Schock für Pornhub & Co.: Beliebten Pornoseiten droht Internetsprerre
Riesensorgen bei diversen Pornoseiten im Netz, denn ihnen droht eine Sperrung.
Behörden vs. Pornoseiten
Pornoseiten wie Pornhub, YouPorn und xHamster haben Ärger mit deutschen Behörden, konkret mit der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Diese forderte einem Bericht der Bild zufolge die Betreiber im August 2020 dazu auf, Alterskontrollen auf ihren Websites einzubauen.
Durch eine Anmeldung mit Altersnachweis würden Minderjährige besser davor geschützt, an unpassenden erotischen Content zu gelangen, so der Gedanke. Etliche Pornoseiten kamen der Forderung allerdings bislang nicht nach. Grund dafür könnte sein, dass eine Anmeldepflicht die Anonymität der Nutzer verhindern würde – für viele Menschen ein wichtiges Nutzungsargument.
Neutralitätsverordnung
Die Behörden lassen jedoch nicht locker. So haben die Landesmedienanstalten, von denen auch die KJM ein Teil ist, Internetprovider wie die Telekom, Vodafone und 1&1 darum gebeten, Netz-Sperren für die entsprechenden Pornoseiten einzurichten.
Die Provider lehnte die Bitte unter Berufung auf die Netzneutralitätsverordnung der EU, die Website-Sperrungen als letztes Mittel im Gesetz vorsieht, ausnahmslos ab. Erst wenn die Behörden all ihre Möglichkeiten vor deutschen und ausländischen Gerichten ausgeschöpft hat, kann es zu einer Kooperation kommen.
Sperrung wenig wirksam
Sofern die Jugendschützer vor den Gerichten Recht bekommen, kann die Sperrung der Pornoseiten durch die Internetprovider verfügt werden. Solche IP- oder DNS-Sperrungen gelten allerdings als wenig wirksam, weil sie leicht umgangen werden können.
Am sinnvollsten erscheint eine technische Lösung, die trotz Altersprüfung die Anonymität der Nutzer wahrt.