Gesundheit

Keine Chance für Entzündungen: Die besten Tipps zur Vorbeugung

Sie bleiben oft lange Zeit unentdeckt und verursachen nur diffuse Symptome. Versteckte Entzündungen können auf Dauer aber zum Risiko werden. Am besten lassen wir es gar nicht so weit kommen.

Paar joggt durch verschneiten Wald
Foto: Shutterstock/ID 2068194773
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Müdigkeit, unfreiwillige Gewichtszunahme, Infektanfälligkeit oder Verdauungsbeschwerden – wer denkt dabei schon an Entzündungen? Wenn das Blutbild beim Arzt in Ordnung ist, werden die Symptome häufig auf etwas zu viel Stress geschoben.

Allerdings kann die Ursache in sogenannten "Silent Inflammations" (zu Deutsch: stille Entzündungen) liegen. Sie kommen überall im Körper vor und belasten unbemerkt unser Immunsystem. Und das ist nicht ganz ungefährlich: Über längere Zeit fördern versteckte Entzündungen die Entstehung von Diabetes Typ-2, Krebs und Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto oder Rheuma.

Wie es zu Entzündungen kommt

Zu den wichtigsten Ursachen zählen neben Bewegungsmangel und Stress vor allem ungünstige Ernährungsgewohnheiten und das damit verbundene Übergewicht. Gerade im Bauchfett werden große Mengen an Entzündungsbotenstoffen produziert, die sich über das Blut im ganzen Körper verteilen. Eine weitere wichtige Entzündungsquelle ist die Lunge bei Rauchern. 

Stille Entzündungen entlarven

Einen guten Überblick bringt ein großes Blutbild, das neben den Entzündungsmarkern (Zahl der weißen Blutkörperchen), Blutsenkung, CRP (Creaktives Protein) auch das hochsensitive HS-CRP sowie das Verhältnis von entzündungsfördernder Arachidonsäure und -hemmenden Omega-3-Fettsäuren umfasst.

Entzündungen effektiv bekämpfen

Da stille Entzündungen nicht von heute auf morgen entstehen, ist es wichtig, unseren Lebensstil langfristig umzustellen. Nur so können wir gesundheitliche Risiken minimieren.

Folgende Schritte haben sich bewährt:

  • 1. Überschüssiges Bauchfett reduzieren, sofern vorhanden. Regelmäßige Bewegung holt die überschüssige Energie aus den Zellen und senkt damit die Entzündungsmarker im Blut.

  • 2. Eine entzündungshemmende Ernährung ohne Fertigprodukte, Zucker, raffinierte Kohlenhydrate und Konservierungsstoffe. Diese fördern nicht nur Übergewicht, sondern auch Mikroentzündungen im Darm. Wurst, fettes Schweine- und Rindfleisch enthalten außerdem Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die Entzündungsbotenstoffe freisetzt. Besser: eine Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Ballaststoffen (z. B. in Vollkorn) und Probiotika sowie Omega-3-Fettsäuren.

  • 3. Rauchstopp oder der Umstieg auf risikoreduzierte Alternativen wie Tabakerhitzer (z. B. IQOS). Denn 95 Prozent der krebserregenden Stoffe, die beim Verbrennen von Tabak entstehen, fallen bei diesen Systemen nicht an.

Durchhalten wird belohnt

Erste Effekte lassen sich oft schon nach 14 Tagen feststellen. Wir nehmen leichter ab, die Blutzuckerwerte verbessern sich, wir haben mehr Energie. Jetzt heißt es: weitermachen. Denn gerade, wenn wir schon unter verschiedenen Symptomen leiden, reichen zweiwöchige Anti-Entzündungs-Maßnahmen nicht aus.

Was hilft gegen Entzündungen? Die 7 besten Entzündungskiller

  • Ingwer enthält ätherische Öle, sogenannte Gingerole, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken.

  • Naturjoghurt enthält Bifido- und Lactobakterien, die unsere Darmschleimhaut gegen Entzündungen stärken.

  • Lachs enthält Omega-3-Fettsäuren, die Stoffwechselstress im Körper reduzieren und so die Entzündungswerte senken.

  • Leinöl ist reich an Alpha-Linolensäure (ALA), einer Omega-3-Fettsäure, die schädliche Arachidonsäure neutralisiert.

  • Heidelbeeren wirken sich durch ihre Gerbstoffe, sogenannte Anthocyane, positiv auf Entzündungen aus.

  • Brokkoli bremst mit seiner Kombination aus viel Vitamin C und aktiven Pflanzenstoffen, den Flavonoiden, entzündliche Prozesse aus.

  • Knoblauch bekämpft Entzündungen mithilfe des enthaltenen Sulfids Allicin. Das gilt übrigens auch für Zwiebeln.

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