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Interner Mailverkehr der Bundesregierung: Brisante Corona-Enthüllung mit Sprengkraft

Ein öffentlich gewordener interner Schriftwechsel belegt, inwieweit vonseiten der Politik auf Wissenschaftler im Rahmen der Corona-Pandemie eingewirkt wurde.

Angela Merkel, Horst Seehofer
Angela Merkel und Horst Seehofer Foto: Getty Images
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Bundesregierung: Interner Mailverkehr wird öffentlich

Der Welt am Sonntag liegt ein interner Mailverkehr vor, der aus der ersten Hochphase der Pandemie stammt und veranschaulicht, inwieweit Innenminister Horst Seehofer auf Forscher einwirkte. Keine Frage, es sind Dokumente mit enormer Sprengkraft.

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Innenministerium spannte Wissenschaftler ein

Die Dokumente sollen belegen, dass das Bundesinnenministerium im März 2020 diverse Wissenschaftler mehrerer Forschungsinstitute, unter anderem auch Forscher des Robert-Koch-Instituts und Experten von Hochschulen, für politische Zwecke einspannte.

Das Ziel: Erstellung eines Rechenmodells, welches harte Corona-Maßnahmen, wörtlich "Maßnahmen präventiver und repressiver Natur", legitimieren sollte.

Enthüllung: Es geht um 200 brisante Seiten

Insgesamt geht es um rund 200 Seiten des Schriftverkehrs zwischen der Führungsebene des Innenministeriums und den Forschern. Der jetzigen Veröffentlichung ging übrigens eine monatelange juristische Auseinandersetzung mit dem Robert-Koch-Institut voraus.

Tatsächlich legten die Wissenschaftler damals ein Modell vor, nach dessen "Worst-Case-Szenario" in Deutschland mehr als eine Million Menschen am Coronavirus sterben könnten, wenn keine Lockdown-Maßnahmen ergriffen werden würden.

Die Sprengkraft der Enthüllung dürfte enorm sein, denn Lockdown-Kritiker könnten sich hinsichtlich ihrer Manipulationsvorwürfe an die Adresse der Bundesregierung zumindest in Teilen bestätigt fühlen.

Bislang gibt es vonseiten des Innenministeriums keine Stellungnahme zu dem Bericht.