beispielsweise Kinder - wurde er dafür nicht nur Rechenschaft gezogen.

Doch ein anderer Typ musste für den Viral-Hit büßen: sein Geschäftspartner Danile Croce, der den Film in die USA verkaufte. Das FBI machte in ausfindig - er musste nicht weniger als 100.000 US-Dollar Strafe zahlen.

Die Darstellerinnen

Doch welches Leben haben die Frauen geführt, die Protagonistinnen dieses fast schon klassischen Internet-Phänomens, des Videos, das heute noch alle irgendwie zu kennen scheinen - sind sie Stars geworden, haben sie diese Dinge, die wir darin sehen, weitergemacht? 

Laut Medienberichten sind Karla und Latifa im Business - oder waren es zumindest noch Jahre lang Erscheinen des berüchtigten Films. 

War Girls 1 Cup Fake? 

Doch war das alles wirklich echt - der Inhalt der Tasse, das, was die Frauen damit gemacht haben? Man weiß es nicht wirklich. Auch wenn wir alle davon ausgegangen sind, dass es sich um echte Fäkalien handelte.

Doch laut Fiorito war das nicht der Fall. Vor dem US-Gericht soll er nämlich gesagt haben, dass viele Frauen, auch Karla und Latifa, sich vor dem Dreh zusichern lassen würden, dass sie eben keine Ausscheidungen essen müssten - es handele sich bei dem, was wir gesehen haben, um Schokolade. 

Girls 1 Cup: Gab es eine Fortsetzung? 

Als klar wurde, dass der Inhalt von 2G1C virales Potenzial hat, fand der Clip natürlich viele Nachahmer, die sich der Titel-Arhytmetik bedienten, um ihren Anteil am Aufmerksamkeitskuchen abzubekommen.

Ein inoffizielles Sequel ist das Video "4 Girls Fingerpaint", es gibt aber auch zahllose Parodien mit Titeln wie "2 Girls 1 Finger", "8 Girls No Cup", "1 Guy 1 Jar", "1 Guy 1 Screwdriver", "3 Orangutans, 1 Blender" und "1 Girl 1 Cake".