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Für Weltreise: Paar verkauft alles - Trip endet in Katastrophe

Ein Paar aus Amerika verkauft seinen ganzen Besitz für eine dreijährige Kreuzfahrt, aber die geplante Schiffsreise endet im Desaster. Die Details.

Kreuzfahrtschiff
Fiasko für US-Paar auf Weltreise (Symbolbild) Foto: iStock / Rawpixel
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Es hört sich zwar umwelttechnisch bedenklich, aber zunächst wie ein Traum an: Drei Jahre Kreuzfahrt um die Welt, durch die man sieben Kontinente, 100 Länder und insgesamt 382 Häfen bereist. Ein Traum, den sich ein Paar aus Amerika erfüllen wollte.

Aber es kam alles anders. Der Wunsch wurde für Kara und Joe Youssef aus Ohio zum absoluten Albtraum - bisher ohne Erwachen.

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Am 1. November 2023 sollte die Kreuzfahrt beginnen, wofür das US-Paar seine kompletten Ersparnisse aufgewendet und die gemeinsame Wohnung verkauft hatte.

Aber die Reise fand nie statt, weil es gar kein Schiff gab. Weg ist jetzt nicht nur das Schiff, sondern auch Kara und Joe Youssefs Geld sowie ihr gesamtes Hab und Gut.

Geplante Weltreise endet für US-Paar in Existenzlosigkeit

Sie war als "längste Kreuzfahrt aller Zeiten" angekündigt. Im März 2023 hatte das türkische Unternehmen "Miray Cruises" die ultimative Weltreise auf dem Kreuzfahrtschiff angeboten. In 1.095 Tagen sollte es um die Welt gehen, das Kreuzfahrtschiff in 382 Häfen vor Anker gehen.

Das Angebot war verlockend. Das Schiff sollte 400 Kabinen haben. Von der Innenkabine ab 90.000 US-Dollar (ca. 82.000 €) bis zur Suite für insgesamt 975.000 US-Dollar (ca. 890.000 €) schien die Reise hochgerechnet auf eine so exorbitante Kreuzfahrt sogar noch preiswert zu sein. Durch High-Speed-Internet und ein Business-Areal sollten Passagier:innen sogar von dem Schiff aus arbeiten können.

Kara und Joe Youssef aus Ohio wollten an Bord des Kreuzfahrtschiffs. Um sich eine Fahrt auf dem "Traumschiff" zu erfüllen, gaben sie alles auf, verkauften ihre gemeinsame Wohnung und wendeten all ihre Ersparnisse für die Kreuzfahrt auf. Doch dann kam alles anders als erhofft.

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Kara & Joe Youssef verlieren alles bei Kreuzfahrt-Drama

Ende November 2023 saßen die Youssefs in Istanbul, dem geplanten Ablegehafen, aber das Schiff war nicht da, denn die Kreuzfahrtgesellschaft sagte die Reise kurz vorher ab.

Kara Youssef erzählte der "New York Times": "Sie ließen uns bis zur allerletzten Minute, nur wenige Tage bevor wir abreisen sollten, Hoffnung schöpfen." Aber das Schiff kam nie.

Das Einzige, was den Youssefs blieb: drei Koffer und ein Handgepäck. Denn, wie Kara Youssef ausführt: "Wir haben alles verkauft, was wir haben, um uns diesen Traum zu verwirklichen. Wir sind am Boden zerstört."

Trotz versprochener Rückerstattungen hat das Paar bisher nur einen kleinen Teil des Geldes erhalten. Sie warten noch auf eine Rückerstattung von 80.000 US-Dollar.

Darum ist die Kreuzfahrt geplatzt

Aber warum ist das Kreuzfahrtschiff nie in See gestochen? Medienberichten zufolge hat die Kreuzfahrtgesellschaft tatsächlich nur 111 Kabinen verkauft. Damit waren sowohl das zunächst vorgesehene 400-Kabinen-Schiff "MV Gemini" als auch das 600-Kabinen-Schiff "AIDAaura" zu groß.

In einem Interview im Dezember 2023 äußert sich Miray-Cruises-Besitzer Vedat Ugurlu zu dem Kreuzfahrt-Flop. Eine mangelnde Finanzierung und Zinsen seien für die Absage der Kreuzfahrt verantwortlich: "Wir haben alles versucht, um eine Lösung zu finden, aber am Ende konnten wir die Investoren nicht gewinnen und nicht genügend Kabinen verkaufen."

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Laut Miray Cruises sollen die Gäst:innen den Reisepreis zurückerstattet bekommen. Die Einzahlungen wären durch eine Bürgschaft bei der Federal Maritime Commission geschützt und die Rückzahlungen würden bis Februar 2024 erfolgen.

Der "New York Times" zufolge wurde diese Bürgschaft jedoch nie hinterlegt. Die Youssefs rechnen nicht mit einer Rückzahlung. Sie glauben, dass ihr Geld verpufft ist, genauso wie ihr Traum.

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