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Nachhaltig leben ohne Verzicht: 7 Tipps für den Alltag

Es ist eine traurige Tatsache: Wir vermüllen unseren Planeten. Wenn wir nicht ganz schnell etwas an unserem Konsumverhalten ändern, wird sich das früher oder später rächen – wahrscheinlich eher früher als später.

Beutel mit Essen
Nachhaltigkeit bestimmt immer mehr unser alltägliches Leben (Symbolfoto) Foto: Sonja Rachbauer
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Vor allem Plastik ist ein Riesenproblem: Die Meere – inklusive ihrer Bewohner – sind voll von davon, Meerestiere verenden qualvoll und ehemalige Traumstrände verwandeln sich in Müllkippen. Bitterer Höhepunkt: Bis 2025 werden im Meer mehr Plastikteile als Fische schwimmen. Was das alles mit dir zu tun hat? Mehr als du vielleicht denkst.

Nachhaltig konsumieren: So geht’s!

Wann ist ein Produkt nachhaltig? Warum sollte ich überhaupt nachhaltig konsumieren? Lohnt es sich wirklich, Müll zu trennen? Wir haben euch ein paar hilfreiche Tipps und Infos zusammengestellt.

1. Wiederverwendbare Strohhalme

Ich weiß nicht warum, aber ich trinke Säfte, Smoothies und Shakes am liebsten mit Strohhalm. Um trotzdem nicht haufenweise Plastik oder Papier zu verschwenden, habe ich mich für wiederverwendbare Strohhalme aus Edelstahl entschieden. Die sind günstig, nachhaltig und einfach zu reinigen. Alternativ kannst du auch Strohhalme aus Glas oder Bambus verwenden.

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Video: wochit

2. Eigener To-Go-Becher

Mein großes Laster: Ich liebe Kaffee aus To-Go-Bechern! Es ist ähnlich wie mit den Strohhalmen: Irgendwie schmeckt der Latte Macchiato mir darin noch besser als aus der Tasse. Die Lösung: Einen eigenen wiederverwendbaren Tumbler einpacken – füllst du ihn schon zu Hause mit Kaffee, schont das nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Pluspunkt: Viele Cafés geben dir einen Rabatt, wenn du deinen eigenen Becher dabei hast. Eine Win-Win-Situation!

3. Lunch Box

Jeden Tag essen gehen? Geht ganz schön ins Geld. Außerdem belastet es die Umwelt, wenn man sich ständig etwas zum Mitnehmen kauft – schließlich muss das Essen auch irgendwie verpackt werden. Um das zu umgehen, hast du mehrere Optionen:

  • Meal Prep: Essen zu Hause zubereiten, in eine wiederverwendbare Dose füllen und zur Arbeit mitnehmen. Das spart Zeit, Geld und Müll.

  • Gläser mitnehmen: Keine Lust, vorzukochen? Dann nimm dir doch leere Gläser oder Schüsseln mit ins Restaurant und lasse dir dein gekauftes Essen dort hineinfüllen.

4. Unverpackt einkaufen

Schon mal in einem Unverpackt-Laden eingekauft? Dort bringst du deine eigenen Gefäße mit und kannst sämtliche Produkte – vom Spülmittel über das Müsli bis hin zum Joghurt – ohne zusätzliche Verpackung kaufen. Das gibt es sogar für Kosmetik! Vorreiter in Sachen unverpackter Pflege- und Beautyprodukte ist natürlich das britische Unternehmen Lush: Neben bunten Seifen und Gesichtsmasken hat die Firma auch festes Duschgel, Shampoo, Lidschatten und Foundation im Angebot. Ganz neu: "Nackter“ Highlighter ohne Plastikhülle mit dem hübschen Namen "Glow Stick". Findest du unhygienisch? Ist es nicht: Mit einem Wachshalter kannst du deine Schminke halten, ohne dich vollzuschmieren, und dank einer ausgetüftelten Rezeptur sind alle Teile selbstkonservierend.

5. Einkaufsbeutel

Ein Jutebeutel wiegt nichts, lässt sich winzig klein zusammenfalten und passt in jede Handtasche – außerdem bekommt man die Teile als Werbegeschenke wirklich hinterhergeschmissen. Ob das besonders nachhaltig ist, wäre jetzt vielleicht die nächste Frage – aber wenn man schon mal einen zu Hause hat, kann man ihn auch einpacken und zum Einkaufen nehmen, anstatt ständig neue Tüten zu kaufen. Leichter geht das Müllvermeiden wirklich nicht.

6. Papier sparen

Einkaufslisten schreiben? Mache ich auch – aber anstatt haufenweise Papier vollzukritzeln, das später im Müll landet, tippe ich alles in mein iPhone ein. Praktisch: Da ich es immer dabei habe, kann ich die Liste aktualisieren, wenn mir unterwegs noch etwas einfällt.

7. Müll trennen

"Am Ende landet doch eh alles in einer Tonne." Viele Menschen haben keine Lust, ihren Müll zu trennen – und bringen immer dasselbe Argument. Aber: Warum sollte sich die Stadtreinigung dann überhaupt den ganzen Aufwand mit den getrennten Sammelsystemen machen? Genau das habe ich Reinhard Fiedler, Pressesprecher der Hamburger Stadtreinigung, gefragt. Seine Antwort: "Sauber getrennte Abfälle wie Papier, Glas und Metalle sind Rohstoffe, die immer recycelt werden, wenn sie von den Haushalten in den vorgesehenen Sammelsystemen getrennt entsorgt werden. Nur bestimmte Verpackungsabfälle aus Plastik eignen sich nicht für das Recycling, weil es entweder technisch zu aufwendig und damit teuer ist oder weil es keine Nachfrage für diese Recyclingkunststoffe gibt. Aus Bioabfall wird klimafreundliches Biogas und Kompost gewonnen. Mülltrennung ist daher immer sinnvoll." Also bitte keine Ausreden mehr.

*Dieser Text erschien zuerst bei unseren Kolleginnen von Cosmopolitan.de.