Corona-Update

Studien: Männer mit Glatze sterben häufiger an Covid-19

Neue wissenschaftliche Untersuchungen weisen auf einen Zusammenhang zwischen kahlem Kopf und schwerem Krankheitsverlauf hin.

Mann mit Glatze
Männer mit Glatze sind stärker vom Coronavirus bedroht als andere (Symbolbild) Foto: iStock / ia_64
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Glatze als Corona-Risikofaktor

Es klingt zunächst absurd, doch zwei Studien des Professors Carlos Wambier kommen zu dem Schluss, dass Männer, die aufgrund von Haarausfall eine Glatze haben, im Fall einer Infektion mit dem Coronavirus mit besonders starken Symptomen rechnen müssen.

Laut einem Bericht von The Telegraph wurden in einer Studie 122 und in einer anderen 41 spanische Corona-Patienten in Krankenhäusern untersucht, wobei 79 bzw. 71 Prozent der Männer eine Glatze aufwiesen.

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Androgene als Einstiegspforte

"Wir gehen davon aus, dass Haarausfall ein Indikator für einen schweren Krankheitsverlauf ist", wird Wambier zitiert.

Als Erklärung führt er an, dass die männlichen Sexualhormone (Androgene), die beim Haarausfall eine Rolle spielen, für das Coronavirus als Tor in die Zellen dienen.

Kein Risiko für Frauen mit Glatze

Wer aus rein ästhetischen Gründen eine Glatze trägt, müsse sich indes keine verstärkten Sorgen machen – und auch für Frauen mit Glatze besteht grundsätzlich kein erhöhtes Risiko, weil bei ihnen nur wenig Androgene vorhanden sind.

Sollte die Annahme von Wambier und seinem Forschungsteam stimmen, könnten die Sexualhormone unterdrückt werden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. In Bezug auf einen wirksamen Behandlungsansatz stehen jedoch noch weitere Studien aus.