DIY

Gartenteich selbst bauen: Schritt für Schritt zum kleinen Naturparadies vor der Terrassentür!

Du träumst von deinem eigenen Teich im Garten? Hier erfährst du, wie du deinen Traum Wirklichkeit werden lassen kannst - und zwar selbst.

Gartenteich
Der Traum vom eigenen Teich im Garten (Symbolbild) Foto: iStock / Nadanka
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Mit einem Teich bereicherst du nicht nur optisch deine Gartenlandschaft, sondern du schaffst auch ein kleines Naturparadies für Libellen, Vögel und Schmetterlinge.

Alles, was du dafür brauchst, ist ein wenig Platz auf deinem Grundstück sowie die Motivation, an einem freien Tag die Ärmel hochzukrempeln und ein tolles DIY-Projekt umzusetzen.

In dieser Anleitung bekommst du Tipps und Ideen, wie du einen Folienteich mit schöner Bepflanzung in deinem Garten anlegen kannst.

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Video: Glutamat

Fertigteich oder Folienteich anlegen: Was ist der Unterschied?

Wenn du selbst einen Teich bauen möchtest, hast du die Wahl zwischen einem Fertigteich und einem Folienteich.

Bei einem Folienteich hast du freie Hand in der Gestaltung. Du gräbst ein Loch in der gewünschten Form und Größe, legst es mit Folie aus und füllst Wasser ein - das ist etwas mehr Arbeit, die sich am Ende aber lohnt.

Wer nicht ganz so viel Mühe und Zeit in seinen eigenen Gartenteich investieren möchte, kann sich einen Fertigteich kaufen. Du entscheidest dich für fertige Teichschalen, die es in verschiedenen Formen und Größen gibt und setzt diese nur noch in die zuvor ausgehobene Teichgrube ein.

Planung, Genehmigung & Standortwahl: Das sind wichtige Vorüberlegungen

Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass sich in deinem Gartenteich später ein stabiles Gleichgewicht zwischen den Pflanzen und der Wasserqualität einstellt, ist die Wahl des Standorts.

Manchmal ist diese durch den vorhandenen Platz schon vorgegeben - wenn du aber Entscheidungsspielraum hast, dann wähle einen sonnigen bis halbschattigen Platz aus. Vier bis sechs Stunden Sonne am Tag sind ideal für die Wasserqualität.

Es sollten außerdem keine großen Laubbäume in unmittelbarer Umgebung stehen. Einerseits werfen diese sehr viel Schatten und auf der anderen Seite hast du spätestens im Herbst viel Arbeit damit, das Laub oder das Fallobst aus dem Wasser zu fischen.

Wie groß darf ein Teich sein ohne Genehmigung?

Aus rechtlicher Sicht ist ein Gartenteich eine bauliche Anlage, für die du unter Umständen eine Baugenehmigung brauchst.

Jedes Bundesland legt dafür eigene Regeln fest. In den meisten Bundesländern darfst du einen Teich mit einem Volumen von bis zu 100 Kubikmetern Wasser oder einer Tiefe von bis zu zwei Metern ohne Genehmigung bauen.

Wann solltest du am besten den Teich anlegen?

Du kannst im Grunde genommen das ganze Jahr über einen Teich anlegen, solang der Boden nicht gefroren ist und du die Teichgrube noch ausheben kannst.

Für die Bepflanzung sind die Monate März und April am besten. Die Wasserpflanzen haben dann während der Vegetationsperiode ausreichend Gelegenheit, ein biologisches Gleichgewicht aufzubauen.

Folienteich im Garten anlegen: So machst du's richtig

Mit einem Folienteich hast du die absolute Gestaltungsfreiheit in Bezug auf die Form und Größe deines Gartenteichs. Dazu brauchst du neben einem Spaten vor allem eine geeignete Teichfolie, die du in jedem Bau- oder Gartenfachmarkt kaufen kannst.

Es gibt eine einfache Formel, mit der du das richtige Folienmaß berechnen kannst:

  • Länge + 2 x Tiefe + 60 cm = Bahnlänge

  • Breite + 2 x Tiefe + 60 cm = Bahnbreite

Achte auch darauf, die richtige Folienstärke zu wählen. Bis zu 1,5 m Tiefe reicht eine Folienstärke von 1 mm aus. Sollte dein Teich im Garten tiefer werden, brauchst du eine Profi-Teichfolie aus robustem Kautschuk.

Diese verschiedenen Teichzonen gibt's

Ein Gartenteich ist immer die Nachahmung eines natürlichen Gewässers. Daher sollte er auch ähnlich aufgebaut sein.

Insgesamt gibt's vier verschiedene Zonen, auf die du auch beim Anlegen des Teichs achten solltest. Die Uferzone ist der Rand des Gartenteichs, der ihn vom übrigen Garten abgrenzt. Du kannst diese z. B. mit Steinen gestalten.

An die Uferzone schließt sich die Sumpfzone an, die breit und flach verlaufen sollte. Diese Zone macht etwa ein Drittel der Gesamtfläche aus und sollte mit Sumpfpflanzen wie Laugenblumen, Lungenkraut, Mammutblatt oder Schachtelhalm bepflanzt werden.

Den Übergang bildet dann die Flachwasserzone, die etwa 20 bis 60 cm tief ist. Die Teichpflanzen müssen hier permanent im Wasser stehen können. Die Flachwasserzone hat die besondere Bedeutung, dass hier Pflanzen angesiedelt werden, die eine Algenbildung verhindern. Ideal sind Pflanzen wie die Sumpfschwertlilie, der Schachtelhalm, die Teichsimse oder die Wasserlobelie.

Die Tiefwasserzone ist mindestens 90 cm tief. Wenn du später in deinem Teich auch Fische und andere Tiere ansiedeln willst, muss sie mindestens 2 m tief sein, damit das Wasser im Winter nicht ganz zufriert.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie baut man einen Gartenteich selbst?

1. Schritt: Teichbecken ausgraben

Für diesen Arbeitsschritt brauchst du einen guten Spaten und etwas Kraft in den Armen. Steck dir mit ein paar Stäben im Boden den Grundriss ab. Achte beim Ausheben des Teichs darauf, dass du die verschiedenen Teichzonen richtig anlegst.

2. Schritt: Teichfolie verlegen

Prüfe vorab den Untergrund und entferne alle spitzen Steine und Wurzelstöcke, damit deine Folie unversehrt bleibt. Zum Schutz kannst du auch eine dünne Sandschicht in die Grube füllen. Anschließend verlegst du die Teichfolie.

3. Schritt: Kies einfüllen

Der Boden des Gartenteichs wird jetzt mit Kies ausgelegt. Anschließend füllst du die Tiefwasserzone mit Wasser auf - so zieht sich die Folie in die richtige Form.

4. Schritt: Teichgrube mit Wasser befüllen

Jetzt kannst du immer nach und nach das jeweilige Bodensubstrat für die Bepflanzung einsetzen und den Teich weiter mit Wasser auffüllen.

5. Schritt: Ufer gestalten

Bei der Ufergestaltung kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. Um die Folie zu verdecken und ein Verrutschen zu verhindern, eignen sich am besten Steine. Du kannst auch ein paar schöne Pflanzen einsetzen.

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Gartenteich selbst bauen
Foto: MNRS (Lena Matrosova)
Gartenteich selbst bauen
Foto: MNRS (Lena Matrosova)
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Foto: MNRS (Lena Matrosova)
Gartenteich selbst bauen
Foto: MNRS (Lena Matrosova)
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Foto: MNRS (Lena Matrosova)

Braucht dein Teich eine Teichpumpe?

Eine Teichpumpe und ein Filter sind dann unverzichtbar, wenn in deinem Teich später Fische schwimmen sollen. Ansonsten kannst du auch mit den Pflanzen ein biologisches Gleichgewicht herstellen.

Wie oft muss ich den Gartenteich säubern?

Eine gründliche Teichreinigung solltest du zweimal im Jahr durchführen, wenn du lange Freude an einem sauberen und idyllischen Gartenteich haben möchtest.

Jeweils zum Frühjahr und im Herbst ist ein guter Zeitpunkt, mit einem Schlammsauger den Schlamm zu entfernen und etwa drei Viertel des alten Wassers abzusaugen. Anschließend füllst du den Teich wieder mit frischem Wasser auf.

Tipp: Zweimal jährlich solltest du deinem Gartenteich spezielle Teichbakterien zusetzen. Diese fördern das Pflanzenwachstum und verhindern die Algenbildung.

Was kostet es, einen Teich im Garten zu bauen?

Die meisten Kosten entfallen einerseits auf den Kauf der Teichfolie und andererseits musst du auch etwas Budget für die Bepflanzung einplanen.

Eine dünne Teichfolie bis 0,5 mm Stärke bekommst du für etwa 3 bis 5 Euro pro Quadratmeter. Dickere Teichfolie mit 1 mm kostet rund 10 Euro. Zusammen mit den Teichpflanzen solltest du mindestens 500 Euro Budget einplanen.

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